Lesezeichen
 

Bad Nenndorf 2013: Naziaufmarsch durchs Hintergässchen?

Trommler Bad Nenndorf had

Lange Zeit galt der Neonaziaufmarsch im niedersächsischen Bad Nenndorf als der landesweit wichtigste Event der extrem rechten Szene. Doch seit zwei Jahren gehen Teilnehmerzahlen beim „Marsch der Ehre“ kontinuierlich zurück: demonstrierten 2010 etwa 1.000 Neonazis beim wichtigsten Event der extrem rechten Szene in Niedersachsen durch den Kurort, waren es im vergangenen Jahr nicht einmal halb so viele. In diesem Jahr rechnet die Polizei mit etwa 500 Teilnehmern aus der extrem rechten Szene.  Weiter„Bad Nenndorf 2013: Naziaufmarsch durchs Hintergässchen?“

 

„Werwolf-Kommando“ – Razzia gegen Nazi-Terrorgruppe

Die Tatverdächtigen pflegten enge Kontakte zur militanten Nazi-Gruppierung „Weisse Wölfe Terrorcrew“ aus Hamburg © Screenshot

Während im Münchener NSU-Prozess am Mittwoch Bilder der verbrannten Wohnung der Terrorzelle in Zwickau gezeigt wurden, gab es außerhalb des Oberlandesgerichts Aufregung wegen einer mutmaßlich weiteren braunen Terrorgruppe. Etwa 50 Beamte des Bundeskriminalamts und der Landeskriminalämter Hamburg, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern durchsuchten vom Morgen an Wohnungen und weitere Räumlichkeiten von Rechtsextremisten in Norddeutschland. Parallel liefen Razzien in den Niederlanden und in der Schweiz, hier auch bei zwei inhaftierten Personen. Weiter„„Werwolf-Kommando“ – Razzia gegen Nazi-Terrorgruppe“

 

Wolfsburg: Aufmarsch durch menschenleere Straßen

Marsch durch ein menschenleeres Gewerbegebiet © ARUG
Marsch durch ein menschenleeres Gewerbegebiet © ARUG

Menschenleer waren die Straßen eines Gewerbegebiets im niedersächsischen Wolfsburg durch das am Samstag mehrere hundert Neonazis marschierten. Die ursprünglich angemeldete Route durch die Innenstadt war ihnen ebenso untersagt worden, wie eine Alternativroute durch den Stadtteil Fallersleben. Vor Gericht waren sie mit einer Klage gegen die zugewiesene Route gescheitert. Außerhalb der von der Polizei mit Gittern und starken Polizeikräften hermetisch abgeriegelten Strecke, waren die Proteste bunt und vielfältig. Angekündigte Blockaden des Aufmarsches wurden jedoch durch die Polizei verhindert. Weiter„Wolfsburg: Aufmarsch durch menschenleere Straßen“

 

Buntes Wolfsburg gegen braunen Aufmarsch

Mittelfinger für die Neonazis: Trotz Polizeiabsperrungen gelangten Gegendemonstranten an die Aufmarschstrecke © Theo Schneider
Mittelfinger für die Neonazis: wie hier am 1.Mai in Berlin werden tausende Gegendemonstranten in Wolfsburg erwartet © Theo Schneider

Am Samstag, dem 1. Juni 2013, wollen Nazis durch Wolfsburg marschieren. Der „Schulterschluss der Wolfsburger Demokraten“ ruft zu einem breiten gesellschaftlichen Widerstand und zu vielfältigen Formen des friedlichen Protests gegen die Nazis und ihre rassistische Stimmungsmache auf. „Wir überlassen den öffentlichen Raum nicht den Nazis. Ihrer menschenverachtenden Ideologie setzen wir unsere Werte einer solidarischen, freiheitlichen und demokratischen Gesellschaft entgegen!“, heißt es von den Veranstaltern. Weiter„Buntes Wolfsburg gegen braunen Aufmarsch“

 

Völkisches Treffen im „Deutschen Haus“

Proteste gegen "Ludendorffer" in der Lüneburger Heide © Julian Feldmann
Proteste gegen „Ludendorffer“ in der Lüneburger Heide © Julian Feldmann

Der völkisch-antisemitische „Bund für Gotterkenntnis (Ludendorff)“ (BfG) hat in Dorfmark in der Lüneburger Heide seine alljährliche „Ostertagung“ mit zahlreichen Vorträgen veranstaltet. Mit dabei auch die bekannte Holocaust-Leugnerin Ursula Haverbeck-Wetzel. Weiter„Völkisches Treffen im „Deutschen Haus““

 

Fernsehtipp: Nazigruppierung „Neue Ordnung“

[youtube https://www.youtube.com/watch?v=kDlOmbv0rs8]

Die Rechtsextremisten der „Neuen Ordnung“ sind durch Waffenfunde und geheime Treffen in das Visier der Ermittler geraten. Mittendrin: Der ehemalige Vorsitzende der 1992 verbotenen „Nationalistischen Front“, Meinolf Schönborn aus Herzebrok-Clarholz. Politiker fordern jetzt ein Verbot der Gruppe. Eine sehenswerte Reportage von Report Mainz.

 

Angriff auf Gegendemonstranten: Strafverfahren gegen Berliner NPD-Chef

Von links nach rechts: Sebastian Schmidtke, Martin Götze und Christian Fischer recherche Nord (
Von links nach rechts: Sebastian Schmidtke, Martin Götze und Christian Fischer Fotos: recherche Nord

Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Berliner NPD-Vorsitzenden Sebastian Schmidtke eingeleitet. Das gab die Polizei Lingen am Donnerstag bekannt. Ihm wird vorgeworfen vor zwei Wochen während einer NPD-Kundgebung im niedersächsischen Lingen einen Gegendemonstranten mit einem Regenschirm attackiert zu haben.

Weiter„Angriff auf Gegendemonstranten: Strafverfahren gegen Berliner NPD-Chef“

 

Milde Urteile nach brutalen Naziangriffen

TddZ Hamburg
Die Neonazi-Szene in Barsinghausen ist für regelmäßige Gewalttaten bekannt © monitorex

Unter verstärkten Sicherheitsvorkehrungen fand am heutigen Mittwoch eine Verhandlung vor dem Amtsgericht Wennigsen (Deister) gegen mehrere Personen der rechten Szene in Barsinghausen (Region Hannnover) statt. Angeklagt waren sechs Personen, denen gleich eine Vielzahl von Straftaten vorgeworfen wurde. Die Palette der Anklagen reichte von Sachbeschädigungen über Beleidigungen und Verwendung verfassungswidriger Kennzeichen bis hin zu gefährlicher Körperverletzung. So griff eine Gruppe Neonazis im Mai 2011 einen PKW einer Gruppe von politischen Gegnern an. Und in einem weiteren Fall wurde im November 2010 ein Mitarbeiter der Bahnsicherheit von einer Gruppe erst beleidigt und dann von einem Neonazi auf die Gleise vor eine wartende S-Bahn geschubst. Weiter„Milde Urteile nach brutalen Naziangriffen“

 

Klägliches Ende der NPD-Niedersachsentour

Stefanie Baumeister
Die NPD wirkte im Wahlkampf völlig verloren © Stefanie Baumeister

Es war ein hoffnungsloser Wahlkampf, den die NPD in Niedersachsen geführt hatte. Jede Kundgebung wurde von breiten Protesten begleitet. Am Samstag endete der braune Spuk in Hannover. Mehr als 400 Menschen empfingen am Wochenende die Rechtsextremisten mit Trillerpfeifen und Buh-Rufen. Auf dem Klagesmarkt versammelten sich ungefähr 20 NPD-Sympathisanten und über 100 Gegendemonstranten. Zu der zweiten Kundgebung am ZOB erschienen auch Mitglieder der militanten „Kameradschaft Northeim“. Weiter„Klägliches Ende der NPD-Niedersachsentour“