Erst ein BRIT-Award, jetzt ein maues Debütalbum: Das offenkundige Talent des 22-jährigen Tom Odell steht noch auf wackeligen Beinen. Da hört man besser die frühen Songs von Coldplay.
Ein armer, irregeleiteter Möchtegern, dessen Musik man leider nicht ungehört machen kann. So lautete kürzlich das Urteil der englischen Popzeitschrift NME über Tom Odell. Das seltene Urteil: null von zehn Punkten. Weiter„Klavierpop für die Generation Instagram“
Die Rockplatte dieses Sommers: Wenn Josh Homme zur Session für das neue Album der Queens Of The Stone Age lädt, kommen Elton John, Dave Grohl oder Trent Reznor und spielen umwerfende Songs.
Josh Homme sitzt daheim in Palm Springs, als das Telefon klingelt. Er hebt ab, und eine Stimme sagt: „Hallo Josh, hier ist Elton. Das Einzige, was deiner Band fehlt, ist eine echte Queen“. Weiter„Hommes Odyssee“
Tolliver müsste er heißen: Marques Toliver hätte ein L mehr verdient. Endlich erscheint sein Debütalbum, auf dem sich Klassik und Soul auf einzigartige Weise mischen.
Ein Allroundtalent! Marques Toliver ist Geigenvirtuose, Songwriter und begnadeter Soulsänger. Er modelt, schauspielert in Musikvideos und hat ein Ästhetikmagazin gegründet, das laut eigener Aussage „das Sinnliche in Kunst, Literatur und Leben feiert“. Weiter„R’n’B voller Geigen“
Die Konzerte der Londoner Band Rudimental sind riesige Partys. Ihr Debütalbum „Home“ liefert dazu die passende Musik – ein Querschnitt durch Drum’n’Bass, Soul und Garage.
Die kanadische Band Suuns hat das passende Album zur Überhitzung des Spätkapitalismus. „Images du Futur“ gibt Verbitterung und Zuversicht eine musikalische Form.
Eine Mischung aus Frustration und Erregung prägt unsere Gegenwart. Nennen wir das Gefühl Frustregung. Alles soll wachsen, schneller werden, immer verfügbar sein. Die Zeit fürs Wesentliche verdampft Weiter„Wie ein biblischer Gitarrenschwarm“
Welch ein Debüt vor drei Jahren! Das zweite Album des britischen Popduos Hurts ist allerdings missglückt. „Exile“ stampft als banaler Zitatmix dahin.
Pomade im Haar, glattrasiertes Gesicht, die Hemden bis ganz oben zugeknöpft. Wer so aussieht, wird in England als dapper beschrieben. Weiter„Für die Autowerbung reicht’s“
Matthew E. White bringt auf seinem Debüt Country-Funk, Soul und Gospel zusammen. Wer da kein Grinsen im Gesicht hat, muss was an den Ohren haben.
In Virginias Hauptstadt Richmond steht ein unscheinbares Einfamilienhaus aus weißem Holz, leicht versteckt hinter Bäumen. Hier wohnt Matthew E. White Weiter„Alle Sorgen einfach weghören“
Mark Oliver Everett musiziert seit 20 Jahren konsequent vorbei am Mainstream-Erfolg. Auch das neue Album seiner Eels wird ein wundervoller, glorreicher Flop.
Alicia Keys weiß noch immer, wie man einen guten Popsong schreibt. Auch wenn das auf ihrem neuen Album zugunsten prominenter Gäste nebensächlich wird.
„Mädchen in Flammen“, übersetzte jüngst ein Radiomoderator den Titel von Alicia Keys‘ neuer Single Girl On Fire. Das ist natürlich Unsinn. Weiter„Hits kann sie noch“
Eine Band dank Internet: Das kanadische Duo Purity Ring passt mit seinem Hipster-Elektropop ganz genau in unsere Zeit. „Shrines“ heißt ihr rätselhaftes Debüt.
Am Nebentisch sitzt sich ein Pärchen schweigend gegenüber. Beide blicken auf ihre Smartphones, lächeln ihre Displays an. So geht das den halben Abend. Ein Symptom unserer Zeit Weiter„Zwei auf derselben Datenleitung“