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Necla Kelek über Moscheebau und Religionsfreiheit

Necla Kelek hat sich zum Moscheestreit in Köln geäußert. Ihr Text steht heute in der FAZ. (Nicht online, ich zitiere hier aus einer Fassung, die Necla Kelek mir freeundlicher Weise vorab geschickt hat.)
Die gute Nachricht vorweg: Der Moscheebaustreit findet nicht, wie manche Berichte suggerieren, zwischen Mehrheit und Minderheit, Christen und Muslimen, Deutschen und Türken, Rechten und Linken, Islamophoben und Multikultis statt. Er geht mitten durch die deutsche Gesellschaft mit all ihren Segmenten und Gruppen – und mitten durch manchen Einzelnen, der sich so nicht einsortieren lassen will.

Necla Kelek gibt dafür das beste Beispiel, indem sie sich als Muslimin auf die Seite Ralph Giordanos stellt. Sie lehnt die vermeintliche islamische Verhüllungspflicht für Frauen mit folgenden Worten ab:

Als Muslimin verwahre ich mich dagegen, dass diese Frauen solch eine Verkleidung im Namen des Islam tragen. Es gibt dafür keine religiösen, sondern nur politische Begründungen.

Necla Kelek macht einen guten Punkt, wenn sie auf die Integrationsprobleme vieler Muslime in Deutschland verweist:

Es gibt eine Reihe großer sozialer Probleme mit der deutschen Sprache, in Familien, in der Erziehung, in Fragen der Gleichberechtigung der Frauen, Jungenkriminalität, der Gewalt in der Familie und der Integration. Drängende Fragen, deren Lösung die den Einsatz und das Geld der Muslime eher bräuchten, als das sie mit Repräsentativbauten Stärke zeigen sollten. Immer wenn diese Probleme angesprochen werden, wird behauptet, dass habe nichts mit dem Islam zu tun. Aber eine Religion, die den Anspruch erhebt, alle Aspekte des öffentlichen und privaten Lebens eines Gläubigen in Vorschriften, Gebote und Traditionen zu fassen, kann sich nicht bei erstbester Gelegenheit vor den Folgen dieses Anspruches drücken.

Sie verweist auch darauf, dass Moscheen keine Sakralbauten wie Kirchen seien (was hier bei uns auch schon Thema war). Die Islamvereine in Deutschland könnten, meint sie, da es im islam keine klare Trennung zwischen weltlichem und religiösem Bereich gebe, nicht den Status einer Religionsgemeinschaft beanspruchen. Sie hätten die „Funktion einer Glaubenspartei“, wenn sie sich auch nach dem deutschen Vereinsrecht organisierten.Und damit kommt sie zum Kern:

Deshalb ist die Frage des Moscheebaus auch keine Frage der Glaubensfreiheit, sondern eine politische Frage. Das Baurecht und das Vereinsrecht sind da überfordert. Ein Kriterium für die Genehmigung eines Bau eines Gebäudes eines politischen Islamvereins ist deshalb, die positive Beantwortung der Frage: werden dort die Gesetze eingehalten, z.b. wird dafür gesorgt, dass Frauen nicht diskriminiert werden. Und eine zweite Frage darf und muß gestellt werden: dienen sie der Integration. Und da sind Zweifel angebracht.

Das erste Kriterium halte ich für selbstverständlich. Die Gesetze sind einzuhalten. Frauen dürfen nicht diskriminiert werden. Heisst das, Frauen und Männer müssen zusammen beten und Frauen sollen kein Kopftuch tragen?

Ich würde das zwar auch für wünschenswert halten. Und wir können und sollten darüber eine Debatte haben. (Haben wir ja auch, nicht zuletzt dank Necla Kelek!)

Aber der Staat hat in diesen Dingen einfach nichts zu suchen. Er kann Religionsgemeinschaften nicht vorschreiben – erst recht nicht durch die Verhinderung von Moscheebauten – wie Erwachsene ihren Glauben leben, und nicht einmal, wie sie ihn an ihre Kinder weitergeben sollen, sofern sie damit nicht gegen die Verfassung verstossen.

Noch einmal der Vergleich mit dem Judentum, der anderen großen Minderheitenreligion hierzulande: Am Wochenende ist eine Rabbinerin in Berlin eingeführt worden. Aber konservative und orthodoxe Juden haben damit immer noch ihre Probleme. Und bei ihnen beten auch die Geschlechter nicht zusammen. Ultraorthodoxe Frauen tragen ihr Haar unter Perücken verdeckt. Ich mag das für einen befremdlichen, überstandenen Brauch halten, aber es würde mir nicht einfallen, nach staatlicher Regulierung dieser Praktiken zu rufen. Ich würde auch nicht gerne öffentlichen Druck auf diese Frauen sehen.

Ich halte es umgekehrt sogar für meine Pflicht, die Freiheit zu solchen Bräuchen zu verteidigen, ob Sie mir gefallen oder nicht – gegen eine mögliche „Tyrannei der Mehrheit“ (John Stuart Mill), die damit nicht einverstanden ist. Religionsfreiheit ist die politische Urfreiheit, aus der sich unsere westliche Demokratie entwickelt hat. In Amerika weiss man das noch, in Europa, das sich (irrtümlicher Weise) für säkular hält, droht es in Vergessenheit zu geraten.

Und damit komme ich zum zweiten Punkt in Necla Keleks Argumentation: Sie will, wie Ralph Giordano, die Freiheit zum Moscheebau von der Integrationsleistung der Islamvereine abhängig machen.

Das geht einfach nicht. Man muss es vielleicht so deutlich sagen: Religion ist kein Mittel zur Integration. (Dass sie ein Mittel zur Desintegration sein kann, wissen wir leider.) Die Freiheit zu einem religiösen Bekenntnis ist ein hohes Gut unserer Verfassung, das nicht der politischen Opportunität untergeordnet werden kann. Es findet seine Grenze an den anderen perönlichen und bürgerlichen Freiheiten wie der Gewissens-, der Meinungsfreiheit udn der Versammlungsfreiheit. Wir verteidigen es gegenüber Extremisten, wir halten unsere Schätzung dieses hohen Gutes für einen Vorzug unserer Gesellschaft vor den islamischen Gesellschaften – zu Recht! Eben darum dürfen wir es auch Muslimen hier zu Lande nicht verwehren, auch nicht mit dem Trick, ihre religiöse Praxis aus dem Berech der Religionsfreiheit herauszudefinieren.

Das Recht auf Religionsausübung läßt sich nicht von Integrationsfortschritten abhängig machen. Wir kommen in Teufels Küche, wenn wir damit anfangen. Wir Europäer sind zu Recht stolz auf die Zähmung der christlichen Religion nach den blutigen Religionskriegen, aus denen unsere Staatenordnung hervorgegangen ist. Wir sägen an ihren Grundlagen, wenn wir die Religionsfreiheit vom Mehrheitsgusto abhängig machen.

Dass sehr weitgehende Religionsfreiheit, verstanden als Grundlage eines säkularen Gemeinwesens, sehr wohl integrative Effekte haben kann, zeigen die USA. Dort ist die Religion – und nicht nur die private, sondern die politische, öffentliche – ein Element der bürgerlichen Integration und der gesellschaftlichen Dynamik.

Ich habe die Ehrenfelder Moschee hier als gelungenes Beispiel modernen islamischen Bauens in Deutschland beschrieben. Necla Kelek aber sieht in der Moschee einen Beton gewordenen Macht- und Eroberungsanspruch des Islams in Deutschland. Mir leuchtet das nicht ein. Warum würde man sich einen Kirchenbaumeister, und dann auch noch den modernsten von allen, ausssuchen? Einen, der Kirchen nicht als Herrschaftsarchitektur baut (auch das gibt es!), sondern als Andachtsstätten, als beton gewordene Innerlichkeit? Es liegt darin für mich ein Wunsch nach Gleichwürdigkeit. Ich sehe nicht, was daran integrationshinderlich sein soll, im Gegenteil.

In einer Hinterhofmoschee sind weder Frauenrechte besser geschützt noch wird dort mehr für die Integration getan als in einer grossen, offenen Freitagsmoschee, wie sie in Ehrenfeld geplant wird.

Necla Kelek hat Recht mit diesen Sätzen:

Der Islam ist eine Realität in Deutschland. Und er ist deshalb eine Angelegenheit der deutschen Gesellschaft. Die Muslime müssen es sich gefallen lassen, wenn andere fragen, in welcher Gesellschaft sie leben wollen und wie sie es mit den Werten dieser Gesellschaft halten.

Zu den Werten dieser Gesellschaft gehört aber, ich wiederhole mich, die Religionsfreiheit. Dazu gehört, dass unbescholtene Muslime wie die Ehrenfelder – im Rahmen des Baurechts – eine würdige Stätte zum Gebet errichten. Es ist widersinnig, eine Gruppe in der Gesellschaft zur Integration in diese Rechts- und Werteordnung aufzufordern und ihr im gleichen Zug wesentliche Rechte absprechen oder nur auf Vorbehalt zugestehen zu wollen.

 

Scheich Karadawi: Musliminnen müssen kein Kopftuch tragen – wenn sie sich in die Luft sprengen

Ist das Kopftuch obligatorisch für Musliminnen?
Zu dieser auch hier immer wieder aufflammenden Debatte ein interessantes Zitat des wohl berühmtesten sunnitischen Gelehrten unserer Tage – Jussuf El-Karadawi. Im vergangenen November hat Karadawi sich mit der Anfrage beschäftigt, ob Palästinenserinnen, die eine „Märtyreroperation“ (also ein Selbstmordattentat) verüben wollen, aus strategischen Gründen gegen die islamischen Bekleidungsregeln verstossen dürfen.

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Der Scheich (rechts) mit seinem Bewunderer, dem Londoner Bürgermeister Ken Livingstone 

Frauen, die einen solchen Akt begehen wollen, haben das Recht, das Haus ohne männlichen Beistand (Mahram) zu verlassen. Sie müssen auch nicht ihren Ehemann oder Bruder oder Vater um Erlaubnis fragen. Und sie haben auch das Recht, wenn nötig zur Täuschung des Feindes ihr Haar zu zeigen, weil sie es ja nicht tun, um „ihre Schönheit zu zeigen“, sondern um für Gott zu töten.
Diese Logik muss man sich wirklich auf der Zunge zergehen lassen: Das Haar zu zeigen ist für Karadawi haram, wenn es um der Schönheit willen geschieht. Wird es aber heimtückisch mit Mordabsicht getan, tut er seinen halal-Stempel drauf:

As for the point that carrying out this operation may involve woman’s travel from place to another without a Mahram, we say that a woman can travel to perform Hajj in the company of other trustworthy women and without the presence of any Mahram as long as the road is safe and secured. Travel, nowadays, is no longer done through deserts or wilderness, instead, women can travel safely in trains or by air.

Concerning the point on Hijab, a woman can put on a hat or anything else to cover her hair. Even when necessary, she may take off her Hijab in order to carry out the operation, for she is going to die in the Cause of Allah and not to show off her beauty or uncover her hair. I don’t see any problem in her taking off Hijab in this case.

To conclude, I think the committed Muslim women in Palestine have the right to participate and have their own role in Jihad and to attain martyrdom.

Niemand soll sagen, islamischer Feminismus sei ein Widerspruch in sich. Im Zeichen des Terrors kommt er mit mächtigen Schritten voran, und Scheichs, die sonst gerne schlaflose Nächte über der Frage verbringen, wie sie die Frauen im Haus und unter dem Hijab halten, werden plötzlich sehr pragmatisch.

 

Saudischer Intellektueller: Palästinenser sind selbst schuld an ihrer Lage

Turki Al-Hamad, der saudische Romancier und Essayist schreibt in der arabischen Tageszeitung Asharq Alawsat:

Here, the Fatah-Hamas relationship is not as important as raising a direct question that has to do with the neglected issue: Where were we, where are we now and who is to blame for the critical situation that the Palestinians are living − especially the average Palestinians, and us with them?

There may be numerous causes that together brought about the present situation, but the bigger share of blame lies on the Palestinians themselves. From Amman – we do not want to mention what happened earlier – to Beirut, Madrid and Oslo, the Palestinians, or rather their leaders, have missed out on chances that most likely could have changed the situation.

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Turki Al-Hamad

Today, they are pointing their guns at one another and shedding their own blood, disregarding the Mecca Declaration and forgetting their oaths in the vicinity of the Grand Mosque for the sake of an ideological difference. They are fighting for a fragile authority or over a cabinet portfolio or a handful of bloody dollars − and then they wonder how their blood is cheap for the enemy even though it already cheaper among themselves. The cause became insignificant because those entitled with it made it so by not living up to the responsibility. For some, this cause even ended up as a profitable trade that is bought and sold for the lowest prices.

The Quran says, “Allah changeth not the condition of a folk until they (first) change that which is in their hearts” (13: 11), and the Bible tells us that God does not help those who do not help themselves. And here lies the gist of the issue… and of everything else.

 

Wer ein Haus baut, will bleiben – zum Kölner Moscheestreit

Wer es schafft, sich mit ein und derselben Äußerung die Wut von Rechtsradikalen und den Hass von Islamisten zuzuziehen, der trägt das Etikett des »streitbaren Publizisten« offensichtlich zu Recht. Ralph Giordano, mit 84 Jahren immer noch unermüdlicher Mahner, hat mit seiner ­Intervention zum Moscheebaustreit in Köln die­ses erstaunliche Kunststück vollbracht: Die rechts­populistischen Moscheegegner von Pro Köln haben ihn verklagt, weil er sie die »lokale Variante des zeitgenössischen Nationalsozialismus« nennt. Zugleich bedrohten ihn mehrere Anrufer, die immer wieder »Allah, Allah« riefen, mit dem Tod.
Alles begann mit einem Streitgespräch, das Giordano auf Einladung des Kölner Stadtanzeigers mit Bekir Alboga führte, dem Dialogbeauftragten des türkeinahen Moscheeverbandes Ditib. Giordano forderte, die geplante repräsentative Ditib-Moschee in Köln-Ehrenfeld dürfe nicht errichtet werden, sonst drohten »Unfrieden und Unruhe«. Außerdem wolle er »auf deutschen Straßen keiner Burka-Verhüllten begegnen«. Auf dem Hinweg habe er »einen Anblick ertragen, der meine Ästhetik beschädigt hat – eine von oben bis unten verhüllte Frau, ein menschlicher Pinguin«.

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Die geplante Moschee in Köln-Ehrenfeld. Bild: Peter Oszvald. Tchorz Architekten

Flugs wurde Giordano in die Nähe des Rechtsextremismus gerückt. Ausgerechnet Ralph Giordano, der als Jude im Versteck die NS-Zeit überlebte, der später den Deutschen die »zweite Schuld« der Verleugnung vorhielt, der früh gegen den Neonazismus auftrat, musste sich vom Kölner Oberbürgermeister Fritz Schramma (CDU) sagen lassen, er lenke »Wasser auf die Mühlen der Rechtsradikalen«.
Giordano beharrt zu Recht darauf, es müsse möglich sein, einen Moscheebau abzulehnen und gegen die Burka zu sein, ohne gleich als nützlicher Idiot des Rechtsradikalismus abgestempelt zu werden. »Wer einen Überlebenden des Holocaust auf diese Weise beschuldigt«, so Giordano, »der richtet sich selbst.«

Wohl wahr. Doch Ralph Giordano sollte die hilflosen Attacken seiner Gegner nicht als Indiz dafür nehmen, dass er selbst richtig liegt. Er hat die bedenkenswerten Elemente seiner Islamkritik unter so viel wütender Polemik versteckt, dass es schwer ist, sie überhaupt noch zur Kenntnis zu nehmen. Gegen die Burka sprechen die Menschenrechte, nicht Regeln des guten Geschmacks. Wer die Bevölkerung über Sakralbauten abstimmen lassen will, wie Giordano es vorschlägt, der kann nicht nur weitere Moscheen, sondern auch neue Synagogen wie in Leipzig und München vergessen. Die gelten vielen hierzulande nämlich auch immer noch als »kulturfremd« (Giordano).

Giordano lehnt die Ehrenfelder Moschee ab, weil sie »ein falsches Signal« sei. Die Integration der Muslime sei »gescheitert«, eine Großmoschee aber suggeriere, sie sei gelungen. Die Erlaubnis zum Bau einer Moschee ist aber zum Glück kein Gnadenrecht, das die geneigte Mehrheit bei gelungener Integra­tion (Wie misst man sie?) verleiht, sondern eine Frage der Religionsfreiheit und des Baurechts.

Moscheen sind keine Signalanlagen der Integration – ebenso wenig wie die neuen Synagogen der wachsenden jüdischen Gemeinde. Aber zweifellos kann man an ihnen etwas ablesen. Die Kölner Moschee, gegen die Giordano streitet, ist das Zeugnis eines neuen Selbstbewusstseins. Und das ist kein Grund zur Sorge, sondern zur Hoffnung. Der Geist ihres Entwurfs lässt sich am besten in dem sprichwörtlich gewordenen Satz zusammenfassen, mit dem Salomon Korn einst das jüdische Gemeindezentrum in Frankfurt eröffnete: »Wer ein Haus baut, will bleiben.«
An dem Ort, an dem die Moschee entstehen soll, beten Muslime unbescholten schon seit Jahrzehnten. Das alte Ditib-Gebäude ist eine konvertierte Fabrik, wie so viele Moscheen in Deutschland. Für Gastarbeiter, die nicht wussten, ob sie bleiben würden, mochte das reichen. Nun aber streben deutsche Muslime nach einem würdigen Ort zum Beten. Und wie sie auf den Architekten ihrer Wahl kamen, spricht für ihren Integrationswillen: Die moderne katholische Kirche St. Theo­dor hatte es den Verantwortlichen von Ditib angetan. So luden sie Gottfried Böhm und seinen Sohn Paul zum Wettbewerb ein – also den größten Kirchenbaumeister der Gegenwart und seinen kongenialen Nachfahren. Deren Entwurf gewann den Wettbewerb, sodass nun Gottfried Böhm – der Pritzker-Preis-Gewinner und damit der am höchsten dekorierte deutsche Architekt – mit seinem Namen für die Moschee steht. Der Bau wird als Kuppel eine stilisierte Weltkugel tragen, die den Blick ins Innere erlaubt – ein Symbol der Weltoffenheit und Transparenz.

Dies ist das Signal von Ehrenfeld: Muslime wollen selbstbewusst in der deutschen Gegenwart ankommen, sie wollen aus Fabriketagen und Hinterhöfen in die Öffentlichkeit.
Wer ein Interesse an Reform und Einbürgerung des Islams hat, sollte das begrüßen. Ein Islam, der sich nicht versteckt, muss und will sich auch kritischen Fragen stellen.
Die Jury bestand in der Mehrzahl aus deutschen Experten, eine Premiere im Moscheebau. Auch die hohen Minarette hat die deutsche Jury für gut befunden. Ralph Giordano aber wettert gegen »islamophile Architektur« in Ehrenfeld, als würde sie subversiv von außen aufgezwungen. Für ihn steht fest, dass »erkennbar islamische Bauten eher zu weiterer Abkapselung beitragen als Integrationseffekte auszulösen«.

Stimmt das? Die Geschichte des Synagogenbaus im 19. Jahrhundert spricht dagegen: Als die Juden mit der Emanzipation selbstbewusst wurden, begannen sie in Deutschland verstärkt »orientalisch« zu bauen, wie Salomon Korn es in seinen Forschungen gezeigt hat. Sie kombinierten »morgenländische« und »neoislamische« Elemen­te mit der deutschen Gotik und Romanik, um gleichermaßen Anderssein und Dazugehören zu betonen. In der Blüte der deutsch-jüdischen Kultur sahen viele Synagogen aus wie eine Mischung aus Kirche und Moschee. Wäre dieser Teil der Architekturgeschichte nicht mit den abgebrann­ten Synagogen vergessen, würde das neue islamische Bauen in Deutschland vielleicht nicht mit solcher hysterischen Abwehr begleitet. (Man schaue sich bitte einmal hier die virtuelle Rekonstruktion der Kölner Hauptsynagoge an. Sie sah ganz und gar wie eine Moschee aus. Wie würde wohl heute ‚Pro Köln‘ dagegen hetzen?)

Es gibt Moscheeprojekte, die dubios finanziert werden. Es gibt welche, hinter denen undurchsichtige Gruppen stehen. Und es gibt welche, die nicht ins städtische Umfeld passen. Die Ehrenfelder Moschee aber kombiniert die Symbolik von Herkunft und Ankunft, deutscher Moderne und islamischer Tradition auf neue Weise. Sie kann ein Magnet fürs Viertel werden.
So scheinen es die politischen Parteien in Köln zu sehen, die sich alle hinter das Projekt gestellt haben – wenn auch die CDU durchaus mit Bauchschmerzen. Die rechtsextreme Bürgerbewegung Pro Köln, gegründet von einschlägigen NPDlern und Republikanern, versucht den Konsens für ihre volksnahe Profi­lierung zu nutzen. Mit mäßigem Erfolg: Ein Bürgerbegehren scheiterte, weil sich mehr als 7000 der von Pro Köln abgegebenen 23 000 Unterschriften gegen die Moschee als Fälschun­gen herausstellten.

Die etablierten Parteien müssen sich, da hat Giordano recht, den Vorwurf gefallen lassen, berechtigte Bedenken der Anwohner nicht aufgenommen zu haben, um den fragilen Moschee-Kompromiss nicht zu gefährden. Sie haben die Rechtsradikalen damit erst ins Spiel gebracht. Auch der Bauherr ist zu zögerlich mit den Kölnern ins Gespräch getreten. Warum bloß? Denn Ditib ist nicht irgendein kleiner Moscheeverein, sondern der bundesweite Dachverband von 870 Moscheen. Ditib vertritt einen moderaten Islam und ist eng mit der türkischen Religionsbehörde verbunden. In der Schäubleschen Islamkonferenz gilt Ditib als Pfeiler der Vernunft.

Bekir Alboga, Giordanos Sparringspartner bei dem Streitgespräch, ist Gesicht und Stimme der Organisation. Schon in der Mannheimer Moschee hat Alboga sich einen guten Namen gemacht, indem er als Imam das Gotteshaus für den interreligiösen Dialog öffnete. Der 44-jährige Gastarbeitersohn, der 1980 nach Deutschland kam, engagiert sich seit Jahren gegen häusliche Gewalt, Zwangsheirat und Ehrenmorde. Er lehnt die Burka als unislamisch ab. Alboga vertritt einen auf fromme Innerlichkeit setzenden Sufismus und ist eine treibende Kraft bei der Öffnung der Ditib für die deutsche Öffentlichkeit. Seit Jahren spricht er sich klar und hart gegen Terror im Namen Allahs aus. Bekir Alboga, ein Deutschtürke, der in Heidelberg Islamwissenschaft studierte, hat es nicht verdient, von Ralph Giordano heruntergemacht zu werden, er komme wohl aus »einem Kulturkreis, dem die kritische Methode völlig unbekannt ist«.

Es gibt nicht so viele Verbündete bei der Reformierung und Beheimatung des Islams in Deutschland, dass man einen Modernisierer wie Bekir Alboga derart vor den Kopf stoßen sollte.

 

Amerikanische Muslime: integrierter Mainstream, Verschwörungstheorien am Rande

Amerikanische Muslime sind nach einer neuen Studie des Pew Research Centers
– sehr viel besser in die Gesellschaft integriert als europäische Muslime (sie haben viel mehr nicht-muslimische Freunde, sind ökonomisch und bildungsmässig erfolgreicher und fühlen sich generell besser akzeptiert)
– aufgeschlossener gegenüber der amerikanischen Gesellschaft als die europäischen Muslime gegenüber ihrem Umfeld (bei gleichzeitiger heftiger Kritik an amerikanischer Aussenpolitik); 63 % der amerikanischen Muslime sehen keinen Widerspruch zwischen ihrer Frömmigkeit und dem Leben in der westlichen Moderne
– haben mehrheitlich (62 %) den Eindruck, dass das Leben in den USA für Frauen besser sei als in islamischen Staaten
– sind mehrheitlich (51%) sehr besorgt über islamischen Extremismus
– sagen zu 73 %, sie seien niemals diskriminiert worden, obwohl eine Mehrheit sagt, nach dem 11. September 2001 sei das Leben für sie schwieriger geworden
– sagen zu 75 %, der Irakkrieg sei eine falsche Entscheidung gewesen (während immerhin 35 % den Krieg in Afghanistan für richtig halten).

Doch nun zu den irritierenden Zahlen: 8 % der amerikanischen Muslime halten Selbstmordattenate für oft (1 %) oder manchmal (7 %) gerechtfertigt zur Verteidigung des Islam.
Das heisst zwar, dass eine überwältigende Mehrheit die Attentate ablehnt – aber 8 Prozent sind trotzdem eine verstörend hohe Zahl!
Nur 40 Prozent – und da wird es wirklich haarig – glauben, dass Araber die Attacken des 11. September ausgeführt haben. 28 Prozent sagen, sie glauben es nicht (jeder Vierte!). 32 Prozent wollten sich nicht äußern.

Interessant: Die Einwanderer sind unter den Muslimen die Moderateren, während afroamerikanische Muslime die am meisten desillusionierte Gruppe stellen. (Also machen die Amerikaner mit ihren Einwanderern etwas richtig.)

Am meisten verstört der Befund, dass bei den unter 30jährigen mehr als doppelt so viele Verständnis für Selbstmordanschläge zeigen – nämlich 16 Prozent.
Die Pew-Forscher weisen darauf hin, dass diese Zahlen deutlich moderater ausfallen als in Europa – UK, Frankreich, Spanien – und in der islamischen Welt. Aber das ist ein schwacher Trost, denn diese Zahlen wiederum sind schwindelerregend. (Deutschland hat übrigens interessanter Weise ähnliche Zahlen wie die USA. Vergleichsdaten hier.)

 

Das deutsche Rechtssystem und seine Scharia-Gettos

Im Nachgang zu dem Frankfurter Koran-Beschluss haben zwei betroffene Anwälte eine exzellente Analyse der deutschen Rechtslage vorgelegt. Nasrin Karimi und Philippe Koch beschreiben im neuen Heft von NOVO, wie das deutsche Rechtssystem paradoxerweise gerade langjährig hier wohnende und gut integrierte Ausländer in rechtliche Enklaven einsperrt und ihnen den Zugang zu deutschem Recht verwehrt. Der ganze Artikel ist hoch lesenswert. Ein Auszug:

„Während klassische Einwanderungsländer wie Frankreich und Großbritannien in ihren Rechtsordnungen den gewöhnlichen Aufenthalt als Anknüpfung für die Bestimmung des anzuwendenden Personen- und Familienrechts gewählt haben, geht das deutsche internationale Privatrecht vom Staatsangehörigkeitsprinzip aus. Maßgeblich also für die Frage, welches Recht in persönlichen Angelegenheiten anzuwenden ist, ist die Staatsangehörigkeit der rechtsuchenden Bürger, unabhängig davon, wie lange diese sich in Deutschland schon aufhalten.

Welche Folgen hat diese Praxis für die Justiz? Was bedeutet dies für die beteiligten Bürger? In Deutschland sind durch die Anwendung ausländischen Rechts Enklaven entstanden, in denen die deutsche Zivilrechtsordnung für den nicht-deutschen Teil der Bevölkerung keine Geltung hat.
So werden Iraner vor deutschen Gerichten nach dem Recht der Islamischen Republik Iran geschieden, ein Ägypter, der in Deutschland seit 40 Jahren lebt und hier verstirbt, wird nicht nach deutschem Erbrecht, sondern nach dem ägyptischen Erbrecht beerbt.
Nicht nur, dass die Ermittlung und Anwendung ausländischen Rechts deutschen Juristen erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Die Anwendung ausländischen Rechts begründet darüber hinaus ein rechtskulturelles Spannungsfeld, das der deutschen Öffentlichkeit und den verfahrensbeteiligten ausländischen Bürgern unter dem Gesichtspunkt der Rechtsakzeptanz nur schwer zu vermitteln ist.
So kennen beispielsweise islamisch-rechtlich geprägte Rechtsordnungen im Bereich des Familien- und Erbrechts eine Vielzahl von tief verwurzelten rechtskulturellen Besonderheiten, die dem deutschen Recht fremd sind, aber von deutschen Gerichten anzuwenden sind. Für den islamisch-rechtlichen Kulturkreis seien beispielhaft die von der Scharia stark geprägten Scheidungsgründe sowie die systematische Benachteiligung von Frauen im Rahmen der gesetzlichen Erbfolge erwähnt.

Dies führt oft zu paradoxen Ergebnissen. Denn regelmäßig werden in der Bundesrepublik lebende Ausländer, die längst integriert sind, in Verwaltungs- und Gerichtsverfahren an dem Recht ihrer Herkunftsländer „festgehalten“. Und dies, obwohl die wirtschaftlichen und sozialen Lebensumstände der in Deutschland lebenden Ausländer oft keinerlei Bezug mehr zu den Prämissen aufweisen, die den Wertungen der Rechtsordnungen ihrer Herkunftsländer zugrunde liegen. Warum sollte sich etwa eine seit 20 Jahren in Deutschland tätige Ärztin, die aus dem Iran stammt und in Deutschland voll integriert ist, nach dem Recht der Islamischen Republik Iran scheiden lassen? „

 

Fatwa: Mann und Frau dürfen allein in einem Raum zusammen sein – wenn sie ihn stillt

Kein Witz! Ein Hadith-Experte der Al-Azhar-Universität in Kairo hat eine Fatwa herausgegeben, die das Problem auf ungeahnte Weise löst, dass islamische Frauen und Männer am Arbeitsplatz eigentlich nicht unbeaufsichtigt zusammen sein dürfen.

Die Lösung: Die Frau soll dem Mann die Brust geben (5 Mal täglich !), damit werden die beiden (Still-)Verwandte und dürfen fürderhin zusammensein, ohne moralische Codes zu brechen. Sie kann dann sogar das Kopftuch abnehmen, weil sie nun (als quasi-Verwandte) verboten für ihn ist. Der Bezugspunkt für diese bizarre Auslegung ist dieses Hadith.
Die unglaubliche Geschichte regt die Phantasie der ägyptischen und arabischen Öffentlichkeit sehr an.

Hier die palästinensische Bloggerin Amal A., hier Diana Mukkaleds genervter Kommentar über die gelehrten Männerfantasien in Asharqalawsat, hier der Kommentar im Blog von el naar.

 

Weltkarte des Islams

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Wer es trotz des Luttwak-Artikels nicht lassen kann, klickt auf das obige Bild, um eine grosse Ansicht zu bekommen. Sehr lehrreich.

 

Müssen wir lernen, den Nahostkonflikt zu ignorieren?

Edward Luttwak, nonkonformistischer Militärstratege und Sicherheitsberater, ist immer wieder für einen irritierenden Zwischenruf gut.

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Luttwak Foto: CSIS

In der Titelgeschichte der stets lesenswerten Zeitschrift Prospect ruft er dazu auf, die Überschätzung der Bedeutung des Nahostkonflikts und des gesamten Nahen Ostens endlich zu beenden:

Strategically, the Arab-Israeli conflict has been almost irrelevant since the end of the cold war. And as for the impact of the conflict on oil prices, it was powerful in 1973 when the Saudis declared embargoes and cut production, but that was the first and last time that the „oil weapon“ was wielded. For decades now, the largest Arab oil producers have publicly foresworn any linkage between politics and pricing, and an embargo would be a disaster for their oil-revenue dependent economies.

(…) Humanitarians should note that the dead from Jewish-Palestinian fighting since 1921 amount to fewer than 100,000—about as many as are killed in a season of conflict in Darfur.

Nicht nur, dass die strategische Bedeutung übtertrieben wird, auch die Hoffnungen, ein Frieden zwischen Israelis und Palästinensern würde bei anderen Konflikten Schlüsselfunktion haben, ist falsch:

Yes, it would be nice if Israelis and Palestinians could settle their differences, but it would do little or nothing to calm the other conflicts in the middle east from Algeria to Iraq, or to stop Muslim-Hindu violence in Kashmir, Muslim-Christian violence in Indonesia and the Philippines, Muslim-Buddhist violence in Thailand, Muslim-animist violence in Sudan, Muslim-Igbo violence in Nigeria, Muslim-Muscovite violence in Chechnya, or the different varieties of inter-Muslim violence between traditionalists and Islamists, and between Sunnis and Shia, nor would it assuage the perfectly understandable hostility of convinced Islamists towards the transgressive west that relentlessly invades their minds, and sometimes their countries.

Arab-Israeli catastrophism is wrong twice over, first because the conflict is contained within rather narrow boundaries, and second because the Levant is just not that important any more.

Dannn geisselt Luttwak lustvoll das „Mussolini-Syndrom“ der Überschätzung der militärischen Stärke nahöstlicher Regime. Nasser wurde masslos überschätzt und in Nullkomma nichts geschlagen. Saddam passierte dasselbe gleich zweimal. Und nun:

Now the Mussolini syndrome is at work over Iran. All the symptoms are present, including tabulated lists of Iran’s warships, despite the fact that most are over 30 years old; of combat aircraft, many of which (F-4s, Mirages, F-5s, F-14s) have not flown in years for lack of spare parts; and of divisions and brigades that are so only in name. There are awed descriptions of the Pasdaran revolutionary guards, inevitably described as „elite,“ who do indeed strut around as if they have won many a war, but who have actually fought only one—against Iraq, which they lost. As for Iran’s claim to have defeated Israel by Hizbullah proxy in last year’s affray, the publicity was excellent but the substance went the other way, with roughly 25 per cent of the best-trained men dead, which explains the tomb-like silence and immobility of the once rumbustious Hizbullah ever since the ceasefire.

Then there is the new light cavalry of Iranian terrorism that is invoked to frighten us if all else fails. The usual middle east experts now explain that if we annoy the ayatollahs, they will unleash terrorists who will devastate our lives, even though 30 years of „death to America“ invocations and vast sums spent on maintaining a special international terrorism department have produced only one major bombing in Saudi Arabia, in 1996, and two in the most permissive environment of Buenos Aires, in 1992 and 1994, along with some assassinations of exiles in Europe.

It is true enough that if Iran’s nuclear installations are bombed in some overnight raid, there is likely to be some retaliation, but we live in fortunate times in which we have only the irritant of terrorism instead of world wars to worry about—and Iran’s added contribution is not likely to leave much of an impression. There may be good reasons for not attacking Iran’s nuclear sites—including the very slow and uncertain progress of its uranium enrichment effort—but its ability to strike back is not one of them. Even the seemingly fragile tanker traffic down the Gulf and through the straits of Hormuz is not as vulnerable as it seems—Iran and Iraq have both tried to attack it many times without much success, and this time the US navy stands ready to destroy any airstrip or jetty from which attacks are launched.

Es gebe auch keineswegs die immer wieder beschworene „nationale Einheit“ der iranischen Bevölkerung angesichts des Atomprogramms. Die Wirklichkeit des Landes sei vielmehr von wachsenden ethnischen Spannungen gezeichnet, und selbst in der persischen Elite zeigten sich tife Risse im Blick auf das Nuklearprogramm.

Der größte Fehler aller so genannten Nahostexperten – und zwar der Hardliner wie der Softies – sei

the very odd belief that these ancient nations are highly malleable. Hardliners keep suggesting that with a bit of well-aimed violence („the Arabs only understand force“) compliance will be obtained. But what happens every time is an increase in hostility; defeat is followed not by collaboration, but by sullen non-cooperation and active resistance too. It is not hard to defeat Arab countries, but it is mostly useless. Violence can work to destroy dangerous weapons but not to induce desired changes in behaviour.

Softliners make exactly the same mistake in reverse. They keep arguing that if only this or that concession were made, if only their policies were followed through to the end and respect shown, or simulated, hostility would cease and a warm Mediterranean amity would emerge. Yet even the most thinly qualified of middle east experts must know that Islam, as with any other civilisation, comprehends the sum total of human life, and that unlike some others it promises superiority in all things for its believers, so that the scientific and technological and cultural backwardness of the lands of Islam generates a constantly renewed sense of humiliation and of civilisational defeat. That fully explains the ubiquity of Muslim violence, and reveals the futility of the palliatives urged by the softliners.

Das bringt Edward Luttwak zu der trockenen Feststellung: „Backward Societies must be left alone.“
Denn:

With neither invasions nor friendly engagements, the peoples of the middle east should finally be allowed to have their own history—the one thing that middle east experts of all stripes seem determined to deny them.

That brings us to the mistake that the rest of us make. We devote far too much attention to the middle east, a mostly stagnant region where almost nothing is created in science or the arts—excluding Israel, per capita patent production of countries in the middle east is one fifth that of sub-Saharan Africa.

Gefällt mir ganz gut, dieser Ton – als Korrektiv zu unserer gelegentlichen Überaufgeregtheit (auch hier in diesem Blog). Aber wenn ich dann so was lese, kommen mir doch Zweifel, ob es so geht, wie Herr Luttwak es sich vorstellt.