Die australische Band Graveyard Train entstaubt den Wilden Westen. Ihr Album „Hollow“ reitet auf Country und Alternative Rock durch die Prärie.
Gibt es in Australien eigentlich Cowboys? Und falls doch – heißen die dann etwa Sheepboys und sind ganz anders drauf als ihre rindertreibenden Kollegen aus dem Wilden Westen? Weiter„Da werden die Bohnen im Blechnapf verrückt“
Junge Frau mit alter Seele: Samantha Crain vom Stamm der Choctaw erzählt in ihren Country-Folk-Songs amerikanische Geschichte aus vielen Perspektiven.
Es sind meist die langsamen Wehklagen, die melancholischen Abschiedslieder von Woody Guthrie, Johnny Cash und Loretta Lynn, mit denen amerikanische Geschichte erzählt wird. Weiter„Sie spielt Cowboy und Indianer“
Der junge Italo-Brite Jack Savoretti verstreut funkelnde Countrypop-Perlen mit unverschämter Lässigkeit. Sein drittes Album ist großartige gesungene Literatur.
Matthew E. White bringt auf seinem Debüt Country-Funk, Soul und Gospel zusammen. Wer da kein Grinsen im Gesicht hat, muss was an den Ohren haben.
In Virginias Hauptstadt Richmond steht ein unscheinbares Einfamilienhaus aus weißem Holz, leicht versteckt hinter Bäumen. Hier wohnt Matthew E. White Weiter„Alle Sorgen einfach weghören“
Wer sich Beachwood Sparks nennt, muss auch Surfen gehen. Die Band aus Los Angeles reitet die Welle der Strandfolkbands so kunstvoll und mühelos, dass man gern zuhört.
Ruft man die Webseite des Mollusk Surf Shops auf, ist klar: Es muss Sommer sein. Das mag kalendarisch zwar nicht von der Hand zu weisen sein, hierzulande allerdings war davon bislang nicht allzu viel zu merken. Weiter„Kalifornische Sonne in Tüten“
Howe Gelb zeigt seinen einstigen Kumpels von Calexico, was ein echtes Americana-Album ist: Sein neues Werk „Tucson“ ist die erste Country-Rock-Oper der Musikgeschichte.
Vielleicht hat es Howe Gelb ja tatsächlich gewurmt. Dass die Würstchen, die er gnädigerweise einst in seine großartige Band aufgenommen hatte, sich einbildeten, sie könnten das große amerikanische Erbe ebenso gut verwalten wie er. Weiter„Oh, wie schön klingt Arizona“
Der bunte Mann in Schwarz: Wer allen Facetten des großen Country-Meisters auf die Spur kommen will, höre die „Bootleg“-Serie. Teil vier zeigt ihn als Spirituellen.
Was war dieser Johnny Cash eigentlich für einer? Wer den gealterten Man In Blackauf den rohen American Recordings kennen gelernt hat, kann meist mit dem Label „Country“ wenig anfangen, das unlöslich auf ihm klebt. Weiter„Johnny Cashs Seele“
Es kann nicht immer Sonntag sein: Das neue Album der Countrykapelle Lambchop klingt wie ein vertonter Manufactum-Katalog. Sedierter Wohlklang haut niemanden vom Hocker.
Kaum hebt Kurt Wagner mit seinem behaglichen Bariton zu singen an, stellt sich sofort dieses Entschleunigungsgefühl ein, das einen in den Modus eines vertrödelten Sonntagnachmittags versetzt. Weiter„Willkommen in Slowmotion!“
Bob Dylan, Merle Haggard, Norah Jones und andere vertonen 66 Songtexte von Hank Williams. Bei manchen Interpretationen wünscht man sich, die Erben hätten den Toten ruhen lassen.
Dass man die Toten ruhen lassen möge, ist ein frommer Wunsch, der in der Popmusik noch weniger gilt als anderswo. Oft kurbelt ja das Ableben den Absatz erst richtig an. Weiter„Dead Man Singing“
Jeff Bridges hat ein Country-Album aufgenommen. So überzeugend, dass man sich fragt, ob hier ein Musiker oder ein Schauspieler singt.
Oje, noch ein singender Schauspieler. Immerhin, eine kleine Erleichterung, kein schauspielernder Sänger. Außerdem gelten für Jeff Bridges mildernde Umstände, weil er, erstens, Jeff Bridges ist. Zweitens doch schon immer gesungen hat. Und, drittens, das Album Jeff Bridges ziemlich großartig geworden ist. Weiter„Es gibt immer ein Pferd, das noch geritten werden muss“