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Die Zeugin weiß von nichts – das Medienlog vom Mittwoch, 13. November 2013

Die Aussage der Zeugin Silvia S. am 54.Verhandlungstag beschrieben die Medien als zäh. S. hatte Holger G. unter anderem ihre Krankenkassenkarte überlassen, die Beate Zschäpe im Untergrund nutzte. „Silvia S. präsentiert sich als naives Unschuldslamm“, schreiben Annette Ramelsberger und Tanjev Schultz in der Süddeutschen Zeitung über die Aussage der Zeugin vor Gericht.

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Schwere Vorwürfe von Uwe Mundlos‘ Vater – das Medienlog vom Dienstag, 12. November 2013

Hätte schon 1998 alles vorbei sein können? Der Vater von Uwe Mundlos erhebt schwere Vorwürfe gegenüber den Behörden. Das US-amerikanische Magazin Newsweek porträtiert Beate Zschäpe und zeichnet ihren Weg von einer normalen Jugendlichen zur Mitstreiterin des Neonazi-Trios aus Zwickau.

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54. Prozesstag – Die Helferin Silvia S.

Am heutigen Dienstag sollten eigentlich zwei Zeugen aussagen, von denen sich die Prozessbeteiligten Informationen zu den Anfängen der Gruppe im Untergrund erhoffen: Silivia S, eine Freundin des NSU-Trios aus der rechten Szene und Brigitte Böhnhardt, die Mutter von Uwe Böhnhardt. Doch die Befragung von S. dauert fünf Stunden und nimmt damit den gesamten Prozesstag ein. Ausgangspunkt waren Ausweise, die in der niedergebrannten Wohnung in Zwickau gefunden worden waren.

S. hatte dem Trio diese Ausweise für Geld überlassen und ihnen damit die Möglichkeit einer falschen Identität ermöglicht.

Silvia S. war ein Glücksfall für die Untergetauchten. Eine, die keine Fragen stellte und für ein Taschengeld zu einem Gefallen bereit war. Denn wie hätten Zschäpe, Mundlos und Böhnhardt ihre klandestinen Bedürfnisse plausibel erklären können? Sie waren auf unkomplizierte Hilfe angewiesen.

Ob S. tatsächlich so unkritisch war oder ihre Tat im Prozess herunterspielt, wird an diesem Tag nicht abschließend geklärt. Doch wiegt der Verdacht gegen sie schwer: Akzeptierte sie das ungewöhnliche Angebot von Holger G., weil sie mit der rechten Szene sympathisierte?

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Betreiber von Szeneladen soll erneut aussagen – das Medienlog vom Montag, 11. November 2013

Vergangene Woche konnte sich der Zeuge Frank L. vor Gericht an vieles nicht mehr erinnern. Er soll deshalb diese Woche noch einmal aussagen, wie die Tageszeitung Junge Welt berichtet. L. betrieb im Jahr 2000 in Jena einen Szeneladen, aus dem die Mordwaffe stammen soll (vgl. Medienlog vom 8. November 2013).

An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.

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Zähe Befragung eines Szenemitglieds – das Medienlog vom Freitag, 8. November 2013

Als wortkarg beschreiben die Prozessberichte den Zeugen Frank L., den das Gericht am 53. Verhandlungstag vor Gericht vernahm. L. betrieb in Jena im Jahr 2000 den Szeneladen Madley, sein Mitarbeiter Andreas S. soll damals die Mordwaffe verkauft haben. Richter Götzl versuchte entschieden und fordernd, L. zum Reden zu bewegen, wie unter anderem Julia Jüttner auf Spiegel Online beschreibt.

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Wie der NSU aufflog – das Medienlog vom Donnerstag 7. November 2013

Am 52. Verhandlungstag ging es unter anderem um den 4. November 2011: An diesem Tag entdeckten Polizisten die Leichen von Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt in einem Wohnwagen in Eisenach – und damit den NSU. Die Gerichtsreporter befassen sich mit der Aussage des Ermittlers Michael Menzel, der schon früh Zusammenhänge herstellte.

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53. Prozesstag – Die Mordwaffe

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Am heutigen Donnerstag ging es um die Mordwaffe. Die Richter haben dazu den früheren Besitzer eines rechtsradikalen Szeneladens befragt. Er könnte von den Bemühungen um eine Waffe für die späteren NSU-Terroristen gewusst haben. Vor Gericht gab er sich wortkarg und gab an, sich an viele Dinge nicht mehr erinnern zu können.

Mit der Ceska erschossen der Anklage zufolge Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos einen griechischstämmigen und acht türkischstämmige Kleinunternehmer. Böhnhardt und Mundlos begingen 2011 Selbstmord. Beate Zschäpe als drittes mutmaßliches NSU-Mitglied stellte sich schließlich der Polizei. Sie ist als Mittäterin bei allen Morden und sonstigen Verbrechen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ angeklagt.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

Zerbrochene Träume – das Medienlog vom Mittwoch, 6. November 2013

Gamze und Elif Kubaşık, Tochter und Witwe des verstorbenen Mehmet Kubaşık, berichteten am 51. Prozesstag von den Verdächtigungen gegen die Familie – darum drehte sich auch die Berichterstattung. Wie auch bei den vorherigen Morden ermittelten die Beamten in Richtung Drogen und organisierte Kriminalität, einen rechtsextremen Hintergrund schlossen sie jedoch aus.

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52. Prozesstag – Brand in Zwickauer Wohnung / Wohnwagen Eisenach

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Am heutigen Verhandlungstag sagte ein Kriminalbeamte aus, der erklärte wie die Ermittler auf die Spur der mutmaßlichen Terroristen Uwe Mundlos und Uwe Böhnhardt kamen. Polizistten fanden die beiden am 4. November 2011 tot in einem Wohnwagen in Eisenach. Vorausgegangen war eine Großfahndung aufgrund eines Banküberfalls.

Außerdem ging es um den Brand im Wohnhaus der mutmaßlichen Rechtsterroristen in Zwickau. Laut Anklage setzte die Hauptangeklagte Beate Zschäpe die gemeinsame Wohnung in Brand, nachdem ihre beiden mutmaßlichen Komplizen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos Selbstmord begangen hatten.

Ein Sachverständiger des Sächsischen Landeskriminalamtes stellte ein Gutachten der kriminaltechnischen Untersuchung vor: Demnach fanden Experten an den Strümpfen, die Zschäpe 2011 bei ihrer Festnahme trug, Hinweise auf Benzin.

Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.

 

„Wende vor Gericht“ – das Medienlog vom Dienstag, 5. November 2013

Vor dem Oberlandesgericht in München geht es heute um den Mord an Mehmet Kubaşık. Unter anderem soll seine Tochter, Gamze Kubaşık, vor Gericht aussagen. Im Gespräch mit der Deutschen Welle kündigt sie an, vom Leid ihrer Familie durch die Ermittlungen der Polizei zu berichten. Denn auch im Fall Kubaşık wurde von vornherein ein rechtsextremer Hintergrund ausgeschlossen.

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