Der NSU-Prozess geht weiter wie geplant, solange die Entscheidung über den Entpflichtungsantrag von Beate Zschäpe aussteht. Auch Stellungnahmen dazu werden laut einer Sprecherin nicht in der Verhandlung erörtert. Die Hauptangeklagte hatte ihren Verteidigern am Mittwoch das Misstrauen ausgesprochen und am Freitag eine Begründung eingereicht.
Eine Änderung hat das Gericht nach dem Antrag allerdings vorgenommen: Zwei Zeugen, die am Dienstagvormittag zur Brandstiftung in der Zwickauer Frühlingsstraße aussagen sollten, wurden abgeladen. Die Sitzung beginnt daher erst am Nachmittag.
Dann hört das Gericht zwei Frauen, die das NSU-Trio im Urlaub kennenlernte. Solche Bekanntschaften sollen Aufschluss über die Organisation des NSU und Zschäpes Rolle gegenüber ihren beiden Kameraden geben. Bei einer ähnlichen Befragung hatten Zeugen etwa ausgesagt, dass Zschäpe damals das Geld der Gruppe verwaltete.
Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Die Berichte darüber fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.