Vor dem Friseursalon mit der Nummer 29 in der Kölner Keupstraße zündeten die mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt laut Anklage im NSU-Prozess eine Nagelbombe. Bei dem Anschlag vom 9. Juni 2004 wurden 22 Menschen verletzt – darunter der Friseur Hasan Yildirim. In dem Geschäft war die Wirkung des Sprengsatzes am stärksten. Noch 250 Meter weiter brachte die Druckwelle Scheiben zum Platzen. Yildirim wurde verletzt, im Anschluss litt er unter Angststörungen – doch er arbeitet bis heute in dem Friseursalon. Am Mittwoch sagt er als Zeuge im Münchner Gerichtsverfahren aus.
Insgesamt sind neun Betroffene des Anschlags in den Zeugenstand geladen, zudem zwei Ärzte, die drei von ihnen im Krankenhaus behandelten. Es handelt sich um den zweiten Tag, an dem Opfer sich in der Verhandlung äußern.
ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.