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Eine achtlos weggeworfene Zigarette, abgebrannte Streichhölzer, ein ausgespuckter rosa Kaugummi – alles Dinge, an denen wir täglich vorbeigehen, ohne sie genauer zu beobachten. Großer Fehler! In Tiny Worlds lassen die Trickfilmprofis von Rushes schweres Gerät auf die Straßenabfälle los – sogar ein U-Boot greift an. Sehenswerte Effekte, charmant und überraschend umgesetzt.
Dass weibliche Chefs in vielen Berufsfeldern unterrepräsentiert sind, ist bekannt. Wie groß die ungleiche Verteilung allerdings tatsächlich ist, beschreibt Justin Wolfers vom Peterson Institute for International Economics in einer Kolumne der New York Times: In Amerika gibt es mehr Firmenchefs, die John heißen, als weibliche CEOs mit allen erdenklichen Vornamen – von Abby bis Zara – zusammen. Dieses Ergebnis, basierend auf einem Report der Wirtschaftsprüfer von Ernst & Young, nimmt 1.500 Unternehmen als Basis, die von der Ratingagentur Standard & Poors bewertet werden, und die 90 Prozent der US-Marktkapitalisierung ausmachen.
Damit zeigt Wolfers auf etwas außergewöhnliche Art und Weise, dass sich in den vergangenen Jahren in Sachen Gleichberechtigung von Männern und Frauen im Berufsleben noch lange nicht genug getan hat. Eine Methode, die er Glass Ceiling Index nennt, gibt an, wie dominant die Johns, Roberts, James und Williams im Vergleich zur Frauenwelt sind. Jene vier Männernamen stehen nämlich viermal öfter auf Geschäftsführer-Visitenkarten als ein Frauenname. Auch bei anderen Berufsgruppen wendet er den Index an. So haben zum Beispiel die Republikaner doppelt so viele Johns, Roberts, James und Williams im Senat sitzen wie Frauen.
Die Berechnung sei ein unvollständiger Spaß, erklärt Wolfers, dennoch helfe der Glass Ceiling Index, über eine wichtige Wahrheit aufzuklären: dass es bis zur vollständigen Gleichberechtigung noch ein weiter Weg ist – allen Erfolgen der Frauenbewegung zum Trotz.
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„Keine Roboter wurden für diesen Film verletzt“ steht im Abspann dieses kurzen Videos. Der US-amerikanische Roboter-Entwickler Boston Dynamics stellt darin seine jüngste Entwicklung Spot vor.
Im Video gehen die Mitarbeiter nicht gerade zimperlich mit dem neuen Vierbeiner um: Zwischen Büro-Cubicles erhält er einen heftigen Tritt, ein anderer Mitarbeiter traktiert ihn auf dem Außengelände, beim Wettlauf hält ein Mensch locker mit dem Roboter mit. Das wirkt so, als ob sich das Unternehmen um eine Botschaft bemüht: „Seht her, wir bauen keine Kampfmaschinen mehr, sondern harmlose künstliche Intelligenz!“
Was genau die Ende 2013 von Google gekaufte Firma mit Spot vorhat, lässt sie im Dunkeln. Zuvor hatte Boston Dynamics im Auftrag des US-Militärs verschiedene Roboter entwickelt. Das Video haben inzwischen Millionen von Nutzern und Experten angeschaut. Sie grübeln über die hydraulischen Geräusche des 73 Kilogramm schweren Vierbeiners und welche anderen Details ihn auszeichnen im Vergleich zu seinen Vorgängern WildCat und LS3.
Was haben Hugo van der Goes und Wiz Khalifa, Heinrich VIII. und Rick Ross oder Albrecht Dürer und Drake gemeinsam? Sie alle verstehen etwas vom Posen, Posieren würde Dürer wohl bevorzugen. Vom Image, Ikonografie und den Insignien der Macht. Cecilia Azcarate hat in ihrem Tumblr-Blog B4-XVIbeforesixteen die bislang unsichtbare Verbindung zwischen Rappern und Alten Meistern offen gelegt. Ob Pelz um den Hals, dicke Goldketten, gefletschte (Gold-) Zähne, umringte Finger oder einstudierte Gesten: Der Hip-Hop bedient sich in seiner Mode und Ästhetik bei historischen Vorbildern, vor allem um die Zeit bis 1600, wie der Poser-Vergleich zeigt. Rapper wie Asap Rocky gehen in ihrer Inszenierung sogar bis auf 400 vor Christus zurück.
Also alles schon mal dagewesen – von wegen Hip-Hop als innovative Subkultur? Der Vergleich deutet wohl eher darauf hin, dass auch Heinrich VIII. schon ein echter Image-Rapper war, ein brutaler Pimp allemal – mehrere Frauen hat er auf dem Gewissen. Auf eine makabre Art war er also ganz schön real, um im Bild zu bleiben. Und vor allem zeigt sich, wie konstant die Insignien der Reichen und Mächtigen über Jahrhunderte geblieben sind: „Ein bisschen Gold und Silber, ein bisschen Glitzer Glitzer“, wie Deichkind weiß, ein edler Pelz, der richtige Blick und die verfeinerte Geste – und fertig ist das Bild, das um die Welt gehen soll.
Rap-Features der Alten Meister kommen zwar nicht mehr infrage. Aber eigentlich ist auch so schon der Bezug in Rap-Texten ganz offensichtlich – ob zu göttlichen Händen oder adeligen Herrschern: Watch the Throne, heißt es schließlich bei Jay-Z und Kanye West. Oder auch gleich: I am a God.
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Kaffee scheint das wunderbarste Genussgetränk der Welt zu sein – zumindest in diesem Video des New Yorker Filmemachers James Casey.
In seiner Heimatstadt machte er sich auf die Suche nach Menschen, deren Obsession dem dunklen und bitteren Bohnengetränk in all seinen vielfältigen Formen gilt.
Entstanden ist ein liebevolles Porträt über die perfekte Tasse Kaffee.
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=lfTPxdrB5uQ&w=580&h=326]
Mit Licht lässt sich gut spielen, mit Klapperschlangen eher weniger. Doch den amerikanischen Künstler Darren Pearson zog es in die kalifornische Wüste. Raus kam er mit 1.000 Lichtgemälden, die er innerhalb eines Jahres zu einem Stop-Motion-Video zusammengefügt hat.
In Pearsons Video „Lightspeed“ wackelt eine Cowboy-Gestalt am Strand von San Francisco, ein Delfin springt durch die Wüstenlandschaft. Vor der Animation am Computer musste sich Pearson mit den Wesen der Wildnis auseinandersetzen. Im Interview erzählt der Künstler dem Magazin Petapixel von den Dreharbeiten. „Ich habe viele Nächte im Nirgendwo mit heulenden Kojoten am Horizont verbracht, während ich mit meinem LED-Licht-Gefuchtel wie ein Idiot beim Rave aussah.“
Mit seiner Lichtquelle trifft Pearson den Nerv des 21. Jahrhunderts, denn die Leuchtdioden gelten als die Lichtquelle des 21. Jahrhunderts. Einige Gestalten verdankt er auch Nobelpreisträgern. Schätzungen gehen davon aus, dass schon 2020 in Deutschland 90 Prozent des Lichts aus LEDs kommen wird. In der Wüste könnte es noch etwas länger dauern.
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Wer sich jemals etwas eingehender mit Tapeten beschäftigen durfte, hat eine wesentliche Tangente der Liebe schon erfasst: Es geht um wiederkehrende Muster. Verlieben, Endorphine, Alltag, Ernüchterung, Streit, Versöhnung. Repeat. Der vielfach prämierte Animationskurzfilm The Gift von Julio Pot erzählt diese Geschichte vom Auf und Ab einer Liebe in einfachen, anrührenden Federzeichnungen.
Es ist kompliziert. Das dürfte die treffende Beschreibung sein, warum gerade der zweite Monat des Jahres weniger Tage hat als alle anderen. Die vielschichtigen historischen Gründe beschreibt anschaulich dieses rund vierminütige Video.
Streng genommen aber sind die Römer an allem schuld. Ihr Kalender hatte zunächst nur zehn Monate und das Jahr damit deutlich weniger als 365 Tage – bis Julius Cäsar eine tiefgreifende Kalenderreform anstieß.
Die wirkt sich bis heute aus. Mit der Umstellung ist neben den ungleichen Monaten ein weiteres Phänomen aufgetreten: Der vermeintliche Unglückstag Freitag der 13. ist kein Zufall, sondern die Regel.
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Wir sind im Zeitalter des Selbstvermessungswahns: Mit Fitnessarmbändern protokollieren wir Schritte, Blutdruck, Kalorienverbrauch und Schlafgewohnheiten. Kulturgeschichtlich begonnen hat das alles mit dem mechanischen Messen der Zeit.
In diesem Video-Essay dreht Adam Westbrook für uns noch einmal die Uhr zurück: Wie hat das mechanische Messen der Sekunden, Minuten und Stunden uns Menschen verändert?
Als 1657 der niederländische Astronom und Mathematiker Christiaan Huygens die Unruh entwickelte, war das die mechanische Voraussetzung für den Bau von Armband- und Taschenuhren.
Die Einteilung unserer Lebenszeit in gleiche Zeiteinheiten hat Westbrook zufolge dazu geführt, dass wir essen und schlafen, wenn Zeit dafür ist – nicht wenn wir das Bedürfnis danach haben.
Leben optimiert auf die Uhr ist uns offenbar so in Fleisch und Blut übergegangen, dass wir die Uhr selbst nicht mehr infrage stellen. Stattdessen wählen wir einen Zeitmesser, der uns in unserem sozialen Status vermeintlich bestätigt.
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Wessen Fahrrad bereits mehrfach in einer deutschen Großstadt geklaut wurde, wird diese Art des Parkens genial finden: In Japans Metropolen gibt es bereits etliche Parkhäuser, die den Drahtesel auf unterirdischen Stellplätzen lagern und Schlösser im Wert von mehreren Hundert Euro überflüssig machen.
Ein vollautomatisches Robotersystem nimmt das Fahrrad entgegen und befördert es auf einem Schienensystem zu seinem Platz. Bis zu 200 Räder können so eingelagert werden. Der Besitzer bekommt eine computerlesbare Mitgliedskarte, mit der er später sein Rad wieder auslösen kann. Systeme wie dieses gibt es mittlerweile mehrere in Japan.
In Deutschland sind Radstationen eine Alternative, kostenpflichtige Parkhäuser mit Service. Oder Bike-Sharing, das das beliebige Abstellen gestattet.