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Inszenierte Vertrauenskrise? – Das Medienlog vom Mittwoch, 6. Januar 2016

 

Das Verhältnis zwischen Beate Zschäpe und ihren drei Altverteidiger Wolfgang Heer, Wolfgang Stahl und Anja Sturm bleibt weiter angespannt. Insofern sei der NSU-Prozess eine Art Musterfall für die Bedeutung der Pflichtverteidiger im Strafprozess, meint ZEIT-ONLINE-Kolumnist Thomas Fischer – denn Pflichtverteidiger stehen, wie der Name sagt, mit ihrem Mandat in der Pflicht, auch, wenn sie gar nicht mehr verteidigen wollen. „Nichts spricht dafür, dass es sich um eine auf inhaltliche Solidarität begründete Inszenierung handelt“, beobachtet der am Bundesgerichtshof tätige Richter.

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Mittlerweile hat Zschäpe mit Mathias Grasel und Hermann Borchert zwei weitere Anwälte – wie diese jedoch praktisch bar jeder Kenntnis des vorherigen Prozessgeschehens ihre Mandantin verteidigen wollen, sei „eine spannende Frage“. Die Gruppe der Verteidiger ist somit in zwei Lager geteilt. „Das ist eine neue, schwierige Rechtslage.“

Wie arbeitet es sich als Prozessberichterstatter im NSU-Prozess? Die taz porträtiert in einem Bericht den Alltag ihres Reporters Konrad Litschko.

Das nächste Medienlog erscheint am Donnerstag, 7. Januar 2016.