Lesezeichen
 

Ist das auch Dein Protest?

Eine Demonstrantin in Istanbul/ © Getty Images
Eine Demonstrantin in Istanbul/ © Getty Images

In der Türkei demonstrieren seit Wochen Menschen gegen die Regierung. Viele Kinder in Deutschland haben Verwandte dort. Wie erleben diese Kinder die Proteste?

Von Sarah Schascheck

In den letzten Wochen sah man oft Fernsehbilder aus der Türkei von Menschen, die sich versammelten und riefen: »Wir wollen mitbestimmen!« Auf den ersten Blick scheint das ungewöhnlich: Klar dürfen die Menschen mitbestimmen! Schließlich ist die Türkei ein demokratisches Land. Das heißt, die Bürger haben ihren Regierungschef, Recep Tayyip Erdoğan, frei gewählt. Im Grunde darf hier jeder seine Meinung sagen. Vielen Leuten geht es gut, sie haben Arbeit, die Kinder bekommen eine Ausbildung. Weiter„Ist das auch Dein Protest?“

 

Die Wächter der Musik

Bushido mit seinem Bambi, den er in der Kategorie Integration gewann/ © Getty Images
Bushido mit seinem Bambi, den er in der Kategorie Integration gewann/ © Getty Images

Ein Lied von Bushido darf nicht mehr an Kinder verkauft werden. Wer bestimmt darüber?

Von Judith Scholter

Ein neuer Song von Bushido heißt Stress ohne Grund. Doch ausgerechnet mit diesem Lied hat der Rapper jetzt ziemlich viel Stress. Denn er beschimpft darin Frauen und Schwule, also Männer, die einen Mann lieben.

Darum wurde das Lied jetzt »auf den Index gesetzt«. Das bedeutet, dass Kinder und Jugendliche es nicht mehr kaufen dürfen, auch Werbung für den Song ist verboten. Entschieden haben das die Mitarbeiter einer Behörde in Bonn, die extra dafür da ist, zu prüfen, ob Musik, Filme und Computerspiele für Kinder geeignet sind. Diese Behörde hat einen langen Namen: Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien. Weiter„Die Wächter der Musik“

 

Sommerferienlesefutter: Emil und der Pelikanmann

© Fischer Verlage
© Fischer Verlage

Achtung, diese Geschichte ist nichts für Leser, die kein bisschen Phantasie haben. Und die auch nicht bereit sind, sich die Welt ein kleines bisschen anders vorzustellen, als sie tatsächlich ist. Denn was Emil in diesem Buch erlebt, kann es so eigentlich nicht geben – oder doch? Ist es vorstellbar, dass ein Pelikan (das ist ein ziemlich großer Vogel mit einem Schnabel groß wie ein Ketscher) sich wie ein erwachsener Mann benimmt und auch noch freiwillig einen Anzug trägt? Nun ja, so richtig gut kommt er in unserer Welt allerdings nicht klar, sonst würde er seine Schuhe nicht in den Kühlschrank stellen und die Badewanne ins Wohnzimmer… Weiter„Sommerferienlesefutter: Emil und der Pelikanmann“

 

Das große Sommerrätsel

sommerraetsel2013

20 knifflige Fragen lösen und gewinnen. Die Buchstaben vor den richtigen Antworten ergeben die Lösungswörter

Fragen über Fragen. Kennst Du die richtigen Antworten?


1. In klaren Nächten erkennst Du deutlich das Sommerdreieck am Himmel. Welcher Stern gehört nicht dazu?

S Altair im Sternbild Adler

F Beteigeuze im Orion

M Deneb im Schwan

L Wega in der Leier

2. Was können wir manchmal schon im Juli reif vom Apfelbaum pflücken?

I Gallapfel

C Kienapfel

A Klarapfel

E Erdapfel

3. Wer war das noch, der in ein Geschäft spazierte und erklärte: »Ich leide nicht an Sommersprossen«?

H das Sams

G Wickie

B Pippi Langstrumpf

N Ron Weasley

4. Muscheln finden wir am Strand. Schätz mal: Die größte Muschel der Erde ist so schwer wie

T ein Meerschweinchen

A eine Katze

U ein Hund

E ein Pferd


5. Wo schlürfen wir die Limo am billigsten?

A A-Wirt: 1,60 € für die Viertelliterflasche

R B-Stube: 1,20 € fürs 0,2-Liter-Glas

N C-Bar: 1,80 € für die 0,33-Liter-Dose

L D-Schänke: 2,50 € fürs Halbliterglas



6. Zwei der Sommermonate haben ihren Namen von

S griechischen Sagenhelden

H römischen Kaisern

F germanischen Göttern

G arabischen Ziffern


7. Beim Radeln sieht man auf dem

Ä Elberadweg Erfurt und Leipzig

T Mainradweg Nürnberg und Heidelberg

A Weserradweg Hameln und Bremen

R Ruhrradweg Düsseldorf und Köln

8. Was machen Störche beim Nisten nicht so gern?

F einen Nistplatz auf dem Moorboden auswählen

S das Nest vom letzten Jahr benutzen

R beim Ankommen am Nest klappern

E länger als zwei Wochen brüten

9. Essbare Dinge haben anderswo oft andere Namen. Zum Beispiel heißt

I das Brötchen in Bayern »Schrippe«

E die Pflaume in Österreich »Marille«

C der Kartoffelbrei in Sachsen »Obazda«

T die Frikadelle bei den Berlinern »Bulette«


10. Auf der Autobahn sieht man oft lustige Nummernschilder. Welches von diesen kann es in Deutschland nicht geben?

M MA – MA 37

S K – LA 4

H HEI – NZ 1

E PF – UND 100


11. Die Freunde zeigen Cent-Münzen aus dem Urlaub. Eine ist nicht echt, nämlich

W die mit dem Enzian aus Österreich

S die mit dem Storch aus Slowenien

F die mit dem Eisbären aus Norwegen

R die mit den Mufflons aus Zypern


12. Nicht alle Früchte heißen nach der Pflanze, an der sie wachsen. Wir ernten


E Hagebutten von Rosen

R Fliederbeeren vom Wacholder

O Eichäpfel von Efeuranken

B Zwetschen vom Kirschbaum

13. Die Flagge am Heck von Schiffen zeigt uns deren Herkunft an. Welche Flagge enthält kein Weiß?

I die der »Jantje« aus Amsterdam

R die der »Lillebror« aus Stockholm

E die der »Poseidon« aus Piräus

M die der »Pinocchio« aus Italien


14. Wer »Es war eine Mutter, die hatte vier Kinder« singt, von dem hört man auch: Der Sommer bringt

M Blumen

I Klee

G Heu

E Weizen

15. Felix in Hamburg sammelt Postkarten, die ihm seine Freunde schreiben. Welche wurde am weitesten entfernt abgeschickt?

T Tobis vom Loch Ness in Schottland

E Leonies mit Seestern aus Mallorca

A Markus’ mit Gondeln aus Venedig

I Finjas mit Strand aus Litauen

16. In einem dieser Lieder kommt das Wort »Sommerzeit« vor, nämlich in

N Kommt ein Vogel geflogen

R Ein Schneider fing ’ne Maus

L Dornröschen war ein schönes Kind

T Ein Männlein steht im Walde

17. Bei Hitze haben wir Durst, weil

Z die Organe mehr Kühlwasser brauchen

L der Magen viel Wasser zum Verdauen benötigt

T wir beim Schwitzen Wasser verlieren

W der Zucker aus den Getränken für die Körperkühlung wichtig ist

18. Nur eine dieser Zutaten zum bunten Salat wächst unterirdisch

I Paprika

E Tomaten

O Gurke

A Radieschen

19. Wessen Ferienerlebnisse können nicht stimmen?

G Berts Busrundfahrt auf Helgoland

I Jettes Surfkurs im Ostseewind vor Fehmarn

R Lisas Campingferien auf Usedom

L Tores Fahrradtour auf Norderney

20. Dass Hagelkörner prasseln, kommt am häufigsten vor

T im Schneesturm

K bei Ostwind

H kurz nach Sonnenuntergang

E bei Gewitter

Und so kannst Du gewinnen:

Die Buchstaben der richtigen Antworten ergeben das gesuchte Lösungswort. Schick die Lösung bis zum 15. August an DIE ZEIT, KinderZEIT Stichwort Sommerrätsel 20079 Hamburg oder per Mail an kinderzeit@zeit.de

Was gibt es zu gewinnen?

1. Preis: Ein Kinderfahrrad von Kettler

2.–4. Preis: Ein iPod

5.–10. Preis: Ein ZEIT LEO-Strandtuch

 

Sommerferienlesefutter: Erzähl mir von damals

© Ravensburger Buchverlag
© Ravensburger Buchverlag

Die großen Ferien – das sind für viele Kinder auch die Wochen im Jahr, in denen sie die Großeltern besuchen können. Viele Eltern sind glücklich darüber, dass sich die Kinder mit den Großeltern eine schöne Zeit machen können, während sie selbst noch arbeiten müssen. Denn so viel Ferien wie Schulkinder haben Eltern leider nicht. Ein Urlaub bei den Großeltern ist immer etwas ganz Besonderes. Vieles ist anders als zu Hause, manches aber auch genau gleich. Und viele Großeltern benutzen ganz normal ein Handy oder ein Smartphone, während andere das sogenannte digitale Zeitalter nicht mehr mitmachen und auf E-Mail und Internet verzichten. Weiter„Sommerferienlesefutter: Erzähl mir von damals“

 

Das Ferien-Mysterium

Verreist wurde schon vor 100 Jahren. Dieser Kofferberg steht in einem Eisenbahnmuseum/ © Getty Images
Verreist wurde schon vor 100 Jahren. Dieser Kofferberg steht in einem Eisenbahnmuseum/ © Getty Images

Warum können nicht alle Kinder in Deutschland gleichzeitig Urlaub machen? Judith Scholter hat für die KinderZEIT nachgefragt

Eigentlich komisch: Der Sommer fängt in ganz Deutschland laut Kalender gleichzeitig an, am 21. Juni, dem längsten Tag des Jahres. Die Sommerferien beginnen aber in fast allen Bundesländern zu unterschiedlichen Zeiten. Wer zum Beispiel in Brandenburg wohnt, hat in diesem Jahr schon am 20. Juni Ferien bekommen, sogar noch einen Tag vor dem offiziellen Beginn des Sommers. Kinder in Bayern dagegen haben immer noch keine Ferien, sie bekommen erst ab dem 31. Juli frei, sieben Wochen später als die Schüler in Brandenburg. Wenn also jemand im vergangenen Jahr von Brandenburg nach Bayern umgezogen ist, kann er seine alten Freunde dieses Jahr nicht in den Sommerferien besuchen. Das ist doch blöd. Weiter„Das Ferien-Mysterium“

 

Nach der Flut

Dieses Bild hat eine Schülerin der St. Nikola Grundschule in Passau gemalt
Dieses Bild hat eine Schülerin der St. Nikolai Grundschule in Passau gemalt

Vor einem Monat gab es in vielen Städten schlimmes Hochwasser. Das ist inzwischen abgeflossen. Jetzt heißt es zu Hause und in der Schule Matsch wegschaufeln. Zu Besuch in einer vierten Klasse

Von Angelika Dietrich

Wenn man die Tür zur Grundschule St. Nikola in Passau öffnet, stinkt es. Es ist ein leicht modriger Geruch, als würde man in einen alten Keller hinabsteigen. Es ist der Geruch, den das Hochwasser in dem Gebäude zurückgelassen hat.

Nur einen Monat ist es her, dass große Teile Deutschlands von einer Flut überspült worden sind. Vor allem Städte, die an den großen Flüssen Inn, Donau und Elbe liegen, waren betroffen. In Passau war auch die St.-Nikola-Schule voll Wasser gelaufen. Sie liegt direkt am Fluss. In der Turnhalle stand die braune Brühe meterhoch. Jetzt, wo das Wasser wieder weg ist, sind die Wände noch fast bis zur Decke gelblich verfärbt. Die Werkräume nebenan sind leer, weil das Wasser hier Feilen, Sägen, Farben und Holz mit sich fortgerissen hat. »Die Sachen sind wahrscheinlich bis nach Wien geschwommen«, sagt die Rektorin der Schule, Petra Seibert. In einer Ecke des Gebäudes stehen Schaufeln, damit haben die Lehrer zwei Tage lang den Schlamm weggeschippt. Jetzt stehen brummende Geräte überall herum, sie sollen die Räume trocknen. Weiter„Nach der Flut“

 

Sommerferienlesefutter: Die Rächer der Armen

© Fischer Verlag
© Fischer Verlag

Was haben Zorro und Robin Hood gemeinsam? Beiden wird nachgesagt, dass sie immer auf der Seite der Armen stehen. Den Reichen Schätze klauen, um sie den Armen zu geben. Und die Bösen bestrafen, um die zu Unrecht Verurteilten zu retten. Echte Helden, die beiden, auch wenn der eine angeblich im Mittelalter in den englischen Wälder hauste, während der andere Ende des 19. Jahrhunderts in den USA, in Kalifornien, als Mann mit der schwarzen Maske und einem ebensolchen Pferd bekannt wurde. Weiter„Sommerferienlesefutter: Die Rächer der Armen“

 

Werd besser Esser Teil 2: Nun ist Sommer – da ist alles kunterbunt und rund

Leckere Blaubeeren!/ © Getty Images
Leckere Blaubeeren!/ © Getty Images

Im Sommer kannst Du auf Bäume klettern und, wenn Du schon mal oben bist, gleich die Früchte pflücken, die an den Ästen hängen. Auch an Sträuchern und auf den Feldern gibt’s jetzt einiges zu holen. Wir zeigen Dir, was in diesen Wochen Saison hat.

Juli

Blaubeere: Findest Du im Wald, hat Zauberkraft zum Zungefärben

Kirsche: Zum Übers-Ohr-Hängen und Kerne-Weitspucken – in süß und sauer

Fenchel: Hat ’ne wilde Frisur und einen sehr eigenen Geschmack. Probier’s!

Möhre: Soll gut fürs Gucken sein. Ob’s stimmt? Jedenfalls hübsch anzusehen

August

Apfel: Der Alleskönner – für Kuchen, Mus und einfach so. Hält bis zum Winter

Pflaume: Die Kuchenkönigin. Aber Vorsicht: Durchfallgefahr

Dicke Bohne: Kommt vom Acker und gern mit Speck. Ziemlich deftig

Zwiebel: Wer sie schält, muss weinen; wer sie roh isst, hat später Mundgeruch

September

Birne: Wird schnell matschig, ist dafür aber ordentlich süß

Kohlrabi: Bitte nur die Knolle unten essen, gern auch roh

Rucola: Heißt auch Rauke und ist ein Salat. Nicht mit Löwenzahn verwechseln

Kürbis: Schmeckt nussig. Viel zu schade zum Schnitzen an Halloween

 

Sommer-Schmecker

Der kennt sich mit gutem Essen aus: Thomas Ellrott
Der kennt sich mit gutem Essen aus: Thomas Ellrott

Bloß keinen Eintopf! Warum essen wir in den verschiedenen Jahreszeiten unterschiedlich? Für die KinderZEIT fragte Judith Scholter den Arzt Thomas Ellrott

KinderZEIT: Jetzt gerade essen wir viel Obst, Salate und auch mal eine kalte Suppe. Aber kaum einer kocht im Sommer einen deftigen Linseneintopf. Warum eigentlich nicht?

Thomas Ellrott: Weil die Essgewohnheiten unserer Vorfahren von der Natur und den Jahreszeiten geprägt waren. Und diese Gewohnheiten haben sie an uns weitergegeben. Die Menschen haben früher im Sommer frisches Obst und Gemüse gegessen, einfach weil es das nur im Sommer gab. Kühlschränke und Gefriertruhen waren ja noch nicht erfunden worden. Was reif war, kam auf den Tisch.

KinderZEIT: Bin ich im Sommer gesünder als im Winter, weil ich dann besonders viel Obst esse?

Ellrott: Tatsächlich essen wir im Sommer etwas mehr Obst und Gemüse, sind mehr an der frischen Luft und bewegen uns mehr. Das ist gesund. Allerdings bekommen wir heute auch im Winter frisches Obst und Gemüse im Supermarkt, weil wir es aus anderen Ländern zu uns transportieren lassen und alles besser kühlen können. Deshalb ist der Sommer-Winter-Unterschied heute nicht mehr so groß wie früher.

KinderZEIT: Kann ich jetzt für den Winter voressen, also Gesundheit speichern?

Ellrott: Der Körper kann Nährstoffe speichern. Nur so sind unsere Vorfahren »über den Winter gekommen«. Wir können heute zum Glück in jeder Jahreszeit frische Sachen essen. Es ist also gar nicht mehr notwendig, vorzuessen. Im Gegenteil, heute haben wir Menschen sogar Winterspeck, weil wir uns weniger bewegen und trotzdem an viele Nahrungsmittel herankommen.

KinderZEIT: Schmecken die Sachen im Sommer anders – süßer, saurer, würziger?

Ellrott: Nein, sie schmecken im Winter genauso wie im Sommer.

KinderZEIT: Passt Saures denn besonders gut zum Sommer, weil es erfrischend ist?

Ellrott: Ja, das Saure gehört in den Sommer. Denn Obst schmeckt ja nicht nur süß, sondern eben auch sauer. Und weil Obst im Sommer reif wird, verbinden wir die Jahreszeit mit der Geschmacksrichtung.

KinderZEIT: Wenn es warm ist, hat man mehr Durst. Die meisten wollen dann am liebsten eine kalte Erfrischung. Einige sagen aber, es sei viel besser, zum Beispiel einen heißen Tee zu trinken. Stimmt das?

Ellrott: In extrem warmen Regionen der Erde trinkt man viel heiße Getränke. Das liegt aber eigentlich daran, dass dort das Trinkwasser oft mit Bakterien belastet ist. Wenn man das Wasser abkocht, werden die Bakterien abgetötet. Darum sind heiße Getränke – anders als kalte – in diesen Ländern keine Gefahr für die Gesundheit. Bei uns ist es aber weder besonders heiß, noch haben wir viele Bakterien im Wasser. Es spricht also überhaupt nichts dagegen, im Sommer eine kalte Schorle zu trinken.