Lesezeichen
 

Lernen unterm Baum

© Nikolas Postel
© Nikolas Postel

Viele deutsche Schüler stöhnen über das Ende der schönen langen Sommerferien. In Mosambik haben die Kinder ganz andere Probleme, zum Beispiel zu wenig Klassenzimmer

Von Tonio Postel

Stellt Euch vor, die Lehrerin unterrichtet unter einem Baum. Stellt Euch vor, die Schule fällt aus, weil es regnet. Stellt Euch vor, es gibt nur ein Klo für fast 700 Schüler und Lehrer. Weiter„Lernen unterm Baum“

 

Schnupperstunde

© Julian Röder/Ostkreuz
© Julian Röder/Ostkreuz

Die Duftforscherin Sissel Tolaas gibt Nachhilfe im Riechen. Zum Beispiel einer Berliner Schulklasse
Von Ulrike Linzer

Wie andere Leute Vokabeln lernen oder Schulanfänger das Alphabet, trainiert Sissel Tolaas jeden Tag das Riechen. Wenn die Frau durch die Stadt geht, bleibt sie oft stehen und schnuppert an Bäumen, Mauern und allen möglichen Waren im Supermarkt. Sissel Tolaas ist Riech-Profi, sie arbeitet vor allem mit ihrer Nase. Die Norwegerin erforscht Gerüche und stellt Duftstoffe her, die zum Beispiel für Parfüms benutzt werden. Weiter„Schnupperstunde“

 

Singen für die Freiheit

© Andrey Solovyov/AFP/Getty Images
© Andrey Solovyov/AFP/Getty Images

Vor 20 Jahren fanden sich Esten, Letten und Litauer zu einer 600 Kilometer langen Menschenkette zusammen. Mit ihren Liedern kämpften sie für die Unabhängigkeit ihrer Länder
Von Alexandra Frank

Liilika friert. Ihre Füße schmerzen, und ihre Beine sind steif vom Stehen. Der Wind fegt durch den Wald rechts und links der Straße. Es sollte wärmer sein, es ist schließlich August – genauer gesagt der 23. August 1989. Doch hier in Estland, im Norden Europas, kann es auch im Sommer kühl bleiben. Die 13-jährige Liilika beschwert sich nicht: Sie ist stolz, hier zu sein. Neben ihr stehen ihre Eltern, Nachbarn, Freunde, Fremde – eine Million Menschen, einer neben dem anderen. Sie sind gekommen, um Hand in Hand für die Freiheit ihres Landes zu demonstrieren. Weiter„Singen für die Freiheit“

 

Unsere Schatztruhe

KinderZEIT
In Russland mussten die Männer vor 300 Jahren Steuern zahlen, wenn sie einen Bart tragen wollten. Im alten Rom gab es eine Klo-Steuer. Bei uns sind die Steuern nicht so außergewöhnlich

© Judith Drews

Schulen, Straßen, Theater, Zoos, Museen – wer bezahlt das eigentlich? Wir alle! Weil wir nämlich Steuern zahlen – also dem Staat etwas von unserem Geld abgeben. Über die Frage, was mit diesem Geld gemacht werden soll, wird jetzt, vor den Bundestagswahlen, besonders viel diskutiert

Von Rüdiger Jungbluth

Man glaubt es kaum, aber es ist wahr: Auch Kinder müssen in Deutschland Steuern zahlen. Die meisten merken das aber gar nicht. Sie machen es ganz nebenbei: Immer wenn sie sich etwas kaufen. Wenn sich zum Beispiel Marie von ihrem Taschengeld im Laden ein neues Buch kauft, das 15,90 Euro kostet, dann muss sie genau einen Euro und vier Cent an den Staat zahlen. Sie gibt das Geld aber nicht direkt dem Finanzamt, sondern der Buchhändlerin. Die muss einen kleinen Teil davon an den Staat weitergeben, so steht es im Gesetz. Man kann sagen: Die Steuer, die Marie zahlen muss, ist im Preis des Buches versteckt worden. Weiter„Unsere Schatztruhe“

 

Hund und Katze

© kikifotosbolivien/flickr.com
© kikifotosbolivien/flickr.com

Wie der Mensch zum Haustier kam und warum sie einander nicht immer verstehen

Von Ulrich Baron

Hat man so etwas schon erlebt? Die großen Ferien sind endlich da, und die Familie will los in den Urlaub. Das Auto ist voll­ge­packt. Doch dann durchsucht Papa alles nach den Wagenschlüsseln, bis Mama sie schließlich auf dem Autodach entdeckt. Papa beruhigt sich langsam wieder. Und auch Baby Lisa, die wie am Spieß geschrien hat, ist vor Erschöpfung eingeschlafen. Jetzt könnte es doch endlich losgehen. Doch da ist die Katze weg, und der Hund trödelt herum. Während Katze Minka auf ihrem Lieblingsplatz hinterm Haus gefunden und ins Körbchen verfrachtet wird, lässt sich Hund Fido alle Zeit der Welt. Statt ins Auto zu springen, schnüffelt er und hebt gemütlich das Bein. Weiter„Hund und Katze“

 

Ein Haus auf dem Mond

© Nasa
Mond, wir kommen! Mit so einem Fahrzeug könnten die Astronauten landen © NasaVor 40 Jahren besuchten Astronauten erstmals unseren Nachbarn im All. Heute arbeiten Forscher an einer Unterkunft auf dem Mond. Ein Raumfahrtingenieur erzählt von der Arbeit für den Weltraum

Am 20. Juli 1969 betrat der erste Mensch den Mond: Der amerikanische Astronaut Neil Armstrong verließ damals mit einem kleinen Hüpfer seine Landefähre. In einigen Jahren sollen wieder Astronauten dorthin fliegen. Wenn alles läuft wie geplant, startet ihre Rakete im Jahr 2020. Die Astronauten sollen die Oberfläche des Mondes erkunden und eine Station bauen. Von dort aus könnten Raumschiffe in Zukunft zum Mars weiterfliegen! Robert Howard entwirft diese Mondstation. Er ist Ingenieur und gestaltet Raumschiffe bei der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa. Der KinderZEIT hat er vom Hausbau im All erzählt. Weiter„Ein Haus auf dem Mond“

 

Krank vor Hunger

KinderZEIT© Rinah Lang

Viele Jugendliche und sogar Kinder glauben, dass sie zu dick seien. Sie wollen aussehen wie Supermodels. Dieser Schlankheitswahn ist gefährlich: Schnell wird aus dem Traum von der tollen Figur der Albtraum Magersucht

Von Katrin Hörnlein

Das Mädchen vor dem Spiegel ist dünn, unfassbar dünn. Ihre Knochen stehen hervor, die Rippen zeichnen sich unter der Haut ab. Die Beine sind so dick wie bei anderen Menschen die Arme. Doch im Spiegel sieht das dünne Mädchen etwas ganz anderes. Da gibt es noch Fett am Bauch. Der Po ist ihr zu breit, die dünnen Beinchen zu schwabbelig. Weiter„Krank vor Hunger“

 

Montags Ruhetag!

KinderZEIT© Sebastian Arlt
Pfarrer Cambensy ist praktisch immer im Dienst. Jetzt im Mai hat er an den Wochenenden viele Erstkommunionsfeiern. Aber was tut er, wenn nicht Sonntag ist?
Von Angelika Dietrich

Eigentlich komisch: In der Schöpfungsgeschichte der Bibel steht, dass Gott am siebten Tag, als er Himmel und Erde erschaffen hatte, ruhte. Aber was macht sein Diener auf Erden, der Pfarrer? Arbeitet am siebten Tag! Geht in die Kirche und hält den Gottesdienst. Immer dann, wenn wir freihaben, weil Sonntag ist oder Ostern oder Weihnachten, hat der Priester besonders viel zu tun. Aber was macht er, wenn alle anderen arbeiten oder in die Schule gehen? Hat er dann wenigstens frei? Weiter„Montags Ruhetag!“