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Bonds sind viel zu teuer

Zurzeit befinden sich die Zinskurven von zwölf oder 13 europäischen Ländern sowie von Japan im negativen Bereich, vom Tagesgeld bis zu den Renditen zehnjähriger Staatsanleihen. Die Märkte haben den Kontakt zu den Faktoren verloren, die normalerweise darüber entscheiden, wie hoch die Zinsen sind. Das sind vor allem die längerfristigen Inflationserwartungen, die Trendrate der Produktivität oder des realen Sozialprodukts und eine Prämie für das Risiko, dass Inflation oder Leitzinsen irgendwann von heute bis zur Fälligkeit stark ansteigen, oder dass der Emittent Zahlungsprobleme bekommt. Nach dieser Faustformel, ergibt sich für zehnjährige Bundesanleihen ein „normaler“ Zins von 2,2 Prozent. Am Markt werden diese Papiere aber mit einer Rendite von -0,6 Prozent gehandelt. Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals eine so große Diskrepanz gegeben hat.
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