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Kalbende Gletscher, brennende Wälder, überschwemmte Städte

Terra und Aqua haben einiges gesehen: Den riesigen Eisberg, der im Juli 2012 vom Petermann-Gletscher im Nordwesten Grönlands abbrach und ins offene Meer trieb. Die Aschewolke, die der isländische Vulkan Eyjafjallajökull über Nordwesteuropa spuckte. Die Verwüstungen des Hurrikans Katrina, der 2005 an der Golfküste der USA wütete und große Teile um New Orleans unter Wasser setzte. Die Geschichten sind bekannt. Nun zeigen uns die zwei Nasa-Satelliten, wie all dies vom Weltraum aussieht.

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Wie Bienen sich rausputzen

Pollen sind bei Honigbienen begehrt – allerdings ganz schön klebrig und damit lästig. Die kleinen Partikel des Blütenstaubs bleiben im Haar der Insekten hängen, wenn diese sich in Blütenkelche setzen, um zu ernten. Zunächst ist das unproblematisch, 30 Prozent des eigenen Körpergewichts können Bienen zusätzlich mit sich herumschleppen. Aber dann wird es brenzlig: Mehr Staub macht die Bienen fluguntauglich. Wie es ihnen gelingt, sich binnen weniger Sekunden von der Last zu befreien, zeigt nun ein hochauflösendes Zeitlupenvideo der New York Times.

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Schreiadler

Horst: Check. Ei: Check. Küken: In Progress

Schreiadlerküken im Nest © Deutsche Wildtier Stiftung

Das Schreiadler-Weibchen muss wachsam sein. Unter ihm ruht sein noch nicht geschlüpfter Nachwuchs. Über ihm lauern die Räuber. Eichelhäher, die im steilen Flug am Nest vorbeipreschen, um den Adler aufzuscheuchen. Die Rabenvögel haben es auf das Ei abgesehen.

Einen weiteren ständigen Beobachter scheint der Schreiadler dagegen gar nicht zu bemerken: Eine Kamera neben seinem Horst fängt jede Bewegung ein, in und um das Nest, Tag und Nacht. Forscher haben sie dort aufgehängt, im lettischen Naturreservat Teiči. Seit ein paar Jahren wollen sie auf diese Weise mehr darüber erfahren, wie der Greifvogel seinen Nachwuchs füttert. Jeder kann per Livestream mitverfolgen, wann das Küken schlüpft und flügge wird. Eine seltene Chance: Der Bestand der Vögel ist in Deutschland seit Mitte der 1990er Jahre um 25 Prozent zurückgegangen. In Mecklenburg-Vorpommern brüten laut Deutscher Wildtier Stiftung noch 85 Schreiadler-Paare, in Brandenburg noch 25. Gründe sind Waldrodung, die Umwandlung von Wiesen in Äcker, Neubau von Windkraftanlagen und Wilderei auf den Flugrouten.

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Gut gepost, Tiger!

Bereit zum Spielen: zwei der entdeckten Tiger-Jungen in Thailand © DNP-Freeland Handout/EPA

Was für Schnappschüsse! In Thailand ist Naturschützern eine Indochina-Tiger-Familie in die Kamerafalle getappt. Exemplare der seltenen Großkatzen vor die Linse zu bekommen, ist an sich schon spektakulär. Was diese Aufnahmen aber besonders macht, ist der Ort: Panthera tigris corbetti war bislang nicht im östlichen Dschungel Thailands bekannt. Und die Fotos belegen, dass es mehr Jungtiere gibt als gedacht. Naturschützer hoffen nun, dass der vom Aussterben bedrohte Tiger noch zu retten ist. Weiter„Gut gepost, Tiger!“

 

Hier bebt, brennt, spuckt die Erde

Hier bebt, brennt, spuckt die Erde
Der Screenshot zeigt einen Ausschnitt von Eruptions, Earthquakes & Emissions.

Unser Planet ist unruhig. Er bäumt sich auf, kehrt sein Innerstes nach außen. Entsprechend ereignen sich Erdbeben und Vulkanausbrüche regelmäßig. Manchmal mit dramatischen Folgen: Wie im August dieses Jahres, als in Mittelitalien die Erde bebte. Oder wie im Frühling 2010, als der isländische Eyjafjöll-Vulkan Europa in eine Aschewolke hüllte. Oft aber unbemerkt. Nur die sensiblen Geräte von Geowissenschaftlern in aller Welt zeichnen kleinste Erschütterungen seit Jahren auf.

Die Smithsonian Institution und das National Museum of History haben nun Daten aus mehr als 50 Jahren in einer interaktiven Karte zusammengefasst. Die Grafik veranschaulicht, wo die Erde gebebt hat, welche Vulkane noch aktiv sind und wie viele Tonnen Schwefeldioxid* sie in die Luft pusten. Und sie zeigt: Alle Ereignisse folgen einem beeindruckenden Muster. Denn der Planet ist ein Flickenteppich. Weiter„Hier bebt, brennt, spuckt die Erde“

 

Korallen knutschen im Riff

Leidenschaft pur: Forscher haben Korallen im Riff live beim Küssen und Kämpfen beobachtet. Möglich machte das ein neues Unterwassermikroskop mit einer Auflösung von bis zu 2,2 Mikrometern. So detailliert ließ sich das Geschehen in Korallenriffen noch nie beobachten. Weiter„Korallen knutschen im Riff“

 

Dieser Sixpack ist zum Anbeißen

Sie ahnen es schon, der Sixpack, von dem hier die Rede ist, hat nichts mit Waschbrettbäuchen zu tun. Dafür ist er vielleicht bald viel schneller zu haben und das Beste: Er kann Leben retten. Gut, das könnte auch für Baywatch-mäßig trainierte Rettungsschwimmer gelten, aber lassen wir das. Es geht um Plastikringe, die Getränkedosen zu handlichen Paketen machen. Vor allem in den USA sind die beliebt, vorzugsweise Bierdosen werden so aneinandergeheftet. Nicht selten landen die Sixpackringe aber über den Müll im Meer und werden zur tödlichen Falle für Schildkröten, Fische, Seevögel und andere Tiere. Die hippe Mikrobrauerei SaltWater Brewery aus Florida hat sich deshalb etwas ziemlich Smartes ausgedacht: Ihr neuer Dosenhalter ist nicht nur nicht aus Plastik, er ist auch noch essbar. Und kein schnöder Marketing-Gag.

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Dieser Schleimpilz kommt in Frieden

Warum die TV-Serie Game of Thrones derart beliebt ist, habe ich noch nicht recht verstanden. So blutig alles. So archaisch. So sehr auf den Tod fixiert. Ständig fragen sich alle: Wer stirbt als nächstes? Das Leben ist mir dann doch lieber, egal wie schlicht. Dürfte ich zwischen Jon Snow und einem Schleimpilz wählen – ich würde dem amorphen Einzeller meine Zuneigung schenken.

Nun darf ich! Denn im Netz fand ich den Kurzfilm This Pulsating Slime Mold Comes in Peace. In Ultra HD pulsiert, schleimt und strahlt dort in feinstem Neongelb ein Schleimpilz. Noch besser: Das Video ist Teil einer Kurzfilmserie namens Deep Look und die ist absolut empfehlenswert. Weiter„Dieser Schleimpilz kommt in Frieden“

 

Dieser Wasserfall ist des Teufels

Sie sehen aus wie zwei ganz normale Wasserfälle, die im Norden des US-Bundesstaats Minnesota eine Felswand herabstürzen. Die Wassermassen des Brule River gabeln sich hier, um in den Lake Superior zu strömen. Doch Moment! Etwas stimmt nicht an diesem Bild: Nur eine Gabelung endet im See. Ein Loch schluckt die andere Hälfte des Flusses – und dieses Wasser, nun ja, taucht irgendwie nie wieder auf. Was bloß geht im Wasserkessel des Teufels vor sich, in Devil’s Kettle im sonst so beschaulichen Judge C. R. Magney State Park? Weiter„Dieser Wasserfall ist des Teufels“

 

Warm, wärmer, Erderwärmung

Screenshot der New-Scientist-Grafik "Your warming world"
Screenshot der New-Scientist-Grafik „Your warming world“

Die Erde erwärmt sich seit Jahrzehnten – das ist bekannt. Doch was ist genau dort geschehen, wo Sie leben? Eine interaktive Karte des New Scientist zeigt, wie sich die Temperatur in den vergangenen 100 Jahren in einzelnen Orten auf der Welt verändert hat. Die Karte basiert auf den historischen Temperaturdaten der amerikanischen Weltraumbehörde Nasa. Ein Klick auf die Weltkarte bringt Sie zum gewünschten Ort, wahlweise können Sie Ihre Stadt in der Box direkt anwählen. Gezeigt wird anschließend die durchschnittliche Temperaturentwicklung gemessen am Schnitt der Temperaturen von 1951 bis 1980. Es ist der frühste Zeitraum, für den geeignete Daten vorliegen. Eine Kurve zeigt die Veränderung im Fünfjahresschnitt, eine weitere liefert den Vergleich zur weltweiten Entwicklung.

Um zu analysieren, wie sich das Klima verändert, haben die Vereinten Nationen und die Weltorganisation für Meteorologie 1988 das Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) gegründet, Weltklimarat genannt. Er erstellt Studien über die Ursachen und Auswirkungen weltweiter Klimaveränderungen, etwa über den Treibhauseffekt.

Zuletzt hatte der IPCC erneut zum sofortigen Handeln aufgerufen, um eine tiefgreifende und irreversible Veränderung des Erdklimas zu verhindern. Es bleibe nur noch wenig Zeit, um eine Erderwärmung über zwei Grad Celsius zu verhindern. Als Beweis legte der Rat seinen fünften Klimabericht vor. Er ist die Basis für den Klimavertrag, mit dem Staats- und Regierungschefs aus aller Welt 2015 in Paris verbindliche Schritte gegen den Klimawandel beschließen sollen.

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