Frauen küssen Frauen, Männer küssen Männer: Mehr passiert eigentlich nicht in dem Trailer, der seit Wochen in einigen Kinos zu sehen ist. Und doch dürfte der Anblick sich küssender gleichgeschlechtlicher Partner – ästhetisch in Szene gesetzt – für viele Menschen noch immer ungewöhnlich sein. Die Botschaft könnte am heutigen Internationalen Tag gegen Homophobie, Transphobie und Biphobie nicht passender sein: Bleiben Sie ruhig – es ist nur ein Kuss!
Die Idee zu der Kampagne hatte vor zwei Jahren Uwe Koeberich aus Hergerath, einem kleinen Dorf im Norden der Deutschsprachigen Gemeinschaft Belgiens. Seitdem lädt er regelmäßig zu Shootings: Der belgische Ministerpräsident hat sich schon öffentlichkeitswirksam küssen lassen, der belgische König hingegen ließ sich aus protokollarischen Gründen entschuldigen. Doch damit nicht genug: Koeberich gründete Gesprächskreise, geht in Schulen und Kirchen. Es gebe noch jede Menge zu tun, sagte er dem Deutschlandfunk.
Der heutige Gedenktag soll zu mehr Toleranz in unserer Gesellschaft gegen lesbische, schwule, trans- und intergeschlechtliche Menschen aufrufen. Außerdem erinnert er daran, dass gleichgeschlechtliche Liebe noch immer in 70 Ländern strafbar ist. Homophobie muss nicht sein.