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An der Grenze des Egalen

Wer ist dieser MC Fitti, der überall von den Plakatwänden grinst? Trotz erstaunlicher Talentlosigkeit wird der Spaßrapper wohl auch sein zweites Album „Peace“ in die Charts bringen.

© Styleheads
© Styleheads

Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt, den Verfall zu beklagen. Einen Remmidemmi-Index zu erfinden, der ernste Lagen (Arbeitslosigkeit, Kriege, Naturkatastrophen) danach einordnet, mit wie viel Blödsinn die Jugend darauf reagiert. Weiter„An der Grenze des Egalen“

 

Mutter zuhören!

„Wer hat schon Lust zu denken, wie sie denken, die uns hassen?“ Auch das zwölfte Album der Berliner Band Mutter stellt die richtigen Fragen zum Menschsein, zwischen punkrockkurz und pophymnenbreit.

© Clouds Hill
© Clouds Hill

Wahrhaft maßgeblich zu sein, über den Augenblick des Hörens hinaus bedeutsam, nicht gerade kommerziell, aber atmosphärisch erfolgreich – das gilt in den Höhenlagen der Popkultur als höchste Auszeichnung. Weiter„Mutter zuhören!“

 

Liefers liebt Pathos

Seine Frau singt, sein „Tatort“-Kollege auch. Jetzt veröffentlicht der Schauspieler Jan Josef Liefers ein neues Album mit seiner Band Radio Doria. Muss das denn sein?

© Michael Zargarinejad/Universal Music
© Michael Zargarinejad/Universal Music

Der singende Schauspieler ist eine Plage, die nicht enden will. Nahezu jeder, der regelmäßig sein Gesicht in eine Kamera halten darf, meint, auch noch Musik machen zu müssen. Weiter„Liefers liebt Pathos“

 

Trübsinn in Technicolor

Die New Yorker Joy-Division-Nachkommen von Interpol haben eine Schaffenspause hinter sich. Auf ihrem neuen Album El Pintor klingen sie wieder wie vor zehn Jahren. Gut oder schlecht?

© SoftLimit/PIAS/Cooperative
© SoftLimit/PIAS/Cooperative

Diese Alarm schlagenden Gitarren, die beständig an den Nerven zerren. Dieser die ganz großen Bögen beschreitende Gesang, der stets ins Pathos zu kippen droht. Diese getragenen Melodien, die nie auf den Punkt zu kommen scheinen. Ja, Interpol muss man wohl mögen. Weiter„Trübsinn in Technicolor“

 

Rockender Schlendrian

Der 27-jährige Kalifornier Ty Segall produziert Alben im Akkord. Sein neustes ist eine Liebeserklärung an die kalifornische Rockmusik der Siebziger. Und ein Abgesang auf ihre Schöpfer.

© Drag City
© Drag City

Ty Segall ist der fleißigste Rockmusiker Amerikas, aber erst während der Arbeit an seiner neuen Platte Manipulator begann er, sich wirklich anzustrengen. Fünf Alben in zwei Jahren hatte der 27-jährige Kalifornier zuvor veröffentlicht. Weiter„Rockender Schlendrian“

 

Heilung für gestresste Großstadtseelen

Zoot Woman waren die Vorreiter des Electroclash. In ihrem vierten Album Star Climbing clasht gar nichts mehr. So what!?

© Jon Furley
© Jon Furley

Wer das Wort „Zusammenprall“ im Label trägt, sollte es eigentlich tüchtig krachen lassen. Zumindest war das vor gut zehn Jahren der Fall, als monoton mäandernder Synth Pop auf harten Rock stieß und sich fortan Electroclash nannte. Weiter„Heilung für gestresste Großstadtseelen“

 

Trotz und Wasser

Wie geht’s dem deutschen Emopunk? Grand Griffon aus Hamburg könnten die einzigen sein, die ihn noch beherrschen. Wenn sie sich bloß nicht so im Selbstmitleid suhlten.

© Zeitstrafe
© Zeitstrafe

Es ist kein gutes Jahr für den Emopunk, aber das kommt ihm gerade recht. Wenn die alten Kumpels meinen, sich nun dem weisen Rock oder kühlen Postpunk widmen zu müssen, treten ihnen Grand Griffon gern beleidigt nach. Weiter„Trotz und Wasser“

 

Der Kopf wird ganz Ohr

Cold Specks ist die gute Hexe des Untergrunds. Mit dem düsteren Soulfolk ihres zweiten Albums verzaubert sie alle, die sich ihr bereitwillig ergeben.

© Steve Gullick
© Steve Gullick

Es gibt Menschen, zu denen man so etwas wie ein vorauseilendes Stockholm-Syndrom entwickelt. Die gerne von einem besessen sein und ein besonders gründliches Auge auf einen werfen sollen, egal, wie ungesund das enden mag, solange man sich nur kurz mal selbst nicht um sich sorgen muss. Weiter„Der Kopf wird ganz Ohr“