Zoot Woman waren die Vorreiter des Electroclash. In ihrem vierten Album Star Climbing clasht gar nichts mehr. So what!?
Wer das Wort „Zusammenprall“ im Label trägt, sollte es eigentlich tüchtig krachen lassen. Zumindest war das vor gut zehn Jahren der Fall, als monoton mäandernder Synth Pop auf harten Rock stieß und sich fortan Electroclash nannte. Weiter„Heilung für gestresste Großstadtseelen“
Die musikalischen Geschwister Julia und Angus Stone wollten nach erfolgreichen Alben getrennte Wege gehen. Dann rief Rick Rubin an und überredete sie zu einer neuen gemeinsamen Platte. Das hört man leider.
Mal ein Gedankenspiel: Sie haben sich vor Kurzem von ihrem Partner getrennt. Beide sind Sie nun Single, und zwar nicht unglücklich – da ruft der reiche Onkel aus Amerika an und verkündet, er habe endlich den perfekten Ort für die Hochzeitsparty gefunden. Weiter„Nur wegen der Party?“
Jeder Sommer braucht seinen Beachparty-Kracher. Zu Tofuwurst, Hüftsteak, Frozen Yogurt und Erdbeerbowle passt Porter Robinsons Album Worlds perfekt. Nicht fein, aber ziemlich lecker.
Der Sommer ist die Jahreszeit leichter Genüsse. Man lümmelt am Strand herum und lässt sich entspannt rösten. Serviert werden warme Limo und Softeis, abends dann schlichte Grillage zum Bier und je nach Appetit auch mal Süßigkeiten wie Slush Puppie, Erdbeerbowle, Mundzementierer also. Weiter„Hits vom Grill“
Spoon sind das unversöhnliche Rock’n’Roll-Gewissen der USA. Auch ihr neues Album verbietet sich jede Altersmilde und zeigt die Band doch als große Soul-Gönner.
Der texanische Rockmusiker Britt Daniel hat viele Stärken. Vergeben und Vergessen gehören nicht dazu. Als seine Band Spoon Ende der neunziger Jahre mit dem einzigen Major-Label-Album ihrer Karriere floppte und von ihrem Förderer Ron Laffitte fallengelassen wurde, schrieb Daniel gleich zwei eindeutig adressierte Songs über den Talentscout Weiter„Lieder aus Feindschaft“
Es gibt ja wirklich viele Singer-Songwriter. Aber Jeff Beadle macht seine Sache außerordentlich gut. Sein Album The Huntings End geht auf Zeitreise durch die Folkgeschichte.
Um im Strom der folkinspirierten Songwriter nicht an der ersten Flussbiegung schon auf dem Trockenen zu landen, sollte sich jeder Liedermacher ein Alleinstellungsmerkmal zulegen. Weiter„Die Legende vom Straßengeschichtensammler“
Wie man als norddeutsche Trashrockband zu Erfolg kommt? Neues Image suchen und die Musik der Nachfrage anpassen. Rhonda machen jetzt netten Retrosoul in perfekter Kopistenmanier.
Es war einmal eine Band, die hatte keinen großen Erfolg, aber auch keinen allzu kleinen. Sie kopierte mit großer Liebe zum Detail und Leidenschaft für die richtige Stimmung angloamerikanische Vorbilder. Weiter„Sehr hübsch nachgespielt“
Gleich doppelt retro und so kurzweilig wie Tumblr: Die jungen kanadischen Fuzzpopper Alvvays verblenden das Schönste der Siebziger und Neunziger auf ihrem Debütalbum.
Man muss sich das in etwa vorstellen wie einen Fernseher mit kaputter Bildröhre, über den sämtliche Sonnenwiesen-Foto-Tumblr laufen. Große Kunst wäre das nicht unbedingt, aber ein unwiderstehlich schönes Rauschen, das seine Fans nicht lange suchen müsste. Weiter„Summer of ’96“
Coldplay-Wehmut für Stadionhasser: Fin Greenall alias Fink ist nach Berlin gezogen. Anstatt sich der rauen Stadt anzupassen, werden seine Folksongs immer plüschiger.
Das Duo Slow Club verneigt sich vor Marvin Gaye und Aretha Franklin. Sein neues Album „Complete Surrender“ bringt den Soul auf den Punkt und macht ihn zu einem kathartischen Erlebnis.
Daniel Radcliffe wird auf ewig Harry Potter bleiben. Ein Zustand, der den Schauspieler bekanntlich nicht allzu glücklich macht. Ob er auch auf ewig Fan von Slow Club bleibt, wird man noch sehen müssen. Weiter„Liebe ist nur ein Luxusproblem“
Von Sébastien Tellier lässt man sich allzu gern sedieren. Die watteweichen Popsongs auf seinem neuen Album „L’Aventura“ entführen den Hörer in den brasilianischen Dschungel.
Wer sich einlullen lässt, wird für gewöhnlich mit Langeweile sediert, der Schwere des schlichten Gedankens. Diesem gleichförmigen Trott des Banalen zu entkommen, gelingt daher nur mit größter Mühe. Sofern man das denn überhaupt will. Weiter„Der beste Langweiler der Welt“