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West Coast II: no Buses, no Dogs, no Smoking

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Fotos: Karl-Josef Fuchs

Im Napa Valley gibt es eine Kult „Burger“ Bude, direkt am Straßenrand in St. Helena Richtung Calistoga auf der linken Seite ( Mainstreet 933).

Taylors Refresher, wirklich eine Bude mit großem Parkplatz und einer überdachter sowie einer Frischluft „Area“. Man bestellt am Fenster von der Karte alle möglichen Burgers & Sandwiches, mit „French Fries“ und ist vollkommen platt. 5 Sorten Bier und eine für diese Holzhütte nicht zu erahnende Weinauswahl, 5 Gläser, 5 halbe Flaschen und mindestens so viele 0,75l !! Wenn die Bestellung fertig ist, wir man per Mikrofon ausgerufen („Order FOX!“)

Das Weingut Merryvale befindet sich genau gegenüber und ist natürlich auf der Weinkarte vertreten. Wirklich „scharfe“ Bude, genau das Richtige für einen kleinen Stopp, und mit den ganzen Verbotsschildern scheinen die gar kein Problem zu haben.

 

West Coast I:…hier könntest du mich ruhig „sitzen lassen“

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sagte meine Frau nach dem wunderbaren Lunch auf der Terrasse der „Post Ranch“ in den Bergen von Big Sur. Wir sind an die Westküste umgezogen, „It never rains in southern California“, auch wenn wir nicht so richtig im Süden sind, herrliches Frühlingswetter, und unser Freund David Fink von der Lauberge Carmel hat uns diesen Tipp gegeben. Ein Plätzle zum träumen, genießen und sitzenbleiben, so denke ich 400-500 m über der Pazifiksteilküste. Man findet es recht schwer, nur ein kleines Schild am Highway 1, dann kommt ein Häusle mit „Gesichtskontrolle“, die Fragen nach der Reservierung, und dann sind es noch 200m bis zur atemberaubenden Aussicht.

Die Post Ranch verfügt über 38 mehr oder weniger kleine & große,  mit verrosteten Eisenplatten, Granitbadewannen und „open Fireplaces“ gestylte Häusle, (sündhaft teuer…) und eine Terrasse, die sich für ein Mittagessen bei schönem Wetter geradezu anbietet.

Gekocht wird „California fusion Cuisine“ mit „Goat Cheese mille feuille“, Prawns mit green Papaya und Erdnussbutter und einer „Pecking Duck Pizza“ Hinterher gab’s vom Chef noch eine Kokos Crème brulée und ein Kalifornisches Walnuss-Soufflée mit Mocca-Sauce.

Danach besuchten wir den „Julia Pfeiffer State Beach“, wieder kein Schild an der Straße, vom Highway 1 ca. 2 Meilen eine kleine Straße runter, dann ein kleiner Strand mit Felspartien, super fürs‘ Mittagsschläfle.

 

NY VI: Sparkling Water

Wer macht mit mir eine Mineralwasserfirma (Quelle)  in den USA auf ?

Es ist doch unglaublich…in einem Land, in dem die Rocky Mountains, Alaska und so viele andere Regionen mit reichlich Wasser liegen, da muss ich alle möglichen italienischen (Pellegrino), norwegischen (Voss), englischen (Hildon), französischen (Vitell) und fidschianischen (FIJI) Wasser trinken…nicht, dass mir diese Quellen nicht schmecken, aber warum müssen Schiffsladungen voll Wasser über den Atlantik gekarrt werden???

Ich glaube, dass der Nordamerikanische Kontinent genug Ressourcen hätte….

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Bild: Tangent, www.photocase.de

 

NY V: Spice Market

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Jean-Georges Vongerichten, ich glaube, er ist Belgier, ich habe schon mal mit ihm bei den „Masters of Food and Wine“ in Carmel/Kalifornien gekocht, hat viele Restaurants:  klassisch französich,  „trendy“ mehr oder weniger in der ganzen Welt, ( NY, Las Vegas, Shanghai…) hat in NY in eine Lagerhalle einen indischen(?) Tempel gebaut. Auf zwei Stockwerken können ca. 200 Pers. bei sehr schwachem Licht eine trendy-Spice-Küche erleben. Ist eine total angesagte Location im ehemaligen Meatpacking Districkt in Soho.

Wir bestellten das 6-Gang-Menü mit 12 Spices, ein kulinarisches Hocherlebnis!

Die Gänge waren sehr gut gekocht, das ganze „Programm“ asiatischer Köstlichkeiten, die Kellner wussten genau über Zutaten und  Zubereitung Bescheid, die Servierer annoncierten leider sehr unverständlich die einzelen Gerichte.

Ganz „abgefahren“ war eines der Desserts, eine Mandeleiscreme mit allerlei bestens gereiften exotischen Früchten und Thai-Melisse, aufgegossen mit einer Cocosmilch, die wohl mit etwas Tapioka abgebunden war. Serviert auf crash Ice, eine gute Idee.

Ein gelungener Auftakt zum Schokoladendessert hinterher, eine Art mega-dreifach-Nougatcrème mit einer kleinen Banane, Bananeneis und karamellisierten Nüssen…

Da bleibt kein Auge trocken, was die Kalorien betrifft. Übrigens, die Portionen waren richtig gut bemessen – und das war gut so!

 

NY IV: Steak muss sein…..

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Das habe ich meinem Bruder gesagt, und wir hatten einen Tisch im „Peter Luger„. Eine Institution, alte Wirtschaft würde man sagen, die Kellner eher leicht unfreundlich, die Karte übersichtlich, es gibt Steak für 1, 2, 3, 4, Pers. und noch Lammkotelettes und einen Fisch.

Als Vorspeise nehmen alle entweder „Cesar Salad“ oder „Tomaten und Zwiebeln“ (ca. 1cm dick geschnitten) über die die Steaksauce geschüttet wird.

Wirklich tolle Athmosphäre, man muss lange vorbestellen.

Das Steak, wir bestellten „rare“, wird nach dem braten auf der Platte, auf der es serviert wird, in den Ofen geschoben, danach geschnitten und brutzelnd heiß an den Tisch gebracht. Die Platte ist von Fettspritzern übersät und knallheiß, was aber kein Problem ist…

Die Fleischqualität war sensationell, wir bekamen 2 Porterhouse Steaks (Rücken und Filet mit Knochen). Habe leider nicht gefragt, was die mit den Hochrippen machen.

Die Beilagen, Spinat und Bratkartoffel, waren  bescheidener Natur. Genauso wie die Steaksauce, angeblich die Beste „ever“ – na ja…

 

NY III: der ultimative Austernkick

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beim Japaner um die Ecke, das klingt richtig „prollig“ aber es war so, habe ich Austern mit Limonensorbet und Weißfischrogen verspeist. Super!

Das werde ich für mich auf jeden Fall zubereiten, mal schnell gedacht, Limonensaft, Weißwein und Zucker (13° Beaumé = spezifisches Gewicht bzw. Zuckerwaage, es darf nicht zu süß sein!) in der Maschine gefrieren, dazu der Weißfischrogen und obendrauf ein bischen Tomatenconcasée und ganz fein geschnittene Frühlingszwiebeln.

Das Zitronensorbet kann man auch, wenn man keine Sorbetmaschine in der Nähe hat, als Granité zubereiten, d.h. in einem Blech wird die Grundmasse ca. 1cm hoch eingefüllt und wenn es angefroren ist immer wieder „zerstören“, bis die Massen in vielen kleinen Eiskristallen gefroren ist.

 

NY II: Oyster Bar at „Grand Central Station“

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Da schlägt das Herz für Austernfreunde höher und höher…ein Wahnsinn!

Die Räume sind zweigeteilt, der eine Teil erinnert an ein Bistro mit rotkarierten Tischdecken, auf der anderen Seite befindet sich die Bar, von der aus man drei wieselfliken Austernöffnern und den Köchen bei der Zubereitung der Clam Chowder  zuschauen kann. Es gibt einfach alles, was mit „Seafood“ zu tun hat, und das im zweiten Untergeschoss eines Bahnhofes!

Die Auswahl ist riesengroß, ich bestellte eine „Bloody Mary“ mit einer Auster zum Aperitif. Dann eine Platte mit 8 verschiedenen Austern: Bluepoint NY, Bras d‘ Or Nova Scotia, Chincoteague Virginia, Cottut Masachusetts, Meximoto Baja Mexico, Fire Iland Long Island, Oysterville Washington State, und die besten waren die kleinen Kumamoto aus Oregon! Danach orderte ich „Fried Oysters“ mit Tartar Sauce und Fritten.  Alles ganz super! Und eine große Weinauswahl mit allem, was das Herz begehrt –  sogar ein Grauer Burgunder aus Königschaffhausen am Kaiserstuhl ist dabei!

Und wer gar keine Zeit hat, der geht an ein großes Fenster und nimmt sich die Köstlichkeiten mit.

 

NY I

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so, endlich haben wir es geschafft, meinen Bruder, der schon einige Zeit in NY lebt, zu besuchen. Der erste Ausflug gleich nach der Ankunft führte uns nach China Town zum „Dim Sum“ Schmaus. Wirklich Schmaus, denn das, was die Küche in dampfenden kleinen  Bambuskörben, in einem vollen Restaurant, mit wartender Gästeschlange vor der Tür, servieren ließ, war super Klasse! Kleine Teigtaschen, gedämpft oder fritiert, am besten geschmeckt haben uns die „crispy Crabrolls with Bacon“.  Dazu ein grüner Tee….ein Sauvignon blanc wäre auch nicht schlecht gewesen…

 

Nochmal Hamburg

Hauptbahnhof im Untergeschoss. Dort residiert “Jürgen Blins Bier-und Snackbar”. Jürgen Blin ist ein Mann den ich bewundere. Gelernter Metzgermeister, wurde er Europameister im Schwergewichtsboxen, obwohl er gar kein Schwergewicht ist. 1971 schlachtete er seine Säue, dann fuhr er nach Zürich und boxte sieben Runden lang gegen den um einen Kopf größeren Muhammad Ali. Das war eine Spitzenleistung. Zwei Tage später war er wieder in der Metzgerei am Schaffen. Ein Jahr später wurde er Europameister und das war für ihn die Krönung. Man kann sich das heute, im Zeitalter der Masseure, Coachs und Energiedrinks kaum mehr vorstellen. Er war immer sparsam und zielstrebig. Das ist er heute noch. Er musste ganz neu beginnen, weil er sein ganzes Erspartes verlor. Er hatte für einen seiner Söhne gebürgt. Seine Devise ist: “Du musst immer wieder aufstehen.”

Ihm zu Ehren hatte ich den Hauptbahnhof nach seiner Bleibe abgesucht und trank dort ein Bier. Dann ins Taxi und ins Hotel. Der Fahrer war ein Pakistani und am Armaturenbrett prangte das Foto eines bildhübschen Buben. Ich sagte zum Fahrer: “Ist das ihr Sohn?” “Ja!” Ich hielt dann eine längere Rede, um dem Mann eine Freude zu machen: “Ihr Sohn wird mal berühmt, der macht Karriere, das sehe ich jetzt schon.” “Was? Wie wissen Sie das?” “Ich bin Profi auf dem Gebiet, wenn ich das sage, dann ist das so!” Der Mann strahlte überglücklich. Am Hotel verlangte ich die Rechnung und durfte nicht zahlen. “Nein, so eine gute Nachricht, ich kann kein Geld von ihnen verlangen!” Ich gab ihm fünf Euro Trinkgeld und hinterließ einen überglücklichen Vater.

 

Mit 2 Bodyguards unterwegs nach Hamburg

Sie hatten Angst ich ginge unterwegs verschütt. Links stützte mich meine psychologische Betreuerin des ARD-Buffets und rechts hielt mich der Chef des ARD-Buffets am Nasenring. Alles ging glatt, meine Gebete während des Flugs wurden erhört und wir landeten unter tosendem Beifall meinerseits. Superpilot. Trotz dichtem Nebel fand er die Landepiste. Das muss ihm erst mal einer nachmachen. In Hamburg gesellte sich noch mein Kollege vom ARD Buffet, der famose und tolle Koch Otto Koch hinzu.

Daheim sollte man die Bäume schneiden und ich treibe mich in Hamburg rum? Es musste einen besondern Grund haben und den verrate ich jetzt. Kurzum, es gibt im Buchhandel ein Buch mit DVD, das sich “Küchenkerle”nennt. Schönes Ding und es stehen viele Rezepte, Tricks und Tipps drin, die allesamt aus dem ARD-Buffet stammen. Wir waren in die Hansestadt gekommen, weil wir damit eine Goldenen DVD gewonnen hatten. Ich denke jeder zweite Haushalt hat dieses Werk im Regal stehen. Unglaublich!
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Die Schallplattenfirma Edel-Entertainement hatte uns eingeladen. Ich weiß jetzt nicht, ob diese Leute das Wörtchen “Edel” im Logo haben, weil sie edle Schallplatten oder DVD’s machen, oder weil sie ihre Akteure in edle Restaurants einladen. Jedenfalls, wir waren höchst edel im Restaurant Artisan im Schanzenviertel verklappt. Erst gab es allerdings Bündnerfleisch um ein Holzspießchen gewickelt und dann mit Schokolade überzogen. Mir stand der Angstschweiß auf der Stirn. Ich fürchte ja weder Tod noch Teufel, aber Experimentierküche macht mich fertig. Mamma mia, ich war auf alles gefasst. Die Menükarte kam und lass sich ebenso verdammt experimentell. Was dann aber kam war wirklich ganz wunderbar. Wir waren alle begeistert. Matjestartar mit Curryöl, liest sich ziemlich spacy, war aber total harmonisch und so kunstvoll abgewogen gewürzt, dass es sogar mit dem Sauvignon exzellent harmonierte. Mann, das war ein Ritt durch die Aromen, und ich gebe hier die Adresse wieder.