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Geschichtenbuch

© Der Kinderbuch Verlag
© Der Kinderbuch Verlag

Ein Wolkenschaf, ein eitler Hahn, fliegende Wecker und Meerungeheuer: Sie alle toben durch dieses dicke Buch! Auf den rund 250 Seiten sind 24 Geschichten versammelt. Die vom kleinen Angsthasen, der vor lauter Muthaben das Ängstlichsein vergisst. Oder die von der Schauspielerin Bella Belchaud, die keine Texte behält und ihre Papageien sprechen lässt. Und von Antonalla könnt Ihr lesen, wie sie mit einem Luftballon an den Weihnachtsmann schreibt. Gesammelt hat diese Erzählungen der KinderbuchVerlag, der in diesem Jahr 60 geworden ist. Seine schönsten Geschichten sind hier vereint – noch schöner sind sie, wenn sie vorgelesen werden! Ab 4 Jahren.

Erzähl mir vom kleinen Angsthasen.
Die schönsten Kindergeschichten der DDR

Der KinderbuchVerlag/Beltz 2009; 14,95 €

LESEPROBE:

Eine Geschichte aus diesem Sammelbuch kannst du eine Woche lang hier in der KinderZEIT Online lesen. Schau mal weiter unten!

 

Die Baumakrobaten und Wandflitzer

© Theo Heimann/ddp
© Theo Heimann/ddp

Frühling ist Eichhörnchenzeit: Jetzt kommt der Nachwuchs zur Welt

Von Susanne Gaschke

Schrrrrrrrrrrrrppppppppp, schrrrrrrrrrrrpppppppp, schrrrrrrrrppppp« – eines Tages im vergangenen Herbst saß ich zu Hause am Schreibtisch, als ich plötzlich auf ein seltsames Kratzgeräusch aufmerksam wurde. Ich schaute aus dem Fenster, und mir fielen fast die Augen aus dem Kopf: Ein Eichhörnchen kletterte senkrecht an der glatten Hauswand hinauf! Im Maul trug es einen Zweig, der größer war als es selbst. Mühsam schleppte es seine Last auf ein Fensterbrett im vierten Stock. Vielleicht dachte es, dies könnte ein warmer Platz für ein Nest sein. Aber es hatte Pech: Kaum war es oben angekommen, fiel ihm der Zweig wieder hinunter. Ich weiß, dass manche Biologen nicht viel davon halten, wenn man Tieren menschliche Gefühle unterstellt, aber ich schwöre: Dieses Eichhörnchen sah frustriert aus, als es dem Zweig hinterherblickte. Dann kletterte es die Wand kopfabwärts wieder hinunter. Weiter„Die Baumakrobaten und Wandflitzer“

 

Der Froschkönig

© Rolf Rettich mit freunlicher Genehmigung des Oettinger Verlages
© Rolf Rettich mit freundlicher Genehmigung des Oettinger Verlages

Die niederländische Autorin Annie M. G. Schmidt (1911 bis 1995) hat aus dem bekannten Märchen der Brüder Grimm eine spannende neue Vorlesegeschichte gemacht
Vor langer Zeit lebte einmal eine Prinzessin, die war so schön, dass sogar die Hunde auf der Straße den Atem anhielten, wenn sie vorüberging. Leider wusste auch die Prinzessin selbst sehr gut, wie schön sie war. Jeden Tag saß sie neun Stunden vor dem Spiegel und guckte und guckte, bis es jedermann übel davon wurde. Die Zeit, die übrig blieb, benutzte sie, um sich umzuziehen. Immer wieder ließ sie sich neue Sachen machen, und sie hatte doch schon hundertsiebenunddreißig Kleider und zwölfhundertachtundsiebzig Hüte. Es war schrecklich, und ihre Eltern machten sich große Sorgen. »Das Kind ist viel zu eitel«, sagte der König. »Wir müssen etwas dagegen tun.« Weiter„Der Froschkönig“

 

Pollenflug

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa
© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Über den schönen Frühling kann nur jubeln, wer nicht an Heuschnupfen leidet. Jeder sechste Mensch in Deutschland hingegen könnte in diesen Wochen glatt wahnsinnig werden: Die blühenden Bäume und Gräser lösen eine allergische Reaktion aus. Wer betroffen ist, muss niesen, schniefen und sich die tränenden Augen reiben. In diesem Jahr ist die Plage besonders schlimm, weil die Baumblüte spät, dafür aber sehr heftig eingesetzt hat. Wenn die Allergiker Blütenstaub (Pollen) einatmen, setzt ihr Körper einen Stoff (das Histamin) frei. Der bringt die Nase zum Jucken und Laufen. So sollen die Fremdkörper aus dem Körper gespült werden. Weil aber immer neuer Blütenstaub durch die Luft fliegt, hört und hört das Geschniefe nicht auf. Wer schweren Heuschnupfen hat, muss zum Arzt. Er braucht Medikamente. Für die anderen gilt: In der Stadt besonders abends drinnen bleiben, bei sonnigem und windigem Wetter wenig ausgehen, die Lüftung des Autos abschalten, abends die Haare waschen (damit kein Blütenstaub aufs Kopfkissen gerät). Und auf den Herbst hoffen.

 

Klaras Kiste

© Jungbrunnen Verlag
© Jungbrunnen Verlag

So etwas darf nicht passieren! Nicht bei Menschen, die man kennt und gern hat. Aber bei Julius’ Lehrerin ist es eben doch passiert – sie hat Krebs und muss sterben. Julius und die anderen Kinder aus der vierten Klasse sind unendlich traurig. Aber sie verstehen die Lehrerin auch besser, als die Erwachsenen das können. Und deshalb fällt ihnen ein Geschenk zum Abschied ein, das ihre Lehrerin trotz allem tröstet. Das Buch ist sehr traurig. Aber manchmal helfen gerade solche Geschichten – besonders, wenn man selbst Kummer hat.

Ab 9 Jahren.

Rachel van Kooji:
Klaras Kiste
Jungbrunnen
Verlag 2008;
13,90 Euro

 

Frühstücksfreunde, Dipp-Transporter und Mini-Brote am Spieß

© Marita Theiling
© Marita Theiling

Ideen und Rezepte für das etwas andere Pausenbrot – und mehr Spaß am Frühstückstisch
Von Katrin Hörnlein

Eine Scheibe Brot, darauf Butter, eine Scheibe Wurst oder Käse, und oben drauf noch eine Scheibe Brot: So sehen Pausenbrote oft aus. Langweilig, findest Du? Dann pack in Deine Frühstücksdose doch mal einen bunten Frühstücksspieß. Oder fülle ein Brötchen mit leckerem Dipp und nimm Gemüse-Sticks dazu mit. Du kannst auch Deinen Brötchen aus Gemüsestücken Gesichter verpassen und hast so lustige Gesellschaft für die Frühstückspause. Wer es lieber süß mag, belegt eine Milchschnitte mit Obst und hat schnell eine bunte, süße Frühstückstorte. Wie das geht? Weiterlesen! Weiter„Frühstücksfreunde, Dipp-Transporter und Mini-Brote am Spieß“

 

Frühstück für alle!

© Anne Schönharting/ Ostkreuz
© Anne Schönharting/ Ostkreuz

Bevor es zur Schule geht, schmieren Mama oder Papa ein Pausenbrot. So ist es leider nicht in allen Familien. In Berlin hilft ein Verein aus und bringt Essen in Schulen.

Von Ulrike Linzer

Wer hat heute noch nicht gefrühstückt?«, fragt die Lehrerin die Klasse 3b einer Berliner Grundschule. Acht Kinder sitzen vor ihr, fünf heben ihre Arme. Das bedeutet: nichts gegessen. Es ist kurz nach 9 Uhr, bald klingelt es zur Pause. Die Lehrerin, Frau Timmermann, greift in den bunten Plastikkorb vor sich und holt belegte Brote, Mandarinen und Trinkpäckchen heraus. Drei Kinder haben ein eigenes Frühstück dabei, die anderen bekommen das Essen aus dem Plastikkorb. Es kommt von der Berliner Tafel. Das ist ein Verein, der Lebensmittel einsammelt und an bedürftige Menschen verteilt. Das Essen spenden Supermärkte und Bäcker, die es sonst wegschmeißen würden – zum Beispiel, weil es nur noch kurz haltbar ist. Seit fünf Jahren bringt die Berliner Tafel auch Frühstück an Schulen, denn auch hier ist Hilfe nötig. Weiter„Frühstück für alle!“

 

Tag der Arbeit

© Joerg Koch/ddp
© Joerg Koch/ddp

An diesem Freitag (1. Mai) haben die meisten Leute frei. Und das, obwohl dieser Feiertag ausgerechnet Tag der Arbeit heißt. Er hat eine lange Geschichte: Schon vor 120 Jahren demonstrierten amerikanische (und wenig später auch deutsche) Fabrikarbeiter am 1. Mai für eine gerechtere Bezahlung. Denn von dem, was sie damals verdienten, konnten sie kaum leben. Die Arbeiter schlossen sich zu Gewerkschaften zusammen. Gewerkschaften sind so ähnlich wie Vereine oder Parteien: Gemeinsam kämpfen die Mitglieder für ihre Rechte – weil das zusammen besser geht als allein. Früher war es gefährlich für Arbeiter, zur Maikundgebung zu gehen. Die Fabrikbesitzer waren dagegen. Wer Pech hatte, konnte seine Stelle verlieren. Heute muss niemand mehr Angst haben, weil der Tag sowieso ein Feiertag ist. Wer nicht demonstriert, macht häufig einen Ausflug mit seiner Familie. Schade ist nur, dass es in manchen Städten – etwa in Berlin – bei den Maiveranstaltungen immer zu Prügeleien mit der Polizei kommt. Dafür ist der Tag der Arbeit nun wirklich nicht da.