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Singen für die Freiheit

© Andrey Solovyov/AFP/Getty Images
© Andrey Solovyov/AFP/Getty Images

Vor 20 Jahren fanden sich Esten, Letten und Litauer zu einer 600 Kilometer langen Menschenkette zusammen. Mit ihren Liedern kämpften sie für die Unabhängigkeit ihrer Länder
Von Alexandra Frank

Liilika friert. Ihre Füße schmerzen, und ihre Beine sind steif vom Stehen. Der Wind fegt durch den Wald rechts und links der Straße. Es sollte wärmer sein, es ist schließlich August – genauer gesagt der 23. August 1989. Doch hier in Estland, im Norden Europas, kann es auch im Sommer kühl bleiben. Die 13-jährige Liilika beschwert sich nicht: Sie ist stolz, hier zu sein. Neben ihr stehen ihre Eltern, Nachbarn, Freunde, Fremde – eine Million Menschen, einer neben dem anderen. Sie sind gekommen, um Hand in Hand für die Freiheit ihres Landes zu demonstrieren. Weiter„Singen für die Freiheit“

 

Freunde im Müll

© Gerstenberg Verlag
© Gerstenberg Verlag

Erst gibt es einen Lederkoffer und dann ganz viel Torte. Denn heute ist Helges großer Tag. Er ist zum Bankdirektor befördert worden. Schon am nächsten Morgen allerdings folgt der Schock: Helge soll zehn Millionen gestohlen haben. Er flieht durchs Fenster und landet im Abfall. Hier lebt Ratte Dante, die Helge aufnimmt. Doch der Bankdirektor und der Müllfan haben Mühe, sich aneinander zu gewöhnen. Helge findet Dante dreckig. Ratte Dante hält den feinen Herrn für ein viel zu reinliches Großmaul, das obendrein sein Pappkartonmobiliar zerstört. Als die beiden nachts aber Besuch von einem unheimlichen Hund bekommen, raufen sie sich zusammen und überführen am Ende sogar den wahren Millionendieb.
Ab 10 Jahren

Frida Nilsson:
Ich, Dante und die Millionen

Gerstenberg Verlag 2009; 12,90 €

 

Unsere Schatztruhe

KinderZEIT
In Russland mussten die Männer vor 300 Jahren Steuern zahlen, wenn sie einen Bart tragen wollten. Im alten Rom gab es eine Klo-Steuer. Bei uns sind die Steuern nicht so außergewöhnlich

© Judith Drews

Schulen, Straßen, Theater, Zoos, Museen – wer bezahlt das eigentlich? Wir alle! Weil wir nämlich Steuern zahlen – also dem Staat etwas von unserem Geld abgeben. Über die Frage, was mit diesem Geld gemacht werden soll, wird jetzt, vor den Bundestagswahlen, besonders viel diskutiert

Von Rüdiger Jungbluth

Man glaubt es kaum, aber es ist wahr: Auch Kinder müssen in Deutschland Steuern zahlen. Die meisten merken das aber gar nicht. Sie machen es ganz nebenbei: Immer wenn sie sich etwas kaufen. Wenn sich zum Beispiel Marie von ihrem Taschengeld im Laden ein neues Buch kauft, das 15,90 Euro kostet, dann muss sie genau einen Euro und vier Cent an den Staat zahlen. Sie gibt das Geld aber nicht direkt dem Finanzamt, sondern der Buchhändlerin. Die muss einen kleinen Teil davon an den Staat weitergeben, so steht es im Gesetz. Man kann sagen: Die Steuer, die Marie zahlen muss, ist im Preis des Buches versteckt worden. Weiter„Unsere Schatztruhe“

 

Ella auf Klassenfahrt (9)

© Sabine Wilharm
© Sabine Wilharm

Von Timo Pavela

Folge 9: Das Heulen der Kojoten

Ella und ihre Klassenkameraden wollten eigentlich in den Süden reisen, landen aber aus Versehen im verschneiten Lappland. Dort kommt die Gruppe bei den Eltern des Lehrers unter. Von Anfang an hegen die Kinder einen Verdacht: Ist der Vater ihres Lehrers etwa der Weihnachtsmann? Und sollen sie womöglich alle Helferwichtel werden, wenn der Lehrer dieses wichtige Amt übernimmt? Doch der Lehrer zeigt keine Neigung, den Beruf zu wechseln – vielmehr unternimmt er einen Fluchtversuch nach dem anderen. Nachdem seine selbst gebastelte Flugmaschine auf einem Parkplatz zerschellt ist, scheint er sich allerdings mit seinem Schicksal abzufinden … Weiter„Ella auf Klassenfahrt (9)“

 

Auf nach Indien!

© Beltz & Gelberg Verlag
© Beltz & Gelberg Verlag

»Grk« ist kein merkwürdiges Geräusch, es ist der Name eines außerordentlich klugen kleinen Hundes. Zusammen mit seinem Herrchen Tim reist Grk nach Indien – um dort sofort in ein Abenteuer zu tappen. Wer sind die Jungen und Mädchen, die in Zügen und auf Bahnhöfen Raubkopien von Büchern und CDs verkaufen? Warum wurde jedem von ihnen eine blaue Ratte hinters Ohr tätowiert? Vor allem aber: Wovor haben sie Angst? Grk und Tim machen sich auf, um die Slum-Kinder zu retten, und bekommen es dabei mit bösartigen alten Frauen, brutalen Sicherheitsleuten, blauen Ratten und sogar mit Bomben zu tun. Beim Lesen wird man etwas atemlos, so schnell geht’s in der Geschichte voran. Ab 8 Jahren.

Joshua Doder:
Grk jagt die blaue Ratte
Beltz & Gelberg 2009; 12,95 Euro

 

Käferplage

© David McNew/Getty Images
© David McNew/Getty Images

Haben Marienkäfer Gefühle? Auf jeden Fall scheinen sie zu wissen, wo sie sich wohlfühlen. In den vergangenen Wochen bevölkerten sie zu Millionen die Strandkörbe an der Ostsee. »Die haben sich gesonnt, die Viecher«, erzählt ein aufgebrachter Strandkorbvermieter aus Warnemünde. Die Käferplage ist in diesem Jahr aufgetreten, weil das feuchte und warme Frühjahr den Käferlarven reichlich Futter bescherte: Massen von Blattläusen, von denen ausgewachsene Käfer später 250 Stück am Tag fressen können. Wer sich belästigt fühlte, konnte immerhin froh sein, dass es einheimische Krabbler waren: Die asiatischen Marienkäfer, die bei uns immer häufiger auftreten, sind aggressiver und beißen sogar. Weil die Käfer offenbar grauenhaft schmecken, werden sie selten von Vögeln gefressen. Gute Käferjäger wären Laufkäfer und Raubwanzen. Aber die möchte ja auch niemand im Strandkorb haben.

 

Stau

© Joerg Koch/ddp
© Joerg Koch/ddp

Für viele beginnt oder endet der Urlaub ziemlich anstrengend: auf der Autobahn im Stau. Auch für das Wochenende haben Verkehrsbeobachter wieder viele und teils lange Staus angekündigt. Doch wie kommt es eigentlich dazu?
Straßen sind für eine bestimmte Anzahl von Autos gebaut. Wird es voller, weil zum Beispiel in den Ferien viele verreisen, ist die Straße überlastet. Es ist weniger Platz für mehr Fahrzeuge. Wenn es so voll ist, dauert alles ein bisschen länger. Zum Beispiel wenn viele Wagen bremsen müssen, um sich langsam an einer Baustelle vorbeizuschlängeln. Oder wenn zu viele eine Ausfahrt nehmen wollen. Wenn es dann noch einen Unfall gibt und Fahrspuren gesperrt sind, steht man manchmal stundenlang an einem Fleck. Da hilft nur Geduld. Denn leerer wird es auf den Straßen erst im September, wenn die Ferien in allen deutschen Bundesländern vorbei sind und ihr schon wieder in der Schule sitzt.

 

Ella auf Klassenfahrt (8)

© Sabine Wilharm
© Sabine Wilharm

Von Timo Parvela

Folge 8: Die Monsterflugmaschine

Ella und ihre Klasse wollten eigentlich in den Süden reisen, landen aber im verschneiten Lappland. Dort kommt die Gruppe bei den Eltern des Lehrers unter. Langlaufen und Schnitzen machen den Kindern zwar Spaß, doch bald wird ihnen klar: Der Vater ihres Lehrers ist offenbar der Weihnachtsmann. Und ihr Lehrer, so scheint es, soll sein Nachfolger werden – mit Ella und den anderen Kindern als Wichtel. Der Lehrer will genauso fort wie seine Schüler. Aber alle Fluchtversuche sind bisher gescheitert. Nun tauchen auch noch Diebe auf … Weiter„Ella auf Klassenfahrt (8)“