Im Oktober 2006 überfiel Uwe Böhnhardt erfolglos eine Zwickauer Sparkasse – und ging mit äußerster Brutalität vor: Einem Auszubildenden schoss er in den Bauch, zwei Angestellte schlug er mit einem Ventilator. Am Dienstag arbeitet das Gericht die Tat weiter auf. Geladen ist der Sachverständige Oliver Peschel, der die Verletzungen analysiert, zudem zwei Ärzte, die den Lehrling im Krankenhaus behandelten. Zwei Kommissare berichten von den Ermittlungen nach dem Raub, bei dem Böhnhardt zum einzigen Mal ohne seinen Komplizen Uwe Mundlos vorging.
Ebenfalls geladen ist ein Sachverständiger des Bundeskriminalamts. Er hatte sich mit dem Schalldämpfer beschäftigt, den Mundlos und Böhnhardt bei einigen Morden auf die Tatwaffe Ceska 83 geschraubt haben sollen. Der Schalldämpfer wird als wichtiges Indiz dafür gewertet, dass sich der NSU die Pistole besorgen ließ, um ein Mordwerkzeug zu besitzen.
Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.