Gerade ist es passiert: Die erste Wachstumsprognose für Deutschland – von seriösen Volkwirten -, die auch mit zwei Prozent Wachstum rechnet! Nein, keine latent pessimistischen Deutschen haben sie rausgegeben, sondern Franzosen. Sylvain Broyer, Deutschlan-Volkwirt der französischen Investmentbank Ixis hat heute morgen, nach den Ifo-Zahlen, seine Prognose von 1,5 auf 2 Prozent erhöht. Letzte Woche hatte ich über Norbert Walter berichtet, der als erster die Spanne bis zwei gezogen hat, jetzt also die erste Punktprognose.
Damit endet eine Woche erfreulicher Konjunkturindikatoren. Am Dienstag schoss der ZEW-Index, ein Stimmungsindikator für die Konjunktur, der Analysten befragt, auf den höchsten Stand seit März 1993! Und eben gerade kam der Ifo, der die Unternehmer nach Lage und Erwartung befragt. Der ifo hat nicht nur die Prognosen deutlich übertroffen. Er kletterte auf den höchsten Stand seit August 2000.
Sylvain Broyer schreibt: „The very good shape on German leading indicators during the past 3 months suggests that the German economy is faster on the way to sustainable growth than we have forecasting. The driving effects of investment on employment could come sooner than expected. We revise our Growth forecast for 2006 from 1.5% to 2.0%.“
Was mir gut gefällt, ist sein Optimismus mit Blick auf die Beschäftigung. Wie Sylvain Broyer auf die zwei Prozent kommt? Auch er argumentiert wie Walter: Die Industrie wächst stürmisch, dem Konsum helfen Fußball-WM und die angedrohte Mehrwertsteuererhöhung.