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Montags Ruhetag!

KinderZEIT© Sebastian Arlt
Pfarrer Cambensy ist praktisch immer im Dienst. Jetzt im Mai hat er an den Wochenenden viele Erstkommunionsfeiern. Aber was tut er, wenn nicht Sonntag ist?
Von Angelika Dietrich

Eigentlich komisch: In der Schöpfungsgeschichte der Bibel steht, dass Gott am siebten Tag, als er Himmel und Erde erschaffen hatte, ruhte. Aber was macht sein Diener auf Erden, der Pfarrer? Arbeitet am siebten Tag! Geht in die Kirche und hält den Gottesdienst. Immer dann, wenn wir freihaben, weil Sonntag ist oder Ostern oder Weihnachten, hat der Priester besonders viel zu tun. Aber was macht er, wenn alle anderen arbeiten oder in die Schule gehen? Hat er dann wenigstens frei? Weiter„Montags Ruhetag!“

 

Tag der Milch

© Sascha Schuermann/ ddp
© Sascha Schuermann/ ddp

Der 1. Juni (Montag) ist einem Thema gewidmet, auf das man nicht gleich kommen würde: Es ist der Internationale Tag der Milch! Viele Bauern (sicher auch in Eurer Nähe) laden an diesem Tag Besucher auf ihre Höfe ein. Sie wollen darauf aufmerksam machen, was für ein wichtiges und gesundes Lebensmittel Milch ist. Und sie wollen zeigen, wie sie hergestellt wird.
Tatsächlich kann die Milch einen eigenen Gedenktag gut gebrauchen: Sie ist nämlich nicht nur lecker, sondern macht auch Probleme. Weil die Bauern eine Zeitlang zu viele Kühe gefüttert und die Kühe zu viel Milch gegeben haben, ist der Preis gesunken (wenn von einer Sache zu viel da ist, wird sie meist billiger). Deshalb bekommen die Bauern jetzt von den Molkereien, an die sie ihre frische Milch verkaufen, zu wenig Geld. Für einen Liter erhält ein Bauer um die 20 Cent. Etwa das Doppelte wäre aber nötig, um davon leben zu können, sagen die Bauern. Viele mussten schon ihre Höfe schließen, weil sie mit der Milch nicht mehr genug verdient haben.
Richtig frisch ist die Milch, die wir im Supermarkt kaufen, auch nicht: Immer öfter steht »längerfrisch« drauf. Das bedeutet, dass die Milch hoch erhitzt wurde und viele ihrer Vitamine verloren hat. Sie schmeckt ganz anders als frische Milch. Das könnt Ihr selbst probieren: Überredet Eure Eltern doch, am Milchtag zum Bauernhof zu fahren, nehmt eine Packung längerfrische Milch mit und wagt den Geschmacksvergleich mit Milch direkt von der Kuh.

 

König oder was?

KinderZEIT© Niels Schröder

An diesem Samstag (23. Mai) wird ein neuer Bundespräsident oder eine Bundespräsidentin gewählt.
Wozu brauchen wir einen Präsidenten? Und was macht er eigentlich den ganzen Tag?

Von Elisabeth Niejahr
In Deutschland gibt es schon seit Langem keinen König mehr. Wir werden von der Kanzlerin und ihren Ministern regiert. Sie schlagen dem Parlament Gesetze vor, in denen zum Beispiel steht, dass jeder in Deutschland krankenversichert sein muss. Weiter„König oder was?“

 

Präsidenten

© Andreas Rentz/Getty Images
© Andreas Rentz/Getty Images

Es gibt nicht viele Dinge, die man auswendig wissen sollte, aber die deutschen Bundespräsidenten gehören dazu. Die Bundesrepublik Deutschland hatte bisher acht Bundespräsidenten: Theodor Heuss (FDP, 1949–1959); Heinrich Lübke (CDU, 1959–1969); Gustav Heinemann (SPD, 1969–1974); Walter Scheel (FDP, 1974–1979); Karl Carstens (CDU, 1979–1984); Richard von Weizsäcker (CDU, 1984–1994); Roman Herzog (CDU, 1994–1999); Johannes Rau (SPD, 1999–2004); Horst Köhler (seit 2004). Gewählt wird der Bundespräsident von der Bundesversammlung. Sie besteht zur Hälfte aus den Abgeordneten des Deutschen Bundestages, zur anderen Hälfte aus Vertretern, die die Parlamente der Bundesländer benennen dürfen. Das müssen keine Abgeordneten sein – auch Künstler oder Sportler oder Menschen, die sich vorbildlich um andere gekümmert haben, können dabei sein.

 

Die seltsame Jungfer Bock

© Rolf Rettich
© Rolf Rettich

Warum Bürgermeister immer auf alte Damen hören sollten! Eine fantastische Vorlesegeschichte

Von Annie M. G. Schmidt

Der Bürgermeister saß in seinem Arbeitszimmer. Er drückte auf den Klingelknopf und sagte zum Bürodiener: »Wie viel Personen sitzen denn noch im Wartezimmer?« – »Nur eine, Herr Bürgermeister«, sagte der Bürodiener. »Eine alte Dame. Allerdings, ob Dame …«, fügte er hinzu. »Wieso: ob Dame?«, fragte der Bürgermeister. »Sie sieht nicht so sehr nach Dame aus«, sagte der Bürodiener. Die Dame, die nicht so sehr nach Dame aussah, trat ein. Ihr graues Haar sah so aus, als ob gerade eine Taube darin gebrütet hätte. »Ich bin Jungfer Bock«, sagte sie. »Und man will mich zwingen, mein Haus zu verlassen.« – »Na, na«, sagte der Bürgermeister freundlich, »In dieser Stadt wird niemand aus dem Haus gesetzt.« – »Ach, wirklich?«, sagte Jungfer Bock. »Nein«, sagte der Bürgermeister. Weiter„Die seltsame Jungfer Bock“

 

Gemüse

© Dorling Kindersley
© Dorling Kindersley

Oft ist es herrlich, wenn es in Büchern ums Essen geht. Zu den Beschreibungen in den Harry Potter-Büchern, die einem das Wasser im Mund zusammenlaufen lassen, gehören zum Beispiel jene Szenen, in denen sich die Schüler im Hogwarts-Express Kürbispasteten kaufen – obwohl vermutlich kaum jemand weiß, wie die schmecken. Das Geheimnis der Kürbispasteten lüftet jetzt das wunderbare Garten- und Kochbuch für Kinder, das den Weg aller möglichen Gemüse Vom Beet in den Topf erklärt. Ob Zucchini, Auberginen, Tomaten, Erdbeeren oder eben Kürbisse – man möchte nach der Lektüre sofort anfangen, in der Erde zu wühlen, Beete zu bepflanzen und natürlich zu ernten! Ab 6 Jahren

Vom Beet in den Top
Dorling Kindersley Verlag 2009, 9,95 €

 

Wahl in Indien

© Deshakalyan Chowdhury/AFP/Getty Images
© Deshakalyan Chowdhury/AFP/Getty Images

Wenn bei uns gewählt wird, geben die Menschen meist an einem Tag ihre Stimmen ab, und abends gibt es vorläufige Ergebnisse. Anders in Indien: Dort dauert die Wahl des Parlaments einen Monat. Die ersten Stimmen wurden am 16. April abgegeben, der letzte Wahltag war der vergangene Mittwoch. An diesem Samstag (16. Mai) soll das Ergebnis verkündet werden. In Indien leben über eine Milliarde Menschen, mehr als 700 Millionen dürfen wählen. Dort eine Wahl zu organisieren ist aufwendig. Fast vier Millionen Helfer waren nötig, damit die Inder ihre Stimmen abgeben konnten. Das ist ein Grund, warum es so lange dauert. Ein anderer ist, dass es bei Wahlen immer wieder zu Gewalt kommt. Auch um für mehr Sicherheit sorgen zu können, gab es mehrere Wahltage. Wenn die Ergebnisse vorliegen, müssen die gewählten Parteien eine neue Regierung bilden. Das kann noch einmal Wochen dauern, schätzen Fachleute.

 

Tierisch gemein

KinderZEIT© #censored#/photcase.de
Auslachen, beschimpfen oder sogar schlagen: Wenn eine Gruppe gegen einen Einzelnen hetzt, wird die Schule zur Qual

Von Monika Klutzny

Gänse können richtig fies sein. Sie beißen eine schwächere Mitgans und kreischen sie so lange an, bis sie auf Nimmerwiedersehen verschwindet. Dafür rotten sich die Tiere in Gruppen zusammen. Sogar Füchse, die ihnen ihr Essen vor der Nase wegfressen wollen, verjagen sie auf diese Art. So eine Horde Gänse fühlt sich eben sehr stark. Weiter„Tierisch gemein“