Im Onlinehandel ist jeder Kunde gleich. Jeder darf bestellen, jede Adresse wird beliefert. Zumindest theoretisch. Der marktbeherrschende Versender Amazon beweist, dass auch im Netz die Gleichheit ihre Grenzen hat. Das belegt Bloomberg gerade mit einer bemerkenswerten datenjournalistischen Arbeit.
Man sieht sie nicht, hört sie nicht, man kann sie nicht riechen oder schmecken aber sie ist hochgefährlich: Radioaktive Strahlung bedroht nach den Reaktorkatastrophen von Tschernobyl und Fukushima noch immer Tausende Menschen – wie sehr, das ist umstritten, auch weil sie so schwer greifbar ist. Der Fotograf Greg McNevin hat nun zusammen mit Greenpeace versucht, das zu ändern. Mithilfe einer LED-Stange, die an einen Geigerzähler angeschlossen ist, visualisierte er die Strahlungsintensität auf sehr lange belichteten Fotos in Fukushima und Tschernobyl.
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Macht Geld wirklich glücklich? Wie fühlt es sich an, nichts zu haben – oder ein riesiges Vermögen? Das Magazin Esquire wollte diesen Fragen nachgehen und sprach mit vier sehr unterschiedlichen Familienvätern über Geld. Einer der Interviewpartner verdient mit seinem Unternehmen eine Million Dollar pro Jahr, ein anderer liegt mit seinem Verdienst unter der Armutsgrenze. Ein Dritter verdient das US-Medianeinkommen von 53.000 Dollar jährlich, der Vierte liegt mit einem Jahresverdienst von 250.000 Dollar an der errechneten Grenze zwischen Mittel- und Oberschicht.
Die großen Städte ziehen die Menschen wie Magnete an – angelockt von Jobs, Kultur, aufregenden Partys. Städte versprechen noch immer Wohlstand – auch wenn Wohnraum immer teurer wird und es für Menschen, die Vollzeit als Krankenpfleger oder Supermarktkassiererin arbeiten, nahezu unmöglich ist, in einer Stadt wie München eine bezahlbare Wohnung zu finden. Für den indisch-amerikanischen Publizisten Parag Khanna folgt daraus: Nicht Länder und Nationen sind die dominanten Strukturen der Zukunft. Sondern Städte-Cluster – und ihre Verbindungen untereinander.
Mehr als 70 Millionen Kommentare haben unsere Kollegen vom Guardianeiner umfassenden Datenanalyse unterzogen, um etwas über Hate Speech zu lernen. Welche Artikel werden besonders schlecht kommentiert? Welche Autoren besonders häufig beschimpft? Darauf gibt die britische Tageszeitung in einer Reihe von Infografiken Antwort.
Zwei Stunden und vierzig Minuten – so lange dauerte der Untergang der Titanic. Dass das Schiff auf seiner Jungfernfahrt einen Eisberg rammte, ist hinlänglich bekannt. Doch alles, was sich nach der Kollision ereignete, kennen die meisten von uns nur aus mittelguten Hollywood-Filmen. Eine Video-Rekonstruktion zeigt nun, auf historische und wissenschaftliche Fakten gestützt, wie das Schiff in Echtzeit sank.
Manche Fragen verraten unangenehm viel über den Fragesteller. Ein schönes Beispiel dafür lieferte kürzlich ein namentlich nicht bekannter Facebook-Mitarbeiter. Jede Woche, so berichtet Gizmodo, dürfen die Facebook-Angestellten an einer internen Umfrage teilnehmen. Gesucht werden Fragen, die ihr Chef Mark Zuckerberg beim nächsten, ebenfalls internen, Q&A beantworten soll. Die Frage des unbekannten Mitarbeiters lautete: What responsibility does Facebook have to help prevent President Trump in 2017? – Welche Verantwortung hat Facebook, dabei zu helfen, Präsident Trump zu verhindern?
Jeder spricht über Tesla – aber meist nur über den Elektroantrieb, der unter einer schicken Karosserie steckt. Tatsächlich aber können die Autos der kalifornischen E-Auto-Pioniere mehr: Wer im Model S neben dem Lenkrad an einem Hebel zieht, gibt die Steuerung des Wagens an den Computer ab. Dank Radar, Frontkamera und einem Dutzend Ultraschallsensoren kann der Autopilot selbstständig beschleunigen, bremsen und lenken. Das ist beeindruckend – und am Anfang auch etwas beängstigend. Das beweist ein kurzes Video, das derzeit im Internet verbreitet wird.
Am Mittwochnachmittag wurde in der Nähe des Hagener Hauptbahnhofs ein Mädchen von einem Auto angefahren. Mit solchen Vorfällen haben Polizisten – leider – sehr oft zu tun. Zum Polizeialltag gehört aber immer häufiger auch, dass Rettungseinsätze von Gaffern behindert werden. Mit dem Smartphone filmen oder fotografieren sie alles, was die Linse einfängt, um die Bilder bei WhatsApp zu verschicken oder auf Facebook zu teilen. Auch bei dem Unfall in Hagen war dies offenbar der Fall. Grund genug für die Polizei, sich die Gaffer vorzuknöpfen – mit einem Rant auf Facebook.
Erinnern Sie sich noch an die spektakuläre Flucht von Clownfisch Nemo durch ein Abflussrohr ins offene Meer? Klar, das ist Kino. Der Mundspiegel eines Zahnarztes dient als Rampe in die Freiheit und wenn sie nicht gestorben sind … Manchmal schreibt aber auch die Realität hollywoodreife Drehbücher. Zum Beispiel die Realität von Oktopus Inky.