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Die Angst der BIZ vor dem billigen Geld

 

Ich schätze die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich für die hervorragenden Papiere, die dort verfasst werden. Andererseits war Basel schon immer ein Mekka der sound money guys. Das zeigt sich auch im aktuellen Jahresbericht, in dem die  BIZ nachzuweisen versucht, warum die lockere Geldpolitik in der Krise an ihre Grenzen stößt. Hier kommen die Argumente im Herdentrieb-Schnellcheck:

First, prolonged unusually accommodative monetary conditions mask underlying balance sheet problems and reduce incentives to address them head-on

Mag sein, aber das ist ein politökonomisches und kein ökonomisches Argument.

Second, monetary easing may over time undermine banks’ profitability.  The level of short-term interest rates and the slope of the yield curve are both positively associated with banks’ net interest income as a result of their positive effects on deposit margins and on the returns from maturity transformation, respectively.

Holla! Die Geldflut nützt den Banken gar nicht, sondern schadet ihnen, weil sie weniger mit der Zinskurve spielen können. Interessantes Argument aber wenn es so ist, ein Grund mehr, die Schleusen zu öffnen. Wenn die Banken wirklich in Probleme kommen, kann man sie ja immer noch rekapitalisieren. Bislang waren mögliche Profite der Banken eher ein Argument gegen eine Lockerung.

Low returns on fixed income assets also create difficulties for life  insurance companies and pension funds. These measures, however, eventually shift risks onto households and other financial institutions.

Die Sparer leiden also unter den niedrigen Zinsen. Gut so! Das nennt man finanzielle Repression und sie wirkt.

Third, low short- and long-term interest rates may create risks of renewed  excessive risk-taking.

Kann sein, aber im Moment hätte man ja gerne ein wenig mehr risk-taking, denn dann würden nicht alle nur in Bundesanleihen anlegen.

Fourth, aggressive and protracted monetary accommodation may distort financial markets.

Valider Punkt, aber im Moment nicht ganz oben auf meiner Prioritätenliste.