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437. Prozesstag – Die letzten Worte der Angeklagten

 

Es ist der letzte – planmäßige – Schritt vor dem Urteil im NSU-Prozess: Heute haben die fünf Angeklagten das Recht auf das letzte Wort. Sie können sich noch einmal zur Anklage äußern, Rechtfertigungen oder Entschuldigungen vorbringen – oder auch schweigen.

Außer dem Mitangeklagten André E. wollen alle Angeklagten das Wort ergreifen. Beate Zschäpe hatte angekündigt, eine rund fünfminütige Stellungnahme abzugeben. Sie hatte sich zuletzt im September 2016 in einem sehr kurzen, abgelesenen Statement geäußert und ihr „Fehlverhalten“ bedauert.

Andere Angeklagte waren offensiver: Der mutmaßliche Waffenbeschaffer Carsten S. hatte schon zu Prozessbeginn 2013 eine Aussage gemacht und sich anschließend bei den Angehörigen der NSU-Opfer entschuldigt. Ebenfalls geäußert hatte sich der Mitangeklagte Holger G. Kurz nach Beate Zschäpes schriftlicher Aussage sprach auch Ralf Wohlleben und drückte den Nebenklägern gegenüber sein Beileid aus.

André E. hatte als einziger die ganzen fünf Jahre lang geschwiegen.

ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.