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Fortschritt ist für Weicheier

Wer Motörhead will, bekommt Motörhead. Das neue Album „Aftershock“ belegt amtlich: Nach 38 Jahren sind sie noch immer unter den Marktführern in der metallverarbeitenden Industrie.

© Warner Music Group
© Warner Music Group

Als Ian Fraser Kilmister unlängst in Berlin weilte, unterwarf er sich einer strengen Diät. Anstatt das legendär üppige Frühstücksbuffet der edlen Hauptstadtherberge zu nutzen, in der er abgestiegen war, ließ sich der Motörhead-Chef, den alle Welt nur als Lemmy kennt, jeden Morgen eine Flasche Whiskey aufs Zimmer bringen. Weiter„Fortschritt ist für Weicheier“

 

Neue Hymnen fürs Fußballstadion

Mit „Chelsea Dagger“ zogen sie 2007 durch die Fanblocks, jetzt kehren The Fratellis zurück in die Arena. Wenn ihre Songs auch alle geklaut klingen: Für Kickerchöre sind sie gut genug.

© WME
© WME

Rock’n’Roll will break your heart.“ Ist das nicht süß? Der gute alte Rock’n’Roll, so der Kinderglauben der Fratellis, kann Dir das Herz brechen. Weiter„Neue Hymnen fürs Fußballstadion“

 

Facelift im Tonstudio

Der Schein bestimmt das Bewusstsein: Die 67-jährige Cher ist wieder da. Selten war ein Album weiter von der optischen und akustischen Wahrheit entfernt als „Closer To The Truth“.

© Warner Music Group
© Warner Music Group

Christina Aguilera, so wird es immer wieder gern kolportiert, verkündete einst, sie würde sogar das Wasser trinken, das Cher in der Badewanne hinterlassen habe. Weiter„Facelift im Tonstudio“

 

Der Goldgeist singt die schönsten Lieder

Nur die Songs von Erdmöbel bringen Speisebrei, Hauhechelbläulinge und Erkenschwick zusammen. Grandiose Arrangements, herrliche Texte über wichtige Nichtigkeiten, auch auf dem neunten Album.

© Matthias Sandmann
© Matthias Sandmann

Beginnen wir ausnahmsweise damit, was bei der Rezeption der allseits beliebten Popgruppe Erdmöbel fast immer und unverdientermaßen erst zum Schluss kommt. Weiter„Der Goldgeist singt die schönsten Lieder“

 

Wellness klang mal richtig aufregend

Nightmares On Wax und ihr Label Warp Records haben Popgeschichte geschrieben. Angesichts ihres neuen Albums kann man sich gar nicht vorstellen, dass dieser Sound mal revolutionär war.

© Warp
© Warp

Sanft pluckern die Beats, angenehm massiert der Bass den Bauch, entspannt schmeicheln die Stimmen. Ja, es ist kaum zu fassen, aber Nightmares On Wax waren mal nicht nur angesagt, sondern der heißeste Scheiß im Universum. Weiter„Wellness klang mal richtig aufregend“

 

Seine Narben kann man hören

Dass Willis Earl Beal viel durchgemacht hat, merkt man seinem neuen Album sofort an. Es gibt nicht viele junge Männer, deren Soul, Blues und Gospel ein wahres Seelenleben spiegeln.

© Jamie-James Medina
© Jamie-James Medina

Man muss wohl erst einmal die Geschichte von der Obdachlosigkeit erzählen. Man sollte von den Selbstmordgedanken berichten. Oder die Tagelöhnerjobs aufzählen und die tiefdunklen Tage ausmalen. Weiter„Seine Narben kann man hören“

 

Jetzt passt die Musik auch zur Frisur

Erleben wir gerade die Wiederauferstehung des Britrock oder nur ein letztes Zucken? Die Arctic Monkeys jedenfalls scheinen in den USA die Stadionband in sich entdeckt zu haben.

© Domino Records
© Domino Records

Es mag Zufall sein, auffällig ist es unbedingt. Franz Ferdinand legen ihr bestes Album seit langer Zeit vor, Pete Doherty beweist mit einem neuen Babyshambles-Werk, dass er sich noch nicht reif für die Drogenrente fühlt, und jetzt kehren auch noch die Arctic Monkeys zurück. Weiter„Jetzt passt die Musik auch zur Frisur“

 

Soul ist eine Qual

Selten klang Mühsal so großartig: John Legend will seinem Namen und dem R ’n‘ B alle Ehre machen und stellt sich in eine Reihe mit Marvin Gaye und Stevie Wonder.

© Sony
© Sony

Die Bedürfnisse sind verschieden. Der eine wünscht sich Glück, der andere Geld und die Älteren unter uns wünschen sich vor allem Gesundheit. John Legend fällt da aus dem Rahmen. Weiter„Soul ist eine Qual“

 

Und die Clubtür öffnet sich

Modeselektor und Apparat führen sich und das Beste ihrer Stile zusammen: Als Moderat machen sie elektronische Musik für den Raum zwischen Tag und Nacht.

© Olaf Heine
© Olaf Heine

Vor ein paar Tagen waren Gernot Bronsert und Sebastian Szary noch auf der anderen Seite des Erdballs und brachten beim Fuji Rock, dem größten Open-Air-Festival in Japan, die Massen zum Schwitzen. In heimischen Gefilden haben sie gerade mit ihrem Kumpel Sascha Ring im tiefsten Sachsen-Anhalt beim Melt!-Festival mehrere Zehntausend in Bewegung versetzt. Weiter„Und die Clubtür öffnet sich“

 

Die schönste kreative Langeweile

Jan Roth macht die perfekte Musik zum Abkühlen. Klavier ist ihm Schlagzeug, Jazz ist ihm Kraut. Auf dem Album „L.O.W.“ komponiert er einen Wellness-Sound im besten Sinne.

© Sandra Ludewig
© Sandra Ludewig

Einsamkeit und Langeweile haben einen schlechten Ruf. Sehr zu Unrecht. Denn mal ehrlich: Abgesehen vielleicht von Sex oder Liebe dürfte es in der Geschichte der Menschheit kaum einen ähnlich inspirierenden Beweggrund gegeben haben. Weiter„Die schönste kreative Langeweile“