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194. Prozesstag – Nachbarinnen aus Zwickau geladen

 

Am Donnerstag sagen zwei Nachbarinnen aus der Zwickauer Polenzstraße im NSU-Prozess aus. Dort hatte das NSU-Trio von 2001 bis 2008 in einem Mehrfamilienhaus gelebt – unauffällig integriert in die Nachbarschaft. Vor allem Beate Zschäpe war unter dem Namen Liese bei den anderen Bewohnern als Gesprächspartnerin beliebt. Die Bundesanwaltschaft wirft der Hauptangeklagten vor, die Terrorzelle durch eine Fassade der Normalität vor dem Auffliegen bewahrt zu haben.

Ein weiterer Zeuge ist Enrico P., der auf Antrag der Anwälte des Mitangeklagten Ralf Wohlleben aussagt. Er soll bezeugen, dass der NSU viele Möglichkeiten hatte, an Schusswaffen zu gelangen. Die Beschaffung einer solchen, der Mordpistole Ceska 83, wird Wohlleben vorgeworfen. Andere Zeugen, die ebenfalls nach dem Willen der Verteidiger geladen wurden, machten jedoch keine entlastenden Aussagen.

Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.