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Animationskünstler rüstet Power-Glove-Handschuh um

Manche Gadgets sehen zwar cool aus, aber bewähren sich nicht im Alltag. Beispielsweise der Power-Glove, den Mattel 1989 für Nintendo-Videospiele auf den Markt brachte. Der Animationskünstler Dillon Markey hat den Datenhandschuh, der auf einem Patent des US-Informatikers Jaron Lannier beruhte, aus der Versenkung geholt und für seine Bedürfnisse umgerüstet.

Markey erweckt die Figuren der Emmy-preisgekrönten Stop-Motion-Serie „Robot Chicken“ zum Leben. Für seine Arbeit rüstete Markey gemeinsam mit einem Elektroingenieur die Steuerung des Datenhandschuhs so um, dass sie per Bluetooth mit seinem Equipment kommuniziert. Das erspare ihm stundenlanges Stehen am Rechner, sagt Markey.

Nach eigenen Angaben arbeitet er so bereits seit drei Jahren. Und weil er den Power-Glove offenbar aus früheren Zeiten noch so cool findet, hat er ihn mit
zusätzlichen Teilen ausgestattet, wie etwa einer automatisch zurückschnappenden Pinzette.

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Ebola-Kampagne fordert Handeln statt Warten

Social-Spots bieten Prominenten häufig die Möglichkeit, ihr Gesicht mit einer guten Sache zu verbinden. Dieses Mal treten im Charity-Wiederholungszwang unter anderem Ben Affleck, Vincent Cassel und Per Mertesacker vor die Kamera und Warten auf die längst zugesagte Hilfe für die von Ebola betroffenen Länder in Westafrika.

Die Kampagne der Organisation ONE, die von U2-Sänger Bono gegründet wurde, zeigt auch mit einem sogenannten Tracker, welche Staaten bisher wie viel Geld und Helfer in die Region geschickt haben sollen. Aus Deutschland sei demzufolge deutlich weniger als die zugesagte Summe: umgerechnet rund 21 von insgesamt über 108 Millionen Euro, die zugesagt worden waren.

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Sei gegrüßt, Du Knorpelfisch!

Die Geschöpfe der Tiefsee üben eine schaurige Faszination aus: Sie sind selten klassisch schön und bewegen sich im dunklen Trüben mit rätselhafter Eleganz.

Häufig haben sie in ihrem Lebensraum merkwürdige Fortpflanzungs-Strategien entwickelt: Tintenfische beispielsweise leuchten deshalb und verteilen Spermapakete.

Diese Langnasenchimäre nahm ein Tauchroboter des Marum-Zentrums für Marine Umweltwissenschaften der Universität Bremen auf.

Er fand das Exemplar im nördlichen Indischen Ozean in etwa 2.000 Metern Wassertiefe. Die Knorpelfische gibt es bereits seit dem Erdzeitalter Jura, d.h. seit rund 200 Millionen Jahren.

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Wohin unser Smartphone-Gebrauch führen kann

Der französische Philosoph Michel Serres huldigt der vernetzten Generation und nennt sie liebevoll „kleine Däumlinge“. Die Abhängigkeit vom Smartphone unter jungen Menschen steigt auch in Deutschland. Wissenschaftler der Uni Bonn haben deshalb im vergangenen Jahr eine App vorgestellt, die die eigene Nutzung misst und bei sehr zeitintensivem Konsum warnt. In Südkorea, einem der Länder mit der höchsten Smartphonedichte der Welt, ist ein Fünftel aller Teenager einer Regierungsumfrage zufolge süchtig.

Der chinesische Animations-Künstler Yukai Du hat in diesem Kurzfilm die verhängnisvolle Symbiose von Mensch und Smartphone bis zum Ende durchgespielt. Die Menschen lösen sich auf und leben als Geist in ihrem Gerät fort.

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Die Geburt einer Schneeflocke

Das Video von Youtube-Nutzer Armand9x zeigt etwas, was so in der Natur nicht zu beobachten wäre. Armand nahm das Schmelzen einer Schneeflocke auf und lässt die Aufnahmen in seinem Video rückwärts laufen. So wird die Schönheit der Kristalle sichtbar, die auch in dieser Fotostrecke zu bewundern ist.

 

Wie genau die sechsstrahligen Eiskristalle aussehen, hängt davon ab, bei welcher Temperatur sie sich bilden. Nach Angaben des Max-Planck-Instituts für Dynamik und Selbstorganisation in Göttingen reichen schon 275 Wassermoleküle aus, um ein Eiskristall zu bilden.

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Meine Banane spielt Musik

Es ist experimentell und vielleicht mutet es auch ein wenig kauzig an: Mit einem mobilen Synthesizer kann man seine Banane oder seine Zimmerpflanze zu musikalischen Höchstleistungen antreiben. Der japanische Klangkünstler Yuri Suzuki hat dieses Gerät namens ototo entwickelt, das per Krokodilklemme Töne von jeglichem Gegenstand abnimmt.

Musik ohne Vorkenntnisse produzieren zu können, kann unter Umständen ein Vorteil sein in Zeiten, in denen staatliche Musikschulen unter Geldmangel ächzen.
Musikunterricht per Handy-App ist projektweise in manchen Schulen seit einiger Zeit erprobt. Ob sich Klangkünstler Suzuki ähnliches für sein ototo vorstellt, ist nicht bekannt.

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Wellenreiten in Slow-Motion

Eine Welle jagt einen Surfer, dann verschlingt sie ihn. Diese Slow-Motion-Aufnahmen stammen von Kameramann Chris Bryan, der sich auf Hochgeschwindigkeitsaufnahmen spezialisiert hat. Mit speziell angefertigten wasserdichten Gehäusen und über 100.000 Euro teuren Kameras hat er Surfstars beim Wellenreiten festgehalten.

Doch nicht immer stehen beim Surfsport die sportliche Leistung oder die mächtigen Wellen im Vordergrund: Sponsoren üben eine Form von Sexismus und Diskriminierung aus, in dem sie vorzugsweise attraktive blonde heterosexuelle Männer und Frauen zu ihren Werbestars machen und andere Athleten vernachlässigen.

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Ein Leben für die Kieselalgen

Es ist der Partyspaß des 19. Jahrhunderts gewesen: Durch ein Mikroskop auf engstem Raum wunderbar arrangierte Kieselalgen, auch Diatomeen genannt, zu betrachten.
Die Kieselalgen formten geometrische Schalen aus, die je nach Anordnung auf wenigen Millimetern auch in unser heutigen, reizüberfluteten Zeit ganz wunderbar aussehen.

Das Video ist ein Kurzfilm über Klaus Kemp, der sein Leben dem Auffinden von neuen Kieselalgen und dem Arrangieren von Diatomeen gewidmet hat. Seine Passion hat ihn sogar acht Jahre lang nach einem geeigneten Klebstoff suchen lassen, mit dem er Arrangements wie im 19. Jahrhundert herstellen kann.

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Durch die Eishöhlen Alaskas

So nah haben Sie die eisige Landschaft Alaskas vielleicht noch nicht gesehen: Die Filmemacher Lion El Aton und Christopher Carson haben eine Drohne mit einer GoPro-Kamera Eishöhlen und Eisberge in Alaska erkunden lassen. Herausgekommen sind Bilder von entlegenen Naturschauplätzen, Farbsinfonien in Eisgrün und Hellblau.

Die ästhetischen Aufnahmen dokumentieren eine Landschaft, die sich durch den Klimawandel verändert. In Alaska befindet sich einer der am schnellsten schmelzenden Gletscher der Welt – der Yakutat-Gletscher.

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Friedliche Pistolen

Konfiszierte Waffen erzeugen in diesem Video die Musik. Das mexikanische Militär hatte sie in Ciudad Juárez sichergestellt. In der Millionenstadt nahe der Grenze zum US-amerikanischen Bundesstaat Texas bekämpfen sich verfeindete Drogenkartelle. In den sechs Jahren zwischen 2007 und 2013 wurden dort mehr als 11.000 Menschen ermordet. Zurück blieben viele Kinder und Jugendliche ohne Eltern.

Der mexikanische Künstler Pedro Reyes hat die pazifistische Installation aus Pistolen, Gewehren und Schrotflinten gebaut. Für seine kreative Entwaffnungsaktion wählte er unter unter mehr als 6.700 Waffen aus, die das Militär sichergestellt hatte.

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