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Iranischer Rock: Kiosk

Ein schöner Song und ein Klasse-Video der iranischen Rockband Kiosk, die leider heute von Kalifornien aus wirken muss. Wer den unten stehenden Text in der ungefähren englischen Übersetzung liest, weiß auch gleich warum. (Hier ein Bericht der FAZ.)


The power of love or love of power
Modernism versus tradition forever

Living in the evil axis
Speed freaks in jalopy taxis

Why feel any pain and suffer
When pills and powders‘ all on offer

Nothing for lunch or dinner to make
Then let them eat Yellow Cake

Multiple choice elections left to chance
Holy matrimony by loan and finance

Scraped up the very last dime
Sent it straight to Palestine

Guaranteed success or money back
Underground music or cultural attack

No need for cardiologists
Just facelifts by cosmetologists

Immoral zealots, fanatic factions
Chinese-style economic expansions

Religious democratic droppings
Pizza with Ghormeh Sabzi toppings

*

Barefoot children on the street
Chelo Kebab all you can eat

Smuggling women to Dubai
Our noble men turning a blind eye

Blood transfusion with an H.I.V flavor
Bird Flu virus or the new life saver

Cholera hits and one takes a bow
Another man dies from Mad Cow

Foreign currencies are reserved
Border movements all observed

Tried everything in our ability
Still no financial credibility

Oil dependant economy is hooked
Incentive vacations overbooked

Philosophical cinema in fusion
Cross-over musical confusion

Clandestine lovers and attractions
Chinese-style economic expansions

Religious democratic droppings
Pizza with Ghormeh Sabzi toppings

*

Meat stew served in posh cafes over artistic rants
Meditation classes just to get into each others pants

Break your fast, charity food served up
Zereshk Polo with ketchup

Life in virtual reality
Amusement park University

Our national soccer heroes
Can’t kick their over-inflated egos

Counterfeit medication
Addiction as a recreation

A nation dressed up in fashion
Artificial industrial passion

Long distance system of education
Sell questions of entrance examination

Interest rates or finance charge
By choice or force but by and large

Immoral zealots, fanatic factions
Chinese-style economic expansions

Religious democratic droppings
Pizza with Ghormeh Sabzi toppings

 

Ruhe sanft

In Lomé, der Hauptstadt Togos, konnte man diese schönen Särge besichtigen. Es ist zur Mode geworden, dass Verstorbene in Gefässen beerdigt werden, die ihrem Beruf, ihrer besonderen Leidenschaft, ihrem Hobby Rechung tragen.

Der Handy-Sarg wäre sowohl für Journalisten wie für Politiker  geeignet.

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Afrika (West)

Liebe Mitblogger, hier ist ein  paar Tage Pause. Ich reise nach Ghana, Togo und Burkina Faso. Vielleicht bleibt Zeit, ein paar Eindrücke zu bloggen. Versprechen lässt sich das nicht.

Sonst lesen wir uns Mittwoch wieder. Grüsse an alle!

 

Scharia zulassen – Kopftuch verbieten?

Zwei Beispiele für die europäische Ratlosigkeit im Umgang mit der neuen Religion Islam:
Der Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, will das Schariarecht (oder jedenfalls einige Aspekte davon) in Grossbrittanien akzeptieren.
Die spanischen Konservativen wollen im Falle eines Sieges bei der Parlamentswahl in einem Monat ein Kopftuchverbot an Schulen durchsetzen. Ausnahmen solle es nur an Lehranstalten geben, in denen die muslimischen Schülerinnen in der Mehrheit seien, berichtete die Zeitung «El Mundo» am Freitag. Dies könne etwa in den nordafrikanischen Exklaven Ceuta und Melilla der Fall sein.
Das sind zwei Beispiele für die europäische Selbstzerstörung – und zwar einmal unter eher linkem, einmal unter rechtem Vorzeichen.
Der Bischof glaubt die Kohärenz der Gesellschaft stärken zu können, indem er das religiöse Recht einer Teilgruppe anerkennt.
Die spanischen Konservativen glauben die spanische Identität zu stärken, indem sie eine Teilgruppe der Gesellschaft zur Assimilation zwingen und ihre religiösen Symbole aus dem öffentlichen Leben verbannen. Wie inkohärent der Vorschlag ist, zeigt sich, wenn die Konservativen bei muslimischer Mehrheit bereit sind, das Kopftuchverbot aufzuheben. Wieso eigentlich? Darin steckt die Desintegrations- Botschaft: Bleibt unter Euch, dann könnt ihr machen, was ihr wollt.
Die Scharia anerkennen und das Kopftuch verbieten – das ist zusammengenommen ein Rezept fürs Desaster.

Umgekehrt wäre es richtig: Es gilt e i n Recht für alle, und jeder ist gleich vor diesem Gesetz. In diesem Rahmen können religiöse Symbole nach Belieben getragen werden. Die Nicht-Anerkennung der Scharia als Rechtsquelle, die Verweigerung rechtlicher Sonderzonen – ist die Voraussetzung für die Freiheit der Religionsausübung. Wer rechtliche Sonderzonen (man denke an den Frankfurter Fall!) akzeptiert, zerstört den freiheitlichen Rechtsstaat. Wer mit dem Recht gegen die religiösen Symbole einer bestimmten Gruppe vorgeht, ebenfalls.

 

Erdogan kritisiert die türkischen Medien

Soeben im Kanzleramt: Bei einer Debatte mit Jugendlichen hat Ministerpräsident Erdogan neben den deutschen auch die türkischen Medien kritisiert, sie zögen voreilige Schlüsse: „Wir haben noch keine Beweise, wir wissen noch nicht, was die Gründe für dieses Geschehen sind. Doch die Medien machen große Worte. Wir kennen das schon. Aber ich fordere zur Sachlichkeit auf.“
Allerhand!

 

„Volker“ schreibt:
„Sehr geehrter Herr Lau, dies sehe ich nicht so. Es ist die falsche Entscheidung!

Wenn, wie immer wieder gesagt, die türkische Community ein Teil unserer Gesellschaft ist, dann hat sie dies auch zu sein. Und keine besondere Gruppe, die mehr oder weniger Aufmerksamkeit erfährt, mehr oder weniger Sonderrechte hat.

Die Absage der Folge des Tatort führt letzlich zu einer weiteren Stigmatisierung, die das Besondere hervorhebt. Indirekt wird damit dem nazistischem Gedankengut Vorschub geleistet, da durch die Absage der Folge eine Differenz betont wird. Eine Differenz, die besagt, dass hier Menschen sind, die auf Grund ihrer Herkunft, ihres Habitus, ihrer Gewohnheiten signifikant zu unterscheiden sind, die nicht zu der sog. Mehrheitsgesellschaft gehören, sondern separat und speziell zu behandeln sind.
Entweder leben wir hier in einer Gemeinschaft, oder wir betonen das Trennende, wie durch die Absage deutlich wird: Andere, nicht zu uns Gehörende sind zu Tode gekommen. Wie vom Nationalsozialismus formuliert. Die Absage macht sich damit zum Erfüllungsgehilfen einer zu bekämfenden Ideologie.“

 

„Tatort“ über Mord an einem Türken verschoben

Die ARD hat die Ausstrahlung eines Tatort-Krimis verschoben, in dem ein deutschtürkischer Unternehmer ermordet wird. in der Geschichte geht es unter anderem um arrangierte Ehen und Familienzwist.
Dieser Krimi, der am Sonntag laufen sollte, spielt ausgerechnet in Ludwigshafen.
Er wird nun am 6. März zu sehen sein. Ein älterer Tatort wird statt dessen am Sonntag wiederholt.
Das ist eine richtige Entscheidung. Sie als „vorauseilenden Gehorsam“ und „Selbstzensur“ zu denunzieren, wie es bereits hier und da geschieht, offenbart eine seelische Verrohung, die Anlaß zur Sorge gibt.
Man sollte denken, dass sich eine solche Entscheidung aus Empathie mit den Opfern von selbst versteht. Aber das ist nicht mehr der Fall.

 

Neue türkische Hoffnungen auf die CDU…

… hat der Kolumnist der türkischen Zeitung Zaman („Zeit“), Hasan Kanbolat, ausgemacht. Er kommentiert den Besuch Erdogans in Deutschland, der heute beginnt. Sein Fazit scheint im Moment – nach dem Koch-Wahlkampf und mit den gegenwaärtigen Spannungen durch Ludwigshafen – etwas gegen den Strom gedacht.
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Hasan Kanbolat
Aber ich glaube, er hat Recht. Die Integration der wählenden Deutschtürken ins deutsche Parteiensystem kann eigentlich nur die Union schaffen. Die meisten Deutschtürken sind eher konservativ und schätzen „family values“. Viele von ihnen sind religiös, und Selbständigkeit hat einen hohen Status (wie die vielen Geschäfte und Unternehmensgründungen zeigen).
Zitat:
Turkish-German relations are very important for both of these nations. A full quarter of Germany’s immigrant population is composed of Turks. With a population that includes 3.5 million Muslims, Germany currently has 1.7 million Turkish residents and 1 million German citizens with Turkish roots. In addition, there are 65,000 Turkish businesses in Germany that provide employment to 400,000 people. As for Turkey, over the past decade it has become a favorite country for both retired and educated young Germans to come live and work.

Talks between Erdoğan and German Chancellor Angela Merkel are expected to focus primarily on bilateral relations and current international matters. The two leaders will also be speaking to around 300 German and Turkish students from a variety of schools in Germany. On Saturday, Feb. 9, Erdoğan will be in Munich to deliver the opening address at the 44th Munich Security Policies Conference, though his German counterpart, Merkel, will not be attending this conference. On Sunday, Feb. 10, Erdoğan will visit Cologne, where he will address a mostly Turkish crowd in the 18,000-person capacity Cologne Arena. It is anticipated that he will discuss his plan to permit Turks living outside of Turkey to vote in elections from abroad.
Weiter„Neue türkische Hoffnungen auf die CDU…“

 

Drei Jahre seit Hatun Sürücüs Tod

Heute vor drei Jahren wurde Hatun Sürücü von ihren Brüdern ermordet.
Seither hat sich das Bewußtsein für Ehrenmorde und Zwangsheiraten geschärft, und in der Integrationsdebatte ist nichts mehr wie es war.
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Auch die türkische Presse, die erst von dem Thema nichts wissen wollte und es als antitürkische Hetze abtat, ist mittlerweile engagiert für die Rechte der Frauen.
Der Verein Hatun und Can – benannt nach der Ermordeten und ihrem Sohn – ist erst vor einem Jahr gegründet worden und hat doch schon über 100 Frauen und Mädchen geholfen, sich vor einem ähnlichen Schicksal in Sicherheit zu bringen. Hier ist die Website, Spenden sind erwünscht.
Hier ist mein Originalbericht zu dem traurigen Fall Sürücü.

 

Entfernt die Bilder des Propheten aus Wikipedia!

Dies fordern mittlerweile über 98.000 Muslime aus aller Welt in einer Petition. Es geht dabei um diesen englischsprachigen Artikel über Muhammad.
Hier ist die Petition.
Hier ist der Artikel auf Islamonline (gehört zum Al-Karadawi-Netzwerk).
Und hier ist das Bild, das angeblich Anstoß erregt.

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Der Prophet auf einer Miniatur des 15. Jahrhunderts, lehrend in Mekka

Es geht also nicht einmal mehr um Karikaturen, sondern sogar um respektvolle Darstellungen aus früheren Zeiten der islamischen Geschichte. Alles wollen diese Bilderstürmer in ihrem Furor vernichten, selbst die einstige Pracht ihres eigenen Glaubens. Kein Schritt breit diesem Hetzmob!