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Wie berechtigt ist die Kritik am Sachverständigenrat?

Heike Göbel kritisiert bei Fazit den Zustand des Sachverständigenrat:

In seinem derzeitigen kraftlosen, unentschlossenen Zustand und mit seinen sprunghaften Empfehlungen ist der Sachverständigenrat nicht hilfreich.

Nun kann man sich tatsächlich fragen, wie sinnvoll ein solches Beratungsgremium grundsätzlich ist Weiter„Wie berechtigt ist die Kritik am Sachverständigenrat?“

 

Thilo Bode, Josef Ackermann und die Lebensmittelzocker

Ok, die Kommentare zu diesem Beitrag werden nicht nett sein: Die Nichtregierungsorganisation Foodwatch und die Deutsche Bank streiten sich über die Frage, ob der Handel mit Agrarrohstoffen die Lebensmittelpreise treibt und damit mitverantwortlich ist für den Hunger in der Welt. Thilo Bode, der Chef von Foodwatch, fordert Josef Ackermann auf, sich aus solchen Geschäften zurückzuziehen. Als Grund verweist er auf eine Studie des Kollegen Harald Schumann, der Belege zusammengetragen habe, wonach Finanzgeschäfte tatsächlich die Preise beeinflussen. Die Deutsche Bank will sich die Sache aber erst ausführlich anschauen und dann entscheiden.
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Sind wir zu blöd zum Retten?

Richard Koo vom Nomura Research Institute in Tokyo ist für mich einer der klügsten Ökonomen weltweit. In einem neuen Papier hat er das Dilemma der Politik in der Krise ziemlich gut auf den Punkt gebracht. Seine Ausgangsfrage: Sind Demokratien zu einer wirkungsvollen Krisenpolitik strukturell nicht in der Lage. Hier die Antwort, sie passt gut zur gestrigen Preisverleihung (danke für die Glückwünsche).

Even those who manage to prevent an economic meltdown by implementing necessary fiscal stimulus before the crisis are likely to be bashed instead of praised by the public. This is because the general public typically cannot envision what might have happened in the absence of fiscal stimulus. Seeing only a large deficit and no crisis, they assume the money must have been wasted on useless projects.

That is exactly what happened to Liberal Democratic politicians in Japan, President Barack Obama in the U.S. And former Prime Minister Gordon Brown in the U.K. Although their actions saved their economies from devastating deflationary spirals, they were bashed because the public is unable to contemplate the counterfactual scenario. The man or woman who prevents a crisis never becomes a hero. For a hero to emerge we must first have a crisis, as Hollywood movies will attest.

Man müsste sich jetzt natürlich noch anschauen, warum die Bevölkerung so reagiert wie sie reagiert und was das mit den Machtverhältnisse in der Öffentlichkeit zu tun hat. Aber dazu vielleicht ein andermal mehr.

 

Schulden mit Schulden bekämpfen – geht das denn?

Ein häufiger Einwand in den Kommentaren zu meinem letzten Beitrag lautet: Die Schulden des Einen sind das Vermögen des Anderen und insofern lassen sich Schulden nur durch die Eliminierung von Guthaben abbauen. Einen anderen Weg gebe es nicht. Auch keinen Schuldenabbau durch Wachstum. Damit sei die Hoffnung vergeblich, durch wachstumsfördernde kreditfinanzierte Konjunkturprogamme die Haushalte zu konsolidieren.
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McKinseys Lektionen für die schwäbische Hausfrau

In diesen Tagen, in denen der Internationale Währungsfonds die Bundesregierung zum Geldausgeben animieren will, ist in den deutschen Medien häufig vom transatlantischen Glaubenskrieg in der Wirtschaftspolitik zu lesen. Auf der einen Seite die Amerikaner, die immer nur neue Schulden auf die alten türmen, was langfristig in den Abgrund führt. Und auf der anderen Seite die Deutschen, die das Schuldenproblem endlich in Angriff nehmen und den Weg in einer bessere Zukunft beschreiten.

Hier die soliden Deutschen, dort die unverantwortlichen Amerikaner. Das klingt so schön und so einfach und es bestätigt so viele Vorurteile – aber stimmt es auch?
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Das Dilemma der EZB in Griechenland

In Griechenland dauern die Verhandlungen über die Umschuldung an – und selbst wenn eine freiwillige Einigung gefunden wird, bleibt die Frage, ob sich am Ende genug Investoren beteiligen, um Schuldentragfähigkeit herzustellen (und nur dann wird der IWF weiter Geld auszahlen). Das wirft die Frage auf, was die Europäische Zentralbank mit ihren Beständen in Höhe von rund 40 Milliarden Euro anstellen soll. Weiter„Das Dilemma der EZB in Griechenland“

 

Woher kommt die Liquidität

Die EZB hat in ihrem neuesten Finanzstabilitätsbericht ein interessantes Kapitel zum Thema Liquidität. Interessant ist er, weil vielerorts die mechanistische Vorstellung anzutreffen ist, Liquidität sei etwas, das allein die Zentralbank über ihre geldpolitischen Operationen bereitstellt. Deshalb ist immer wieder zu lesen, die Notenbank pumpe zu viel Geld – gemeint ist damit in der Regel Zentralbankgeld oder Geldbasis – in den Markt und  sorge damit für allerlei Verwerfungen.

So ist es aber nicht. Weiter„Woher kommt die Liquidität“