Kaufbeuren: Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft

Marktoberdorf: Solidarität nach Brandanschlag
Kaufbeuren: Solidarität nach Brandanschlag

Am frühen Sonntagmorgen, gegen 4:15 brannte der Dachstuhl eines Gebäudes in Kaufbeuren-Neugablonz, das als Geflüchtetenunterkunft geplant war. Die Polizei geht von Brandstiftung aus. Damit ist dies der 26. bei Mut gegen Rechte Gewalt gelistete Brandanschlag allein in diesem Jahr. Deshalb entschlossen sich einige Antifaschisten, vor Ort ihre Solidarität zu bekunden. Weiter„Kaufbeuren: Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft“

 

Rechte Umtriebe in Leipzig

OfD-Aufmarsch in Leipzig © René Loch
OfD-Aufmarsch in Leipzig © René Loch

Leipzig ist die gespaltene Stadt. Was schon seit Jahrzehnten im Fußball gilt, zeigt sich aktuell auch in der rechtsextremen Szene. Seit Anfang des Jahres demonstriert bereits der lokale Pegida-Ableger Legida. Unter neuem Namen geht nun ein ehemaliges Orgamitglied in die „Offensive für Deutschland“. Doch der Zuspruch bleibt überschaubar. Weiter„Rechte Umtriebe in Leipzig“

 

Berliner AfD-Mitglied spricht erneut bei Nazihooligan-Aufmarsch

Heribert Eisenhardt, AfD-Vorstandsmitglied im Kreisverband Lichtenberg, neben neonazistischen Hools bei Bärgida am 15. Juni 2015. Im nächsten Moment skandieren sie gemeinsam einen Neonazi-Slogan. (c) apabiz
Heribert Eisenhardt, AfD-Vorstandsmitglied im Kreisverband Lichtenberg, neben neonazistischen Hools bei Bärgida am 15. Juni 2015.  (c) apabiz

Beste Stimmung beim Berliner Pegida Ableger „Bärgida“ am Montag, den 6. Juli 2015: Die neonazistischen Hooligans vom “Bündnis deutscher Hools” haben nach ihrem Redebeitrag und dem obligatorischen animalischem “Ahu”-Gegröhle die improvisierte Bühne verlassen. Als Übergangsmusik wird Nazi-HipHop von A3stus gespielt. Dann ist Heribert Eisenhardt an der Reihe, der statt einer Rede dieses Mal einen schrägen Cover-Song von Tina Turner vorträgt. Hätte der Berliner Landesverband der AfD Wort gehalten, hätte längst ein Parteiausschluss-verfahren gegen Eisenhardt laufen müssen. Doch beim Kreisverband Lichtenberg wird er nach wie vor als deren Vorstandsmitglied gelistet. Weiter„Berliner AfD-Mitglied spricht erneut bei Nazihooligan-Aufmarsch“

 

Legida: Hartes Vorgehen der Polizei beim „Naziaufmarsch 2.0“

Volle Unterstützung bei NoLegida © visual.change
Volle Unterstützung bei NoLegida © visual.change

Am Freitag trafen sich in Leipzig erneut Teilnehmer von „Legida“, um eine Kundgebung auf dem Augustusplatz abzuhalten – doch nur noch rund 1.700 waren gekommen. Hierbei versammelten sich neben rechten Szenegrößen und neurechten Bewegungen auch Hooligans, die zum Schutz der Versammlung dienten. Auf Seiten der Gegendemonstrationen griff die Polizei hart durch, nicht nur gegen Aktivisten, sondern auch gegen Journalisten. Weiter„Legida: Hartes Vorgehen der Polizei beim „Naziaufmarsch 2.0““

 

Treffen der Neuen Rechten: Eine Messe für Salonrassisten

© Screenshot
© Screenshot

Die Neue Rechte in Deutschland vernetzt sich zunehmend: Am vergangenen Wochenende fand in Berlin der 2. sogenannte „Zwischentag“ statt, eine Messe für „intellektuelle Rechte“. Rund 40 Aussteller aus dem rechts-konservativen Spektrum präsentierten sich hier und tauschten sich untereinander aus. Unter ihnen waren auch diverse Gruppierungen und Einzelpersonen, welche eindeutig rassistische und islamfeindliche Positionen vertreten. Weiter„Treffen der Neuen Rechten: Eine Messe für Salonrassisten“

 

Jammernde Hetzer – wie die NPD auf Facebook ihre Anhänger anheizt

JN-Kampagne „Identität - Werde, wer DU bist“ © Screenshot von der NPD-Homepage
Die NPD ist in sozialen Netzwerken äußerst aktiv © Screenshot

Bereits vor einem Jahr hat die NPD ihre für den 1. Mai geplante Großkundgebung in Frankfurt vor der Europäischen Zentralbank unter dem Motto „Raus aus dem Euro“ angemeldet. Bislang hat die Stadt noch nicht über den Antrag entschieden. Geht es nach OB Peter Feldmann (SPD), wird der Nazi-Aufmarsch verboten. Der NPD-Bundesvorsitzende Holger Apfel kennt das Procedere, müsste sich einmal mehr juristisch dagegen zur Wehr setzen und die Gerichte beschäftigen. Schließlich sieht er sich als Volksvertreter einer demokratisch legitimierten Partei. Wird ein solches Verbot zugunsten der NPD gekippt, bekommt sie eine ihrer liebsten Propaganda-Waffen gereicht. Weiter„Jammernde Hetzer – wie die NPD auf Facebook ihre Anhänger anheizt“

 

Berliner Staatssekretär ist aktives Mitglied in schlagender Burschenschaft

Aus Sicht der Berliner Wissenschaftsverwaltung sind Burschenschaften an Berliner Hochschulen unerwünscht. Das gilt offenbar nicht für den Berliner Senat. Michael Büge, Staatssekretär für Soziales ist Mitglied der Gothia und lebt das munter aus. Jüngst hat er einen Vortrag zu „Die demographische Entwicklung – sozialpolitische Risiken und Chancen“ im Rahmen eines Burschenschaftlichen Abends gehalten. Der nächste Referent ist dann ein Redakteur der Jungen Freiheit und vor Jahren durfte auch schon der heute inhaftierte Rechtsextremist Horst Mahler seine extrem rechten Positionen dort vortragen. Weiter„Berliner Staatssekretär ist aktives Mitglied in schlagender Burschenschaft“

 

Was wir machen und wer bei uns schreibt

Wir müssen reden – über Rechtsextremismus! Das ist das Thema dieses Blogs. Hier schreiben engagierte Autoren aus allen Regionen Deutschlands über die extreme Rechte, Rassismus und Antisemitismus.

Seit der Gründung 2007 wollen wir mit diesem Blog aufmerksam hinschauen. Was passiert in der Szene? Wo ist sie besonders aktiv? Welche Strategien wenden die Rechtsextremen an? Warum haben sie Zulauf? Und was kann man gegen sie tun?

Zum Schutz vor Drohungen aus der rechtsextremen Szene schreiben manche unserer Autoren unter Pseudonym.

 

Unsere Autoren

Christoph Hedtke ist freier Journalist und arbeitet vor allem zu den Themen extreme Rechte und Migration. Für den Störungsmelder und andere Medien beobachtet er seit 2013 rechte Aktivitäten in der Region Leipzig.

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Hardy Krüger schreibt und fotografiert als freier Journalist für verschiedene Medien zum Thema Rechtsextremismus. Neben dem Störungsmelder veröffentlicht er unter anderem in den Potsdamer Neuesten Nachrichten und im Tagesspiegel. Darüber hinaus schreibt und fotografiert er für den Presseservice Rathenow über lokale Entwicklungen der extremen Rechten im westlichen Brandenburg und im nördlichen Sachsen-Anhalt.

Twitter-Profil von Presseservice Rathenow

 
Sebastian Lipp recherchiert und berichtet als freier Journalist für verschiedene Medienhäuser. Schwerpunkt: die Umtriebe von Neonazis und anderen Rechtsradikalen vor allem in Bayern. Als Chefredakteur bei Allgäu ⇏ rechtsaußen sieht er bei der dortigen Szene besonders genau hin.

Allgäu ⇏ rechtsaußen

 
Henrik Merker schreibt seit 2017 für den Störungsmelder. Identitäre, Gerichtsprozesse und Berichte aus dem deutschen Outback sind sein Spezialgebiet. Schreiben kannst du ihm via Twitter.

Twitter-Profil von Henrik Merker

 
Dennis Pesch schreibt als freier Journalist für verschiedene Medien zu Rechtsextremismus und sozialen Bewegungen in Nordrhein-Westfalen. Neben dem Störungsmelder ist er für unter anderem für Jungle World und neues deutschland unterwegs.

Twitter-Profil von Dennis Pesch

 
Felix M. Steiner arbeitet seit mehreren Jahren als freier Journalist und Referent zum Thema extreme Rechte und soziale Bewegungen. Sein Schwerpunkt sind die Strukturen und Strategien der extremen Rechten in der Bundesrepublik Deutschland.

Twitter-Profil von Felix M. Steiner