In dieser Woche geht es vor dem Oberlandesgericht München um die Herkunft der Waffe, mit der neun der zehn Morde mutmaßlich begangen wurden. Gleich mehrere Zeugen werden zu der Cheska 83 befragt.
Am Montag gab es aber zunächst keine Berichte zum NSU-Prozess. Die Verhandlung wird am heutigen Dienstag in München fortgesetzt.
An jedem Werktag sichten wir für das NSU-Prozess-Blog die Medien und stellen wichtige Berichte, Blogs, Videos und Tweets zusammen. Wir freuen uns über Hinweise via Twitter mit dem Hashtag #nsublog – oder per E-Mail an nsublog@zeit.de.
Das nächste Medienlog erscheint am Mittwoch, 16. Oktober 2013.
Das Gericht hatte dazu mehrere Kriminalbeamte als Zeugen geladen. Der Mord an dem griechischen Geschäftsmann war der siebte von neun fremdenfeindlichen Morden der mutmaßlichen NSU-Terroristen. Wolfgang F., der Geschäftspartner des Opfers, hatte vor zwei Wochen vor Gericht kritisiert, wie sehr sich die polizeilichen Ermittlungen auch gegen ihn gerichtet und ein normales Arbeiten fast unmöglich gemacht hatten.
Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.
Zum NSU-Prozess gab es am Wochenende keine Berichte. Die Verhandlung wird morgen, am Dienstag, den 15.Oktober in München fortgesetzt.
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Das nächste Medienlog erscheint am Dienstag, 15. Oktober 2013
Der Mitangeklagte im NSU-Prozess, Carsten S., stand im Mittelpunkt des 45. Verhandlungstages. Er wurde vom Verteidiger des mutmaßlichen Unterstützers der NSU-Terrorzelle, Ralf Wohlleben, befragt und offenbarte weitere Erinnerungslücken, die zumindest Tim Aßmann vom Bayerischen Rundfunk nachvollziehbar findet. Außerdem kündigte Richter Götzl an, Überwachungsbilder aus der Kölner Keupstraße vergrößern zu lassen, um festzustellen, ob Zschäpe am Tatort anwesend war. Nachzulesen unter anderem in der Frankfurter Allgemeine Zeitung.
In den Berichten über den 44. Verhandlungstag ging es um drei Themen: Den Mord an Ismail Yaşar, den Gisela Friedrichsen von Spiegel Online als „den wahrscheinlich am besten von Zeugen beobachteten tödlichen Überfall“ bezeichnet. Außerdem handeln die Artikel von Mietfahrzeugen sowie von Zeitungsartikeln, auf denen sich Beate Zschäpes Fingerabdrücke fanden. Und ihre Zellennachbarin ließ sich interviewen.
Im NSU-Prozess sagte am heutigen Donnerstag nochmals der Mitangeklagte Carsten S. aus. Der 33-Jährige soll den untergetauchten Neonazi-Terroristen jene Pistole der Marke „Ceska“ besorgt haben, mit der Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos mutmaßlich neun Menschen ermordeten.
S. hatte bereits zu Prozessbeginn umfangreich ausgesagt und dabei vor allem den Mitangeklagten Ralf Wohlleben belastet. S. hatte sich jedoch zunächst geweigert, Fragen von Wohllebens Verteidigern zu beantworten, so lange der ehemalige NPD-Funktionär nicht selbst vor Gericht aussage. Inzwischen hat er jedoch seine Haltung geändert. Olaf Klemke, der Verteidiger Ralf Wohllebens, versuchte am heutigen Prozesstag S.´s Glaubwürdigkeit infrage zu stellen.
Richter Manfred Götzl teilte außerdem mit: Das Bundeskriminalamt will Bilder des Überwachungsvideos von dem Sprengstoffanschlag in der Kölner Keupstraße vergrößern und untersuchen lassen.
Hier ein ausführlicher Prozessbericht von unserem Autor Tom Sundermann. Weitere Berichte über den Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen
War Beate Zschäpe in Dortmund oder handelt es sich um eine Verwechslung? Diese Frage beschäftigte die Medien nach dem 43. Verhandlungstag. Die Zweifel an der Zeugenaussage von Veronika A., die Zschäpe zur Zeit eines NSU-Mordes dort gesehen haben will, sind noch einmal größer geworden.
Am heutigen 44. Verhandlungstag sagte ein Zeuge zum Mord an Ismail Yaşar aus. Der 50-Jährige wurde am 9. Juni 2005 mit insgesamt fünf Schüssen in seinem Döner-Imbiss in Nürnberg getötet. Der Zeuge sagte, dass er die mutmaßlichen Täter unmittelbar vor dem Mord an Yaşar gesehen haben. Die beiden Männer hätten direkt vor ihm mit ihren Fahrrädern die Straße überquert. Auf einem Foto hatte er Uwe Mundlos auf Anhieb erkannt.
Am Nachmittag ging das Gericht dann in die Detailarbeit: Es wurde ein Kriminalbeamter vernommen, der die Mietverträge über Autos und Wohnmobile ausgewertet hatte, welche die mutmaßlichen Terroristen nutzten. Insgesamt wurden die Daten zu 65 Mietverträgen abgefragt. Teilweise nutzten die Untergetauchten die Fahrzeuge für Überfälle und Anschläge. (mit dpa)
Berichte über den 44. Verhandlungstag fassen wir morgen im NSU-Medienlog zusammen.
Keine Berichte zum NSU-Prozess in den deutschen, türkischen und englischsprachigen Onlinemedien. Die Verhandlung wird heute um 9:30 in München fortgesetzt.
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Am Dienstag ging es vor Gericht um die Frage, ob Beate Zschäpe in Dortmund war, kurz bevor Mehmet Kubaşık erschossen wurde. In der vergangenen Woche hatte die Zeugin Veronika A. ausgesagt, sie habe Zschäpe mit ihren mutmaßlichen Komplizen 2006 im Garten ihres Nachbargrundstücks in Dortmund gesehen. (Vergleich Medienlog vom 1. Oktober 2013) Die Nachbarin sagte nun vor Gericht aus.