Ralph B., Andreas F., Ringo K. – Namen wie diese benutzte das NSU-Trio aus Beate Zschäpe, Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt, um sich im Untergrund zu tarnen. Mehrere mutmaßliche Unterstützer, die den Rechtsextremen ihre Personalien zur Verfügung gestellt hatten, haben bereits als Zeugen ausgesagt, zum Teil sitzen sie deswegen auf der Anklagebank. Ein ganze Reihe von weiteren Scheinidentitäten untersucht das Gericht am Dienstag. Dazu sagt eine Kommissarin des Bundeskriminalamts aus, die das Versteckspiel des NSU im Rahmen der Ermittlungen untersucht hat.
Ein weiterer Zeuge ist Sandro T. Er soll Informationen zu einer Schulungsveranstaltung der NPD liefern, an der im Januar 2000 die bekannte Rechtsextremistin Edda Schmidt teilnahm. Sie soll dort einen mysteriösen Hinweis zum Aufenthaltsort der Untergetauchten gemacht haben: Den dreien gehe es gut und sie lebten in Chemnitz. Schmidt bestritt den Vorhalt in ihrer eigenen Vernehmung.
ZEIT ONLINE berichtet aus München und fasst den Prozesstag am Abend auf diesem Blog zusammen. Informationen aus der Verhandlung gibt es via Twitter hier. Weitere Berichte stellen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.