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In der Geisterstadt brennt wieder Licht

Dub-Techno mit menschelnden Momenten: Andy Stott geht dort auf die Hörer zu, wo andere Produzenten gar kein Publikum mehr vermuten würden. Erstaunlich!

© Modern Love
© Modern Love

Das Techno-Jahr 2014 begann in einer Geisterstadt. Auf seinem vierten Album Ghettoville entwarf der britische Produzent Actress Tanzmusik für menschenleere Clubs. Seine Tracks ließen Dubstep, Deep House und R ’n‘ B als Ausgangspunkte in weiter Ferne erkennen, meistens kreisten sie aber gedankenverloren um sich selbst. Weiter„In der Geisterstadt brennt wieder Licht“

 

Der Letzte auf Londons Straßen

Ein Abgesang ohne Gesang: Der Techno-Produzent Actress streunt durch die Klangruinen von „Ghettoville“. Um sein apokalyptisches Großstadtalbum werden ihn viele Kollegen beneiden.

© Tate Kusama
© Tate Kusama

Aus Darren Cunningham wäre vermutlich auch ein guter Teilchenphysiker, Premierminister oder Friseur geworden. Der 34-jährige Londoner, der unter dem Namen Actress elektronische Musik macht, ist ein Einarbeiter. Weiter„Der Letzte auf Londons Straßen“

 

Und die Clubtür öffnet sich

Modeselektor und Apparat führen sich und das Beste ihrer Stile zusammen: Als Moderat machen sie elektronische Musik für den Raum zwischen Tag und Nacht.

© Olaf Heine
© Olaf Heine

Vor ein paar Tagen waren Gernot Bronsert und Sebastian Szary noch auf der anderen Seite des Erdballs und brachten beim Fuji Rock, dem größten Open-Air-Festival in Japan, die Massen zum Schwitzen. In heimischen Gefilden haben sie gerade mit ihrem Kumpel Sascha Ring im tiefsten Sachsen-Anhalt beim Melt!-Festival mehrere Zehntausend in Bewegung versetzt. Weiter„Und die Clubtür öffnet sich“

 

Schockwellen aus Deepness

Die Achse Berlin-Detroit ist stabiler denn je: Die Technohelden Juan Atkins und Moritz von Oswald haben ein Album aufgenommen, das melancholische Kühle und warmen Dub zusammenschweißt.

© Marie Staggat
© Marie Staggat

Es gibt sie nicht mehr so oft, diese kleinen Schockwellen im digitalen Musikgesummse. Aber wenn Juan Atkins und Moritz von Oswald ein gemeinsames Album ankündigen, dann ist das nicht irgendeine Meldung. Weiter„Schockwellen aus Deepness“

 

Von Landeiern zu Partykanonen

Sie kennen Gernot Bronsert und Sebastian Szary nicht? Als Modeselektor spielen sie im Ausland vor Zehntausenden. Ein neuer Film dokumentiert ihren Aufstieg aus dem Berliner Speckgürtel.

© Monkeytown Records
© Monkeytown Records

Um einen Film über sich selbst drehen zu lassen, muss man wahrscheinlich ein klein wenig größenwahnsinnig sein. Damit ein solcher Film aber nicht zu einer peinlichen Bauchpinselei gerät, müssten die Auftraggeber wiederum ziemlich bodenständige, sympathische und herzensgut normale Menschen geblieben sein. Weiter„Von Landeiern zu Partykanonen“

 

Pop ganz ohne Pop

Die singende DJane Miss Kittin flottiert zwischen Amanda Lear, Donna Summer oder Kraftwerk. Ihr vielschichtiger Wavehouse klingt technoid und handgemacht zugleich.

© Phrank
© Phrank

Wer Amanda Lear nicht kennt, ist entweder spät geboren oder früh vom Mainstream abgebogen. Wer sich an sie erinnert, muss mit offenen Ohren durch die siebziger Jahre gelaufen sein. Weiter„Pop ganz ohne Pop“

 

Tanzmusik, perfekt eingeparkt

Lieder mit Frottee-Handtuch oder quatschigen Sperenzchen: DJ Koze schafft auf Amygdala ein psychedelisches Panorama seines Könnens.

© Pampa Records
© Pampa Records

Das Berufsprofil der Amygdala ist ein unattraktives. Als Kerngebiet des Gehirns ist sie vor allem für die Empfindung von Angst und der Gefahrenanalyse zuständig. Die Wahrnehmung von Lust und Erregung gehört eher zu den Nebentätigkeiten. Weiter„Tanzmusik, perfekt eingeparkt“

 

Mit Geläut in den Club

Die Grenze zwischen Tanztempel und Kirche verschwimmt jedes Wochenende erneut. Hendrik Weber alias Pantha Du Prince macht folgerichtig Techno aus Glockenklang.

© Rough Trade
© Rough Trade

Wie kaum einem anderen Produzenten ist es Hendrik Weber alias Pantha du Prince gelungen, Technomusik mit Naturgeräuschen und Field Recordings zu einem völlig eigenständigen Sound zusammenzubringen. Weiter„Mit Geläut in den Club“