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Details über die Zwickauer Wohnung – das NSU-Medienlog vom 26. Juni 2013

Thema der Berichterstattung am 15. Verhandlungstag waren die Details über die Zwickauer Wohnung, über die ein Polizeizeuge Auskunft gab. „Fast wie ein Reiseleiter“ habe der Zeuge Zschäpe durch ihr altes Leben geführt, schreibt etwa Lena Kampf auf stern.de. Frank Jansen fasst die Wohnsituation von Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt im Tagesspiegel so zusammen: „Sie lebten komfortabel und sie waren gerüstet wie ein paranoider Mensch, der Scharen von Einbrechern fürchtet.“

Die drei führten ein „bürgerliches Leben mit Katzen, Plastikblumen und einem Laufband fürs Fitnesstraining“, schreibt Tom Sundermann auf ZEIT ONLINE. Die Süddeutsche Zeitung fasst den 15. Verhandlungstag ebenfalls kurz zusammen. (Virtuelle Ortsbegehung mit Beate Zschäpe)

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Videos zeigten Mundlos und Böhnhardt in Köln – das Medienlog vom 24. Juni 2013

Bilder, die keiner sehen wollte: Die taz zitiert den Anwalt der Familie von Theodoros Boulgarides, der 2005 in München durch drei Kopfschüsse in seinem Schlüsseldienstladen starb, mit einem brisanten Vorwurf. Ermittler hätten Überwachungsvideos, die den Nagelbombenanschlag von 2004 auf einen Friseurladen in Köln zeigen, nur lückenhaft ausgewertet, sagte Yavuz Selim Narin.

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14. Prozesstag – Der Mord an Abdurrahim Özüdoğru

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Am 14. Prozesstag beschäftigte sich das Gericht mit dem Mord an Abdurrahim Özüdoğru. Der 49-jährige wurde am 13. Juni 2001 in seiner Änderungsschneiderei in Nürnberg erschossen. Zum Fall wurden am Vormittag zwei Polizeibeamte vernommen, die nach dem Mord ermittelten. Am Nachmittag wurden die Bekennervideos der Terroristen vorgeführt. Eines der Videos soll Beate Zschäpe vor ihrer Verhaftung an verschiedene Medien und Institutionen geschickt haben. Es zeigt Fotos der Anschläge, die in Sequenzen aus der Zeichentrickserie „Der rosarote Panther“ eingebettet sind.

 

Verhör beendet – das NSU-Medienlog vom 21. Juni 2013

Carsten S. wurde zum vorerst letzten Mal vor dem Münchener Oberlandesgericht vernommen. Darüber berichteten unter anderem die Süddeutsche Zeitung, (Wohlleben-Verteidiger fordern Freilassung) und der Tagesspiegel. In beiden Berichten steht die Tatsache im Vordergrund, dass Ralf Wohllebens Verteidiger seine Freilassung fordern.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet weiter von den Kontakten, die S. zum V-Mann Timo B. hatte. B war eine Führungsfigur in der Thüringer Neonazi-Szene war. Sein Name tauchte auf einer Festplatte von S. auf, berichtet auch die türkischsprachige Zeitung Zaman. Unter dem Titel: Carsten S. macht Zschäpe-Verteidiger nervös, fasst Tom Sundermann auf ZEIT ONLINE den Prozesstag zusammen. Eine Rückschau auf die gesamte Aussage S.´s, sendete München.TV.

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13. Prozesstag – Carsten S.

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Die Sachverständigen haben Carsten S. wie geplant abschließend vernommen, die Sachverständigen hatten aber nur noch wenige offene Fragen. Insgesamt wurde S. 26 Stunden lang vernommen. Er belastet vor allem den Mitangeklagten Ralf Wohlleben. Dessen Verteidiger wollen die Aussage für unverwertbar erklären, weil sie ihm selbst keine Fragen stellen konnten.

 

Schweigen über rechte Ideologie – das Medienlog vom Mittwoch 19. Juni 2013

Suggestivfragen der Nebenklage, Zweifel an der Abkehr von seiner rechten Vergangenheit – die Berichterstattung über den elften Verhandlungstag dreht sich um Details der Aussage des Angeklagten Carsten S. Ein weiteres Thema: Die Aussage eines Beamten vor dem bayerischen NSU-Untersuchungsausschusses.

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12. Prozesstag – Carsten S.

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Am zwölften Prozesstag wurde Carsten S. wie erwartet weiter durch die Verteidiger der Nebenkläger verhört. Am Ende der Vernehmung entschuldigte sich S. bei den Angehörigen der Opfer.

Hier der Artikel unseres Autoren Tom Sundermann über den zwölften Verhandlungstag.

 

 

Solidarität mit Jenaer Jugendpfarrer – das Medienlog vom Dienstag, 18. Juni 2013

Der Angeklagte Carsten S. wird am Dienstag, dem elften Prozesstag, weiter vernommen. Die vergangenen Prozesstage, an denen Carsten S. ausgesagt hat, haben der Bayerische Rundfunk und die Frankfurter Allgemeine Zeitung (Audiodatei) nachgezeichnet.

An jedem Werktag fassen wir im NSU-Prozess-Blog die wichtigsten Medienberichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

Der Sprecher der Bundesanwaltschaft, Markus Köhler, bestätigte der Süddeutschen Zeitung, gegen die Hauptangeklagte Beate Zschäpe werde in einem weiteren Fall wegen versuchten Mordes ermittelt. Es gehe um einen Rohrbombenanschlag in Nürnberg aus dem Jahr 1999.

In einer gemeinsamen Presseerklärung haben 20 Nebenkläger-Anwälte zur Solidarität mit dem Jenaer Jugendpfarrer Lothar König aufgerufen. König steht in Dresden vor Gericht, er soll 2011 am Rande einer Demonstration gegen einen Neonazi-Aufmarsch zur Gewalt gegen die Polizei aufgerufen haben.

Die Presseerklärung veröffentlichten unter anderem das Blog des ARD-Terrorismusexperten Holger Schmidt, Publikative.org und das Blog von stern.de. Laut Schmidt deutet der bisherige Prozessverlauf darauf hin, dass der Vorwurf gegen Lothar König nicht zu halten sei. Der Autor kritisiert zudem, dass nicht alle Anwälte der Nebenklage die Solidaritätsbekundung unterschrieben haben.

Die Europa-Ausgabe der türkischen Zeitung Sabah berichtet unter dem Titel Das türkische Geheimnis auf der Liste von den Kontakten, die der Angeklagte Ralf Wohlleben im Chatdienst ICQ gespeichert hatte. Demnach sollen unter den 63 Namen 7 türkische gewesen sein. Ein Kontakt auf der Liste sei ein Deutscher, der in Istanbul lebe. Einer der Türken sei in Russland. Was genau es mit den Kontakten auf sich hatte, ist laut Bericht der Sabah unklar.

Englischsprachige Onlinemedien veröffentlichten erneut keine Berichte über den Prozess.

Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, den 19. Juni.

 

11. Prozesstag – Befragung Carsten S.

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Der elfte Prozesstag ging wie erwartet mit der Befragung des Angeklagten Carsten S. durch die Nebenklagevertreter weiter. S. gibt unter anderem zu die untergetauchten mutmaßlichen Rechtsterroristen, Beate Zschäpe, Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos gedeckt zu haben.