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Mitmachausstellung rund ums Papier

© Museum Heilbronn

„Da bist du p(b)latt“! Mit diesem lustigen Wortspiel betitelt das Städtische Museum Heilbronn seine neue Kinderausstellung, bei der sich alles um Papier dreht. Gezeigt wird, wie schon die alten Ägypter auf Papyrus schreiben konnten und wie sich die Papierherstellung und Qualität im Lauf der Jahrhunderte verändert hat.

Außerdem ist Eure Kreativität gefragt: Was kann man alles mit Papier machen? Knüllen, bemalen, falten, zerrupfen…Sicher fallen Euch noch viele andere Verwendungsmöglichkeiten ein. Als Papierforscher bekommt ihr an sechs Stationen jeweils ein Arbeitsblatt mit Texten, Comics, Arbeitsaufgaben und Bastelanleitungen. Am Ende der Ausstellung können die Blätter zu einem Buch gebunden werden.

Die Ausstellung läuft noch bis zum 8. August 2010.

 

Bedrohlich sprudelt das Öl ins Meer…

© Joe Raedle/ Getty Images

Am Golf von Mexiko und der Ostküste der USA droht die schlimmste Umweltkatastrophe seit Jahrzehnten. Eine unvorstellbare Menge von Rohöl sprudelt seit Tagen ins Meer, nachdem es vor einer Woche zu einer schweren Explosion auf einer Bohrinsel der Firma BP kam. Die Bohrinsel fing anschließend Feuer und ging danach unter. Rund 750 Tonnen Öl fließen seitdem jeden Tag ins Meer. Eine gigantische Menge. Weiter„Bedrohlich sprudelt das Öl ins Meer…“

 

„Mach den Krach aus!“

Illustration: Nina Pfeiffer

Diesen Satz habt Ihr sicher auch schon von Euren Eltern gehört. Über neue Musikrichtungen gibt es oft und gern Streit. Kleiner Trost: Das war schon vor hundert Jahren so


Von Philip Stegers

Igor Strawinsky war einer der berühmtesten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Weltbekannt wurde er durch seine Ballettmusik 2Le Sacre du Printemps2 (auf Deutsch: Die Frühlingsweihe). Als das Stück zum ersten Mal im Jahr 1913 in Paris aufgeführt wurde, kam es zu einem Skandal. Dabei hatten sich die Zuschauer eigentlich auf einen Abend mit schöner Musik und Balletttanz gefreut.
Doch das Orchester spielte für die Ohren vieler Besucher nichts als Lärm. Statt schöner Melodien hörten sie schrille Töne und stampfende Rhythmen. Und die Balletttänzer rannten dazu mit aufreizenden Bewegungen über die Bühne. So etwas hatte noch niemand zuvor gesehen und gehört. Schon bald kamen Pfiffe und wütende Zwischenrufe aus dem Publikum. Mancher Zuschauer machte sogar Tiergeräusche nach. Besonders die vornehmen Konzertbesucher waren außer sich vor Empörung. Eine alte Gräfin fühlte sich persönlich beleidigt. Sie stand in ihrer Loge, der edle Schmuck verrutscht, und schrie mit rotem Gesicht: 2Das ist das erste Mal seit sechzig Jahren, dass man es wagt, sich über mich lustig zu machen.“ Weiter„„Mach den Krach aus!““

 

Film: Briefträger im Kettenhemd

© Filmszene

Tiuri ist noch gar kein Ritter, dennoch soll er eine geheimnisvolle Nachricht überbringen. Ein lebensgefährlicher Auftrag

Von Christian Staas

Und was jetzt? Tiuri blickt zur Seite, doch seine Freunde tun, als hätten sie nichts gehört. Dabei war das Geräusch laut und deutlich: ein Klopfen, mitten in der Nacht – am Tor der Kapelle, in der die fünf Jungen Wache halten müssen. Es ist ihre letzte Prüfung, bevor sie am nächsten Morgen zum Ritter geschlagen werden sollen. Kein Auge dürfen sie zutun. Kein Wort darf über ihre Lippen kommen. Und vor allem: Sie dürfen niemanden einlassen. Das Kerzenlicht zuckt über ihre angespannten Gesichter. Jetzt ist auch eine Stimme zu hören: »Im Namen Gottes, macht auf!« Würde jemand so verzweifelt klingen, wenn er den Jungen nur einen Streich spielen, sie auf die Probe stellen wollte? Das Klopfen wird lauter. Tiuri gibt sich einen Ruck, geht durch die nächtliche Kirche, blickt sich noch einmal um. Dann öffnet er das Tor. Weiter„Film: Briefträger im Kettenhemd“

 

Das Detail zum Film: Helden in Rüstung

© Wajtek Radwanksi/ Getty Images

Mutige Kämpfer oder streitsüchtige Krieger? Über die Ritter des Mittelalters gibt es viele abenteuerliche Geschichten

Edel, mutig und stark – diese Vorstellung haben viele Menschen von den Rittern des Mittelalters, so wie es auch in dem Film „Der Brief für den König“ dargestellt wird. Und tatsächlich sollten diese Männer tugendhaft und höflich sein, die Schwachen schützen und sich fair gegenüber ihren Feinden verhalten. Aber glänzend wie ihre Rüstungen waren sie dann doch nicht immer. Die edlen Herren lieferten sich gern Streitigkeiten mit den Nachbarn, und Machtkämpfe endeten mit abgebrannten Feldern oder ausgeraubten Dörfern. Vor allem aber waren Ritter eins – Krieger zu Pferd im Dienst ihres Königs oder Fürsten. So tauchten sie im 8. Jahrhundert auf, also vor rund 1300 Jahren. Ihre Glanzzeit erlebten sie im 12. Jahrhundert. Weiter„Das Detail zum Film: Helden in Rüstung“

 

Das Filmlexikon: Kostüme und Kulissen

© Getty Images

Burgen mit dunklen, verwinkelten Gängen, Prinzessinnenkleider mit weiten, bauschigen Röcken: Die Schauplätze, die Kostüme und die Kulissen sind der Schmuck, der einen Film glänzen lässt. Oft steckt in dieser Ausstattung sehr viel Arbeit. Denn unheimliche Schlösser müssen gefunden oder nachgebaut, Kleider genäht werden. Wie lebten die Menschen zur Ritterzeit? Was für Kleidung trugen Schildknappen? Auf solche Fragen musste das Team von „Der Brief für den König“ Antworten finden. Fachleute für Kleidung schauten alte Gemälde an, lasen Bücher und ahmten dann mit den Kostümen die Mode der damaligen Zeit nach. Eine tolle Burg zu entdecken ist die Aufgabe der „Ortefinder“ oder Location-Scouts. Sie suchen nach den passenden Gebäuden oder Landschaften. Gibt es überhaupt keinen geeigneten Ort für eine Filmhandlung, werden die Dreharbeiten ganz ins Studio verlegt. Dort baut das Filmteam dann eine künstliche Welt nach – mit Burgen, Hauswänden oder Ritterstuben.

 

Was soll ich lesen? Unsichtbar

Ist es möglich, dass ein Mensch sich langsam auflöst? Dass sein Körper die Farbe verliert, seine Haare blasser und blasser werden? So fühlt sich Finn in „Der letzte unsichtbare Junge“. Im Leben des Zwölfjährigen ist plötzlich alles anders. Finns Vater ist gestorben. Und an genau diesem „schrecklichen Tag, der alles veränderte“, entdeckt Finn im Spiegel, dass eine Strähne seiner eigentlich schwarzen Haare weiß geworden ist. Löse ich mich auf? Werde ich ein Geist und kann als solcher wieder mit meinem Dad zusammen sein? Diese Fragen schreibt Finn in sein Tagebuch, durch das er diese Geschichte erzählt – in Gedanken, Erinnerungen und Comics. Eine Geschichte über einen großen Verlust, über unendliche Trauer – aber auch darüber, wie die Farbe ins Leben zurückkehren kann.

© dtv

Evan Kuhlman:
Der letzte unsichtbare Junge
dtv Junior 2010; 14,95 Euro
ab 11 Jahren

 

Aha der Woche: Expo

© Getty Images

Wie, bitte, soll man die Welt ausstellen? Vielleicht so: Man lädt Gäste aus vielen Ländern ein, die neue Produkte und Erfindungen zeigen – von denen künftig alle etwas haben. Das jedenfalls ist die Idee der sogenannten Weltausstellung, abgekürzt Expo. Die nächste wird an diesem Samstag (1. Mai) in der chinesischen Stadt Shanghai eröffnet. Sechs Monate lang wird dort gezeigt, wie das Leben in Städten in der Zukunft aussehen könnte und was es zu verbessern gilt. Damit nämlich nicht jeder Aussteller einfach irgendwelche Produkte und technischen Neuerungen anschleppt, hat jede Expo ein Motto. In diesem Jahr: „Better City, better Life!, auf Deutsch „Eine bessere Stadt, ein besseres Leben“. Im deutschen Pavillon zum Beispiel wurde dafür eine kleine Stadt nachgebaut, mit Hafen, Gärten, Tunnel und Fabriken. Die rund 240 Gastländer und Ausstellergruppen haben bei dieser Weltausstellung viel Platz, mehr als fünf Quadratkilometer. Auf dieser Fläche könnte man mehr als 700 (!) Fußballfelder anlegen.
Die erste Weltausstellung war 1851 in London. Seitdem findet die Expo alle paar Jahre statt, in verschiedenen Ländern der Welt.