Lesezeichen
‹ Alle Einträge

How not to recapitalise Europe’s banks

 

Regelmäßige Leser dieses Blogs wissen, dass ich es für besser halte, die Ausfallwahrscheinlichkeit europäischer Staatsanleihen zu senken, als die Banken dafür vorzubereiten, die Ausfälle abzufedern. Nun bin ich wohl auf der falschen Seite der Geschichte – aber wenn man die Banken rekapitalisiert, sollte man es schon richtig machen. Und nicht so, wie es mein ehemaliger Ressortleiter Sven Clausen heute in der FTD vorschlägt (sorry, Sven, auf andere Zeitungen kann ich gerade nicht zugreifen).

Denkbar wäre etwa Mitte nächsten Jahres, damit die Unternehmen genügend Zeit haben und sich in einer regulären Hauptversammlung auch das Plazet ihrer Eigentümer, der Aktionäre, abholen können. In dieser Zeit hätten die Banken genügend Instrumente: Sie können sich auf die Suche nach neuem Eigenkapital machen, Vermögenswerte, die Eigenkapital binden, verkaufen, Gewinne einbehalten. Der große Charme dieser Lösung: Endlich hätte die Politik die Privatisierung der Verluste aus der Finanzkrise, die sie schon so lange fordert.

Jede Bank wird vermeiden wollen, dass sie verstaatlicht wird und sich deshalb panisch von allem trennen, was Eigenkapital bindet. Auch von Krediten an Unternehmen und Haushalte. Die Einräumung einer Frist für die Rekapitalisierung ist ein sichereres Rezept für eine Rezession. Um das gefährliche Deleveraging zu verhindern muss entweder sofort rekapitalisiert werden, am besten zu einem Stichtag in der Vergangenheit – oder man schreibt den Banken ein bestimmtes Kapitalniveau und keine Quote vor, damit die Reduktion von Geschäftsvolumen kein Mittel ist, um das Ziel zu erreichen.

So wird das nichts.