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Störungsmelder on Tour beim weltweiten Anti-Rassismus-Tag

Zum internationalen UN-Tag gegen Rassismus am 21. März organisiert Gesicht Zeigen! erneut unterschiedliche Veranstaltungen. Der Verein setzt sich seit zwölf Jahren gegen Rassismus, Antisemitismus und Rechtsextremismus ein und nutzt auch in diesem Jahr wieder die Gelegenheit, den offiziellen UN-Tag mit Inhalt zu füllen. Gleich drei unterschiedliche Veranstaltungen an einem Tag hat sich das Team von Gesicht Zeigen! vorgenommen. Weiter„Störungsmelder on Tour beim weltweiten Anti-Rassismus-Tag“

 

Jeden Monat wieder: Safet Babic und die NPD-Trier

Viele Menschen sind dem Aufruf des Bündnis gegen Rechts Trier gefolgt und protestieren kreativ gegen die Neonazis © Max Bassin

Mehr als 400 Menschen protestierten am vergangenen Samstag gegen einen Naziaufmarsch in Trier. Dem Aufruf der NPD „Stahlhart für soziale Gerechtigkeit“ folgten nur etwa vierzig Neonazis. Anlässlich der Schließung eines unprofitablen Stahlwerks witterte die NPD ihre Chance „für eine andere Wirtschaftsform“ zu werben und Sympathien der Bevölkerung zu erhaschen. Unterstützung bekamen sie dabei auch von militanten Neonazis aus Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen. Doch anstatt Zuspruch zu ernten, wurden sie von den Nazigegner ausgepfiffen. Weiter„Jeden Monat wieder: Safet Babic und die NPD-Trier“

 

Seriösen-Holger und die radikale Verbotsangst

Parteichef Holger Apfel (l.) mit seinem Ziehvater Udo Voigt © Getty

Erst hat man kein Glück – und dann kommt auch noch Pech dazu. Diese alte Fußballerweisheit fasst die bisherige Amtszeit von Holger Apfel als NPD-Chef zusammen. Endlich war Apfel am Ziel – Parteivorsitzender. Doch die NPD steckt in einer Krise, die sich durch die Erkenntnisse über den NSU-Terror immer weiter verschärft. Zudem erweist sich Apfels schnittiges Konzept der seriösen Radikalität bei genauerer Betrachtung als wenig substantiell, geschweige denn besonders neu. Weiter„Seriösen-Holger und die radikale Verbotsangst“

 

Lesetipp: Interaktive Karte gehackter Naziversände

Schon seit etlichen Jahren werden immer wieder rechte Online-Versandhäuser gehackt und die Bestelldaten öffentlich gemacht. Lassen sich hieraus relevante Erkenntnisse über die rechte Bewegung in Deutschland gewinnen? Das apabiz hat die Personendaten aus mehreren Onlineversand-Hacks in einer interaktiven Onlinekarte sichtbar gemacht. Es handelt sich um Versandhäuser, die auf Rechtsrock und Szenekleidung sowie Literatur und Utensilien wie Fahnen spezialisiert sind – also auf subkulturelle Artikel. Insgesamt ergab sich eine Liste über 14.000 Bestellungen bei diesen Versandhäusern.

In Westdeutschland gibt es in absoluten Zahlen mehr subkulturell orientierte Rechte als im Osten der Republik. Berücksichtigt man jedoch die Gesamtbevölkerungszahl, ergibt sich ein anderes Bild, denn die Daten werden erst dann interpretierbar, wenn sie auf die Bevölkerungszahlen der Bundesländer umgerechnet werden: Im Osten ist der Anteil von Rechten um ein dreifaches höher als im Westen.

 

Der vergessene Widerstand: Leipzigs Jugend gegen Hitler

Sie kleideten sich unangepasst, hatten ihren eigenen Dresscode, leisteten aktiven Widerstand und wollten selbstbestimmt leben. Bis zu 1.500 Jugendliche standen als Mitglieder der „Leipziger Meuten“ in der Zeit des Nationalsozialismus in Opposition zur Hitlerjugend und dem Regime. Ihre Geschichte ist bisher nahezu unbekannt. Der Leipziger Historiker Sascha Lange im Gespräch über die Jugendcliquen aus seiner Heimatstadt. Weiter„Der vergessene Widerstand: Leipzigs Jugend gegen Hitler“

 

Lese-Tipp: Wissenswertes über Nazi-Frauen und NPD-Parlamentarier

Frauen spielen längst eine wichtige Rolle für die Strukturen der Szene © Mark Mühlhaus/attenzione

Unsere ZEIT ONLINE-Serie „Neue deutsche Nazis“ geht in die zweite Woche. Redakteurin Tina Groll hat einen lesenswerten Bericht zu der Schlüsselrolle geschrieben, die Frauen in der rechtsextremen Szene einnehmen. Weibliche Neonazis, das wird klar, sind alles andere als nur Mitläuferinnen.

Unter dem Titel „No Go Area im Landtag“ hat sich unser Redakteur Michael Schlieben mit den sächsischen NPD-Parlamentariern auseinandergesetzt. Wie nutzt die rechtsextreme Partei ihre Präsenz im Landtag? Wie reagieren die übrigen Parteien auf die Nazi-Parlamentarier?

Und in einem einführenden Beitrag hat Redakteur Christian Bangel erklärt, warum uns Nazis näher sind, als wir denken.

 

 

Kameradschaft vs. NPD – Chemnitzer Naziszene spaltet sich

Das "nationale Bildungszentrum" an der Markersdorfer Straße in Chemnitz
Nun ein Zentrum der Freien Kräfte: Die NPD wurde aus der Markersdorfer Straße rausgeworfen © Johannes Grunert

Lange Zeit galt Chemnitz als Musterbeispiel für eine reibungslose Zusammenarbeit zwischen der NPD und den „Freien Kameradschaften“. Seit Mario Löffler Landesvorsitzender ist, hat sich das geändert. Weiter„Kameradschaft vs. NPD – Chemnitzer Naziszene spaltet sich“

 

Spendenaufruf nach rassistischem Übergriff

Die betroffenen des Nazi-Überfalls benötigen dringend finanzielle Hilfe © Matthias Zickrow

Erst beschimpften sie ihn, dann prügelten sie auf ihn ein. Ende Februar wurde in Mücheln ein türkischer Imbissbetreiber und seine Lebensgefährtin vor den Augen ihrer siebenjährigen Tochter von Neonazis angegriffen und in Todesangst versetzt. Nach dem Übergriff steht die Kleinfamilie vor den Trümmern ihrer Existenz. Jetzt bittet die Mobile Opferberatung für die Betroffenen um Spenden. Weiter„Spendenaufruf nach rassistischem Übergriff“

 

Buchtipp: Mythos Stolberg

Im April wollen erneut hunderte Neonazis durch Stolberg im Rheinland ziehen. Den tragischen Tod eines jungen Mannes im Jahr 2008 nimmt die regionale Szene seit Jahren zum Anlass regelmäßig in der Kleinstadt aufzumarschieren. Herausgeber Dominik Clemens hat mit dem Buch „Mythos Stolberg“ nun pünktlich zum diesjährigen Aufmarsch einen Sammelband vorgelegt, der unterschiedlichen Facetten des braunen Events beleuchtet. Weiter„Buchtipp: Mythos Stolberg“

 

Merkwürdiger Fehlgriff

Mit der V2 gegen Iran? © Screenshot

Die Situation zwischen Israel und dem Iran spitzt sich immer weiter zu. Befürchtet wird ein Präventivschlag Israels, um das iranische Atomprogramm zu stoppen. Passend zur angespannten Lage fand sich ein Interview mit dem außenpolitischen Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Gernot Erler bei taz-Online. Bebildert wird der Artikel leider mehr als unpassend. Weiter„Merkwürdiger Fehlgriff“