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424. Prozesstag – Plädoyer für Holger G.

 

Voraussichtlich einen Tag lang werden heute die Verteidiger des Mitangeklagten Holger G., Stefan Hachmeister und Pajam Rokni-Yazdi, das Plädoyer für ihren Mandanten halten. Der 43-Jährige ist angeklagt, weil er dem NSU mehrmals Personaldokumente überlassen haben soll – unter anderem seinen Führerschein und noch 2011 einen Reisepass. Die Bundesanwaltschaft forderte fünf Jahre Haft wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung.

G. hatte sich vor Ermittlern und im Prozess geäußert. Dabei bestritt er jedoch stets, von den Absichten seiner Freunde Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt gewusst zu haben. Er gab allerdings an, im Auftrag des Mitangeklagten Ralf Wohlleben einmal eine Pistole an das NSU-Trio geliefert zu haben. Bei den terroristischen Taten kam diese wohl nicht zum Einsatz. In seiner Aussage blieb G. vage und wollte keine Nachfragen des Gerichts beantworten. Die Bundesanwaltschaft ließ in ihrem Plädoyer jedoch durchblicken, dass sie G. seine Hilfe bei den Ermittlungen anrechnet.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.