Hahn aufdrehen, und schon sprudelt es. Für uns in Deutschland ist Wasser meist kein wertvolles Gut. Stets ist genug da, um Wäsche zu waschen, die Toilette zu spülen oder es zu trinken. Umgerechnet verbraucht jeder Deutsche mehr als 100 Liter Wasser am Tag. In anderen Regionen der Welt, in Afrika, Asien oder Südamerika, ist das nicht so. Für die Menschen dort kann sauberes Wasser Luxus sein. Daran erinnert der Weltwassertag an diesem Sonntag. 1992 haben die Vereinten Nationen den 22. März zum Tag des Wassers erklärt. Sie wollen darauf aufmerksam machen, wie wichtig und wertvoll Wasser ist. Es sterben zum Beispiel jedes Jahr viele Menschen an Krankheiten, die sie durch verschmutztes Wasser bekommen haben. Damit mehr Menschen sauberes Trinkwasser bekommen, braucht man Geld. Zum Beispiel um Pumpen oder Wasserreinigungsmittel zu kaufen. Größer wird das Wasserproblem auch durch den Klimawandel. Weil sich die Erde erwärmt, rechnen Fachleute damit, dass Wasser in einigen Regionen knapper wird. In anderen kann es dagegen häufiger Überschwemmungen geben. Deshalb soll beim Weltwassertag 2009 besonders darauf aufmerksam gemacht werden, dass Länder weltweit zusammenarbeiten müssen. Darüber beraten Fachleute, Politiker und Helfer seit Montag in Istanbul beim 5. Weltwasserforum.
Gleich dreimal gibt es in diesem Jahr einen Freitag, den 13. – einen davon in dieser Woche. Abergläubische Menschen fürchten sich vor diesem Tag, weil sie meinen, an diesem Datum könne besonders leicht ein Unglück geschehen. In Wirklichkeit gibt es an den besonderen Freitagen keine Häufung von Unfällen oder Naturkatastrophen. Es kann höchstens sein, dass einzelne Menschen so viel Angst vor dem vermeintlichen Unglückstag haben, dass sie aus lauter Anspannung Fehler begehen, zum Beispiel beim Autofahren. An einem Unfall ist dann nicht der spezielle Tag schuld, sondern eine sogenannte Selffulfilling Prophecy, eine Vorhersage, die sich selbst erfüllt, weil Leute sich nervös oder übervorsichtig verhalten.
Der schlechte Ruf des Freitags in Verbindung mit der Zahl 13 hat Gründe im christlichen Glauben: Judas, der Jünger, der Jesus verraten hat, war die 13. Person beim letzten Abendmahl, und es war ein Freitag, an dem Jesus gekreuzigt wurde. Es gibt allerdings auch christliche Länder wie Argentinien oder Spanien, in denen nicht der Freitag, sondern der Dienstag als Unglückstag gilt. Ob nun Freitag oder Dienstag, der 13.: Eine richtig gute Begründung, um im Bett zu bleiben und sicherheitshalber nicht zur Schule zu gehen, liefern leider beide Tage nicht.
Statt zur Schule geht es ins Bergwerk oder in die Fabrik, und weil die Arbeit dort so anstrengend ist, werden viele sehr krank: So sah für viele Kinder noch vor rund 200 Jahren das Leben aus – auch in Deutschland. Statt zu lernen oder Freunde zu treffen, mussten schon Sechsjährige schuften. Viele Firmen stellten besonders gern Kinder ein, weil sie ihnen weniger Lohn zahlen mussten. Heute ist Kinderarbeit in Deutschland verboten. Kinder werden geschützt, haben ein Recht auf Bildung und Zeit zum Spielen. Wichtig dafür war der 9. März 1839, an diesem Montag ist das 170 Jahre her. Damals wurde in einem Teil des heutigen Deutschlands ein Gesetz beschlossen, das verbot, junge Kinder in Fabriken und Bergwerken zu beschäftigen. Anfangs hielten sich nicht viele an diese Regel. Aber die Idee war geboren und konnte sich ausbreiten. In vielen Ländern Asiens, Afrikas und auch Osteuropas aber müssen noch heute Kinder hart arbeiten. Die Idee zum Schutz der Kinder ist also noch längst nicht überall angekommen. Deshalb kämpfen Kinderhilfsgruppen in der ganzen Welt gegen Kinderarbeit.
Jeder, der arbeitet, bekommt dafür Geld – Lohn oder Gehalt genannt. In vielen Firmen gibt es für einige Mitarbeiter am Ende des Jahres noch etwas obendrauf – einen »Bonus«. Mit dieser zusätzlichen Geldsumme will das Unternehmen Mitarbeiter belohnen, die besonders viel geleistet haben. In Banken sind das oft Aktienhändler: Macht einer von ihnen an der Börse 50 Millionen Euro Gewinn, soll er, so meinen die Chefs, nicht nur mit 50 000 Euro Gehalt nach Hause gehen. Der Händler erhält also einen Bonus, manchmal in Millionenhöhe.
In guten Zeiten lohnt sich das für die Banken, denn wer gut bezahlt, lockt schlaue Mitarbeiter an. Jetzt aber sind schlechte Zeiten. Banken verlieren sehr viel Geld, entlassen Menschen und überleben nur dank des Staates, der sie mit Steuergeldern unterstützt. Steuern zahlen alle arbeitenden Menschen. Deshalb ärgert es Politiker wie die Kanzlerin Angela Merkel, dass einige Banken auch in diesen Zeiten Zusatzbelohnungen zahlen. Die Mitarbeiter der Banken sagen, das sei ihnen in ihren Arbeitsverträgen garantiert, und manche von ihnen haben ja erfolgreich gearbeitet. Soll nun eine Bank nur Extrageld zahlen, wenn sie als Ganzes Gewinn gemacht hat? Soll es erst in ein paar Jahren wieder Belohnungen geben? Manche Banken haben beschlossen, auf die Extrazahlungen zu verzichten. Wahrscheinlich möchten sie nicht, dass die Steuerzahler allzu böse auf sie sind.
Sie sind Bücherwürmer und Literaturdetektive. Ihre Aufgabe ist es, aus der riesigen Zahl an Büchern, die ständig neu gedruckt werden, die »Perlen« herauszusuchen: Bücher (nicht nur) für Kinder und Jugendliche, die ungewöhnlich sind; Bilderbücher, die besonders gut gestaltet und geschrieben sind. Vier bis fünf Männer und Frauen lesen dafür jeden Monat viele Werke, diskutieren darüber und bewerten sie. Das beste Buch des Monats wird ausgezeichnet. Diese Literaturkritiker sind nämlich die Jury des Kinder- und Jugendbuchpreises LUCHS. Wir, DIE ZEIT, und Radio Bremen stellen die Ergebnisse der Jury jeden Monat vor – als Tipp für Euch und Eure Eltern, was es zu lesen lohnt. Am Ende eines Jahres muss die Jury noch einmal ran. Dann bewertet sie alle zwölf Monats-LUCHSE. Jedes Jurymitglied vergibt dabei Punkte. Das Buch mit den meisten Punkten bekommt einen Preis und ist der LUCHS des Jahres. Am kommenden Mittwoch (11. Februar) wird der Jahres-LUCHS 2008 in Hamburg im Literaturhaus verliehen. Die Gewinnerin heißt Sally Nicholls, ist 25 Jahre alt und kommt aus Großbritannien. Sie hat übrigens mit nur einem Punkt Vorsprung ganz knapp gewonnen.
»Der deutschen Wirtschaft geht es nicht gut!« Diesen Satz haben in den letzten Monaten viele Politiker und Fachleute wiederholt. Die Bundesregierung will die Wirtschaft stützen – und so auch die Menschen und Firmen im Land. In der letzten Woche entschieden die Politiker deshalb, bis zu 50 Milliarden Euro (als Zahl 50 000 000 000) für verschiedene Hilfen auszugeben. Drei Beispiele: Wer sein älteres Auto verschrottet und ein neues kauft, soll dafür Geld bekommen. Familien mit Kindern erhalten ein Extrageld. Diese Hilfspläne nennt man Konjunkturpaket. Der Bundesrat muss noch zustimmen. Die Idee dahinter: Die Menschen in Deutschland sollen mehr Geld haben, um zum Beispiel mehr einzukaufen. Das hilft Firmen, die Waren herstellen. Und es soll auch den Mitarbeitern in den Firmen nützen, die weiterhin gebraucht werden und somit ihre Arbeit nicht verlieren. Doch nicht alle finden die Pläne richtig. Einige sagen, die Hilfe komme zu spät. Andere denken, das Geld sollte anders verwendet werden. Damit der Riesenbatzen überhaupt ausgegeben werden kann, macht die Regierung Schulden. Fachleute rechnen damit, dass es lange dauern wird, bis Deutschland das geliehene Geld zurückzahlen kann. Auch das gefällt einigen Leuten nicht.
Man darf sich manchmal schon ein wenig wundern, was es für seltsame Feiertage gibt. An diesem Sonntag (18. Januar) zum Beispiel: Da ist Winnie the Pooh Day, auf Deutsch Pu der Bär-Tag. Pu-Bär spielt die Hauptrolle in Erzählungen des Briten Alexander Alan Milne. Er hatte sie sich als Gutenachtgeschichten für seinen Sohn Christopher Robin ausgedacht. Das Vorbild für Pu war der Teddybär von Christopher Robin. Später tauchten weitere Stofftiere aus dem Kinderzimmer auf, etwa das Schweinchen Ferkel oder der Esel I-Ah. Auch Christopher Robin selbst ist Teil der Erzählungen. Mehr als 80 Jahre ist die erste Geschichte von Pu inzwischen alt, und unzählige Kinder und Erwachsene in vielen Ländern kennen und lieben den Bären und seine Freunde. An diesem Sonntag sollen zu seinem Ehrentag besonders viele Menschen an Pu denken. Gefeiert wird er immer am Geburtstag des Autors Milne, der am 18. Januar 1882 zur Welt kam. Und was macht man am Pu der Bär-Tag? Kinder in Nordamerika backen zum Beispiel Honigplätzchen, malen Bärenbilder und verkleiden sich als Pu-Bär. Und viele Menschen kramen ihre Pu-Bücher heraus und lesen seine Abenteuer im Hundert-Morgen-Wald. Wer Glück hat, dem werden sie vorgelesen. So sind die Pu der Bär-Geschichten am schönsten!
Findet ihr nicht auch, dass heutzutage alles ziemlich schnell geht? An einem Tag schließen Banken in den USA – am nächsten sind schon deutsche Autobauer in Schwierigkeiten, und irgendwie hängt beides zusammen. Am liebsten möchte man da laut »Stopp!« rufen. Und tatsächlich beginnt das Jahr 2009 mit einer Extrasekunde! In der Silvesternacht werden weltweit alle Uhren eine Sekunde lang angehalten. Bei uns geschieht das um 1.00 Uhr. Weiter„Extrasekunde“