Das Memorandum of Understanding für das spanische Rettungspaket ist inzwischen all over the place. Die Beteiligung von Gläubigern und Aktionären der Banken soll sicherstellen, dass nicht der Steuerzahler alleine für den Schaden aufkommt. Die Frage ist nur, wer genau alles beteiligt werden soll? Nur die Kapitalgeber? Oder auch die Gläubiger?
Im Fall Spaniens hat man sich für einen Mittelweg entschieden.
After allocating losses to equity holders, the Spanish authorities will require burden sharing measures from hybrid capital holders and subordinated debt holders in banks receiving public capital, including by implementing both voluntary and, where necessary, mandatory Subordinated Liability Exercises (SLEs).
Rasiert werden also in erster Linie die Halter von Nachrangkapital, während die unbesicherten Gläubiger außen vor bleiben. Der Grund ist wie in Irland wohl die Furcht vor neuen Verwerfungen an den Märkten für die Refinanzierung von Banken bei einer weiter gehenden Beteiligung (das Dumme ist allerdings, dass in Spanien vielen Kleinanlegern solche Hybridstrukturen angedreht wurden). Und wahrscheinlich auch, weil viele Versicherungen und Banken im Ausland – auch in Deutschland – zu den Anleihegläubigern gehören. Die Forderungen deutscher Banken an spanische Institute belaufen sich laut Bundesbank auf 38 Milliarden Euro. In den Worten von BNP Paribas.
We have long said that we expected burden-sharing of subordinated debt including LT2 in the case of Spanish banks requiring state aid, and the news so far confirm this and our view that there will not be burden-sharing of senior for obvious reasons of potential contagion to other European banks
Diese Bedenken sind nachvollziehbar, allerdings argumentiert der IWF:
The scope of the statutory power should be limited to (i) eliminating or diluting existing shareholders; and (ii) writing down or converting, in the following order, any contractual contingent capital instruments, subordinated debt, and unsecured senior debt, accompanied by the power of the resolution authority to change bank management.
Es passt natürlich nie, aber irgendwann muss man einmal anfangen.