Dass der NSU Helfer hatte, ist bekannt. Rund ein Dutzend Ermittlungsverfahren läuft gegen Unterstützer von Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt. Clemens Binninger, Vorsitzender des NSU-Untersuchungsausschusses im Bundestag, glaubt allerdings an noch weitergehende Hilfeleistungen: Er sei „zutiefst davon überzeugt, dass der NSU nicht nur aus drei Leuten bestand“ und dass die Gruppe „Mittäter“ gehabt habe, sagte er der Frankfurter Rundschau. Diese Vermutung war in der Vergangenheit immer wieder aufgekommen. Auch Binninger meint, an den jeweiligen Tatorten habe es Helfer gegeben.
Der CDU-Mann forderte, den mutmaßlichen NSU-Unterstützern DNA-Proben abzunehmen. Diese sollten mit Spuren von den Tatorten verglichen werden. Von rund 100 möglichen Helfern seien nur 19 Proben ihres Erbmaterials abgenommen worden. Gezwungen werden könnten zur Spurenabgabe nur Beschuldigte – die restlichen jedoch sollten zunächst darum gebeten werden.
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Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 7. September 2016.