Wie ich in meinem Beitrag „Hackerangriff auf `Blood and Honour´“ berichtete, ist seit dem Angriff der „Datenantifa“ bekannt, dass sich auf den internationalen „Blood and Honour“-Seiten auch 500 deutsche Nazis tummeln.
In einer Shopping-Passage der Spitaler Straße in Hamburg hat heute ein Thor-Steinar-Laden eröffnet. Mehr als 140 Demonstrantinnen und Demonstranten aus der linken Szene protestierten gegen diesen Versuch, in Hamburg erneut einen Laden zu eröffnen, in dem die bei Nazis beliebte Marke Thor Steinar verkauft wird. Weiter„Thor-Steinar-Laden in Hamburg unter Protesten eröffnet“
Viele werden sicherlich schon davon gehört haben: Am kommenden Wochenende hat die rechtsextreme Organisation „Bürgerbewegung Pro Köln“ zu einem sogenannten „Anti-Islamisierungs-Kongress“ eingeladen. Dabei wollen bis zu 1000 Teilnehmer/innen aus ganz Europa – vom klassischen Neonazi bis hin zu Rechtskonservativen – unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Islamkritik ihre Propaganda gegen Menschen anderer Herkunft und Religion verbreiten.
Letzte Woche habe ich in der Süddeutschen Zeitung einen Bericht gelesen, der mich sehr erschüttert hat und mir seit einigen Tagen nicht aus dem Kopf geht:
Da werden zwei junge Menschen von bekannten Neonazis brutal ermordet – und die Polizei verschweigt der Öffentlichkeit offenbar gezielt die politische Gesinnung der Täter. Nach dem zweiten Mord in Bernburg habe es laut Mitteldeutscher Zeitung gar eine Vereinbarung zwischen der Staatsanwaltschaft Magdeburg und der Polizei, nur „auf Nachfrage“ von Journalisten Details zu den Morden dazu bekanntzugeben. Weiter„Nazi-Morde stoßen auf Gleichgültigkeit“
Wie die Frankfurter Rundschau berichtet, haben am 29.08. antifaschistische Aktivisten das internationale Forum der Neonazi-Organisation „Blood and Honour“ gehackt. Dabei seien alle öffentlichen und versteckten Beiträge sowie die persönlichen Nachrichten mitsamt Fotos und Anhängen aller 31.948 registrierten BenutzerInnen – darunter auch 500 aus Deutschland – von der „Daten-Antifa“ kopiert worden. Die kompletten Datensätze wurden als Download ins Netz gestellt.
Vor zwei Wochen löste die Polizei ein Kinder-Zeltlager der rechtsextremistischen „Heimattreuen Deutschen Jugend“ auf, da laut Polizeibericht das Zeltlagerleben offenbarte, dass „Verhaltensweisen und Lebensformen aus der Zeit des Nationalsozialismus praktiziert wurden“. So waren neben der Hitler-Jugend-ähnlichen Uniformierung der Kinder und der gezielten Verbreitung rechtsextremen Gedankenguts u.a. auch Hakenkreuze auf Geschirrtüchern der Normalfall.
Doch jetzt kommt der Hammer: Die Rostocker Staatsanwaltschaft hat nun das Nazi-Lager zur „Privatsache“ erklärt. Und als Privatveranstaltung sei die Verwendung verfassungsfeindlicher Kennzeichen nicht strafbar. Ermittlungen eingestellt!
An dieser Stelle mal wieder ein kleiner und dazu noch kostenloser Literaturtip: Der Störungsmelder-Autor Andreas Speit hat den Text für die Broschüre „Braune Gefahr für Deutschland“ geschrieben. Hier findet ihr den Link zum Download des Textes, der einen guten Überblick über die bundesweiten Strategien rechtsextremistischer Organisiationen gibt.
Letzte Woche hatte ich im Rahmen eines Jugendaustausches einer Hamburger Gruppe mit einer Gruppe aus Hamburgs Partnerstadt Léon, Nicaragua, ein Seminar zum Thema NS-Zeit organisiert. Neben einem ausführlichen Input zum Nationalsozialismus, einer Einheit zum Thema Verfolgung und einem Besuch in der KZ-Gedenkstätte Neuengamme, stand auch ein Zeitzeugengespräch auf dem Programm.
Esther Bejarano, eine jüdische Überlebende des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz, erzählte ihre Geschichte…
Am kommenden Wochenende findet nun auch in Hamburg die Parade zum weltweit gefeierte Christopher Street Day (CSD) statt. Auf dieser, in vielen Städten gefeierten Parade treten Homosexuelle u. a. für die rechtliche Gleichstellung mit Heterosexuellen ein. In einigen osteuropäischen Ländern, wie z.B. in Ungarn gab es in diesem Jahr brutale Angriffe von Nazis auf die CSD´s. Weiter„Homophobia – The worst disease“