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Kopf- und Beinarbeit im Club

Transgenderthemen gehören schon lange zum Pop, nicht erst seit Frau Wurst. Mit dem neuen Album von Hercules & Love Affair lässt sich zur Selbstermächtigung reflektiert tanzen.

© Benjamin Alexander Huseby
© Benjamin Alexander Huseby

Als die bärtige Dragqueen Conchita Wurst vor gut zwei Wochen den Eurovision Song Contest gewann, waren alle aus dem Häuschen. Als wenn es das erste Mal gewesen wäre, dass Popmusik sich mit Geschlechterrollen und selbstbestimmten Dasein auseinandersetzt. Weiter„Kopf- und Beinarbeit im Club“

 

Schüttel das, schüttel das, schüttel das

„The New Classic“, das Debüt der australischen Rapperin Iggy Azalea wäre gerne ein Klassikeralbum. Stattdessen ist es einfallslos, ohne Witz und obendrein ein Ärgernis.

© EMI/Universal
© EMI/Universal

Nur wenige Künstler haben es geschafft, Alben aufzunehmen, die sich auch noch Dekaden nach ihrer Veröffentlichung den Status als einflussreiche Meilensteine bewahrt haben. Platten von David Bowie, von Michael Jackson, Nas oder Jay Z. Im HipHop ist es gerne auch mal so, das Künstler gerne schon vor der Veröffentlichung ihres ersten Albums herumposaunen, einen unabdingbaren Klassiker aufgenommen zu haben. Weiter„Schüttel das, schüttel das, schüttel das“

 

Mit erhobenem Discofinger

Kylie Minogue kann sich als Bezwingerin des Kaugummipop behaupten. Mit ihrem neuen Album „Kiss Me Once“ bleibt alles beim Alten. Auf zum Dancefloor!

© William Baker
© William Baker

Kylie Minogue veröffentlicht ein neues Album. So sagt man zumindest, meint aber, dass sie ein Album veröffentlicht, das genauso klingt wie alle elf zuvor. Weiter„Mit erhobenem Discofinger“

 

Vom Falsettschelm umgarnt

Der Pop stand 2013 im Zeichen von Pharrell Williams, und dieses Jahr könnte es so bleiben. Sein Soloalbum „Girl“ ist ein ganz großer, bestens gelaunter Wurf.

© Sony Music
© Sony Music

Vermutlich sind sich alle einig darüber, dass Pharrell Williams Smartness und Spitzbübigkeit wie kein zweiter vereint. Genauso wie über die Tatsache, dass der dauergrinsende, ewig junge, in Wahrheit aber schon 40-jährige Williams Weiter„Vom Falsettschelm umgarnt“

 

Prosa macht den besten Pop

Zum guten Lied gehört eine feine Sprache. Die Songs von Kevin Hamann alias ClickClickDecker sind deshalb so eindringlich, weil er dem Alltag eine ehrliche Poesie schenkt.

© Audiolith
© Audiolith

Songwriting in Deutschland, das heißt entweder Tocotronic oder Tim Bendzko. Es scheint, als wäre zwischen doppelbödigen Slogans für die Popakademiker Weiter„Prosa macht den besten Pop“

 

Kelly, Kekse, Koitus

So inspirierend kann ein schwarzer Schlüpfer sein: R. Kelly, Großmeister subtiler Sexlyrik, entblößt „Black Panties“. Auf dem neuen Album zeigt er sich viril und elegant wie zuletzt vor 20 Jahren.

© Sony Music
© Sony Music

In einem Videointerview mit dem amerikanischen Rolling Stone bewies R. Kelly unlängst, dass er es wie kein zweiter versteht, aus wirklich jedem Sujet ein gut klingendes Lied über Geschlechtsverkehr zu machen. Weiter„Kelly, Kekse, Koitus“

 

Der Spirit im Hause Spears

Auf ihrem achten Album verrät Britney Spears ihren zweiten Vornamen! So nah hat sie das Publikum noch nie an sich herangelassen. Den Hörer erwarten große Bekenntnisse.

© Sony Music
© Sony Music

Wenn Musiker es besonders ehrlich meinen mit ihren Fans, dann nennen sie ihr Album beim Vornamen. Das Du verringert bekanntermaßen die Distanz zwischen zwei Menschen Weiter„Der Spirit im Hause Spears“

 

Die MS Pophop ist zurück im Fahrwasser

Dank Cro können sich Fettes Brot wieder entspannen. Sie sind nicht mehr allein mit ihrem sorglosen Mittelstandsrap. Dem neuen Album „3 is ne Party“ tut das sehr gut.

© Jens Herrndorff
© Jens Herrndorff

Fettes Brot, schrieb die Süddeutsche Zeitung vor Kurzem, seien viele Jahre lang ein Musterbeispiel „für den bildungsbürgerlich geprägten, vermeintlich harmlosen Deutschrap der Neunzigerjahre“ gewesen. Weiter„Die MS Pophop ist zurück im Fahrwasser“