Vom 77. Prozesstag verspricht sich das Gericht Fortschritte bei der Aufklärung des Polizistenmords von Heilbronn. Gleich acht Zeugen sind geladen. Den Auftakt macht ein Rechtsmediziner, der die getötete Michèle Kiesewetter obduzierte und den Schusskanal im Kopf ihres überlebenden Kollegen Martin A. untersuchte. Im Anschluss sagt ein Zeuge aus, der die Polizisten aus dem Streifenwagen hängend sah. Zudem erscheinen vor Gericht mehrere Polizisten und ein Sachverständiger.
Ermittler aus Baden-Württemberg äußern sich zum Geschehen am Tattag und den Ermittlungen im Umfeld von Kiesewetter. Weitere Polizeizeugen stellen einen Zusammenhang zwischen dem letzten Banküberfall in Eisenach am 4. November 2011 und dem Mord her – nach dem Überfall wurde Kiesewetters Pistole bei Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt im Wohnmobil gefunden. Ein Sachverständiger des baden-württembergischen Landeskriminalamts wird erklären, wie es den Tätern gelang, ihren Opfern die Dienstwaffen aus dem Holster zu reißen.
Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.