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Bananenrepublik Europa (oder wie wir uns an die Chinesen verkaufen)

 

Offensichtlich hat Klaus Regling, der Chef des Rettungsfonds, den Chinesen also angeboten, der EFSF könne doch Anleihen in Renminbi ausgeben, um es Peking schmackhaft zu machen, sich an der Rettung Europas zu beteiligen. Alphaville hat den richtigen Kommentar dazu:

No idea could be more stupid – or more symptomatic of decline – than Europe borrowing from China in renminbi.

In der Tat: Sind wir eine Bananenrepublik, dass wir uns in Fremdwährung verschulden müssen? Die Amerikaner haben doch auch Schulden bei den Chinesen, sagen die Anhänger dieser Politik. Sie vergessen, dass die Chinesen US-Treasuries am Markt kaufen. Wenn die Chinesen also streiken (oder politischen Druck machen wollen), druckt die FED das Zeug einfach selbst. Das Erpressungspotenzial Chinas ist minimal.

Wir aber geben unsere währungspolitische Souveränität auf, denn wir können keine Renminbi drucken. Übrigens rät man genau aus diesem Grund Entwicklungsländern davon ab, sich in Fremdwährung zu verschulden und baut lokale Bondmärkte auf – die Deutschen haben sich das im Rahmen ihrer technischen Entwicklungshilfe einmal auf die Fahne geschrieben.

Umso schlimmer, dass ein Deutscher jetzt das Abendland verscherbelt – nur weil wir nicht in der Lage sind, diese Krise selbst zu lösen.