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Mission Mond

© Oetinger Verlag
© Oetinger Verlag

Von Julia Nolte

Wie könnte ein Haus auf dem Mond aussehen? Eine Station, in der Astronauten mehrere Monate leben und forschen? Darüber spricht der Raumfahrtingenieur Robert Howard mit der KinderZEIT. Wenn Dich das Interview neugierig gemacht hat, findest Du mehr über die zukünftige Mondbasis in dem Sachbuch „Mission Mond“. Außerdem liest Du, wie es den Menschen überhaupt gelingen konnte, zu diesem Himmelskörper zu fliegen. Dafür mussten Techniker lange basteln und Astronauten viel trainieren. Trocken wie Mondstaub ist diese Geschichte nicht. Auf jeder Seite steht etwas Erstaunliches: Wusstest Du zum Beispiel, dass die Weltraumfahrer Spickzettel dabei hatten, wenn sie über den Mond hüpften? Damit sie nur ja nicht vergaßen, Bodenproben zu nehmen und Fotos zu machen! Viele ihrer Bilder sind im Buch abgedruckt. Dazu gibt es Zeichnungen von Raketen, Mondautos und Raumanzügen. Sie erklären genau, wie diese Geräte funktionieren. Damit Du dir die Expeditionen zum Mond noch besser vorstellen kannst, liegt dem Buch eine DVD bei. Darauf siehst Du zum Beispiel Filmaufnahmen der ersten Mondlandung am 20. Juli 1969. Und Du hörst Funksprüche der Astronauten wie diesen: „Maschinensteuerung manuell — Systeme abgeschaltet — Wir sind unten — Houston, Eagle ist gelandet.“ Spannender als dieses Buch über den Mond kann nur ein Flug dorthin sein.

Alan Dyer:
Mission Mond
Oetinger Verlag 2009
19,90 €
ab neun Jahren

 

Harry Potter

Die Hauptdarsteller bei der Premiere © Leon Neal/AFP/Getty Images
Die Hauptdarsteller bei der Premiere © Leon Neal/AFP/Getty Images

Fans sagen abgekürzt »HP6«. Damit meinen sie den neuen Film Harry Potter und der Halbblutprinz, der von diesem Donnerstag (16. Juli) an in den deutschen Kinos zu sehen ist. Es ist die Verfilmung des sechsten Bandes der Geschichte um den Zauberschüler. Zum ersten Mal wurde der Film in der vergangenen Woche in London in Großbritannien gezeigt. Zur Weltpremiere gewitterte und hagelte es, doch viele Gäste harrten im Regen aus, um ein Autogramm von einem der Schauspieler zu ergattern. Die Fans kamen, verkleidet mit Zauberumhängen, aufgemalten Harry-Potter-Narben und Zauberstäben.
In Harry Potter und der Halbblutprinz geht Harrys Kampf gegen den dunklen Lord Voldemort und seine Anhänger weiter. Einige Szenen sind brutal und blutig. Deshalb sollten Zuschauer im Kino mindestens zwölf Jahre alt sein. Es gibt allerdings auch lustige Stellen – und es wird ziemlich viel geknutscht. Harry-Potter-Darsteller Daniel Radcliffe sagte in einem Interview, wem es zu romantisch würde, der solle kurz die Augen schließen.
Die Schauspieler arbeiten übrigens schon an der Verfilmung des letzten Potter-Buches. Weil die Geschichte so umfangreich ist, werden daraus gleich zwei Filme. Einer soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen, der letzte Harry Potter-Film dann im Sommer 2011.

 

Der letzte Löwe

© Ulrich Ladurner
© Ulrich Ladurner

In Afghanistan tobte viele Jahre lang ein Krieg. Doch der Zoo in der Hauptstadt Kabul blieb selbst in den schwersten Zeiten geöffnet. Die Besucher trafen dort ihren Helden: Den Löwen Marjan aus Deutschland

Von Ulrich Ladurner

Im Zoo von Kabul gibt es kaum noch Tiere. Das war nicht immer so. Früher einmal lebten hier sogar sehr viele wilde Geschöpfe: Bären, Affen, Giraffen, Löwen, Elefanten. Die Menschen kamen in Scharen, um sie anzusehen und zu füttern. Doch dann kam der Krieg. Dieser Krieg begann vor dreißig Jahren, und so richtig aufgehört hat er bis heute nicht: Bis heute geht es darum, wer in Afghanistan herrschen soll und wie die Menschen dort leben wollen. Zuerst war der Krieg weit weg von Kabul. Er spielte sich irgendwo in den Bergen und Wüsten Afghanistans ab. Die Leute in der Stadt bekamen davon wenig mit. Sie hörten die schlechten Nachrichten, doch versuchten sie, ihr Leben so normal wie möglich zu führen. Weiter„Der letzte Löwe“

 

Willkommen im Zoo von Kabul

© Katrin Stangl aus dem Buch «Bienvenue au zoo de Kaboul» von Katrin Stangl und Didier Lévy; Éditions Sarbacane, 2009
© Katrin Stangl aus dem Buch «Bienvenue au zoo de Kaboul» von Katrin Stangl und Didier Lévy; Éditions Sarbacane, 2009

Für Alem und seinen kleinen Bruder Nour ist es ein besonderer Tag: Sie besuchen den Zoo in Kabul, der nach dem Krieg in ihrer Heimat Afghanistan wieder geöffnet hat. Doch die Käfige sind leer, es gibt kaum Tiere zu bestaunen. „Ich sehe überhaupt nichts!“, beschwert sich Nour bei seinem großen Bruder. Alem fordert Nour auf, die Augen zu schließen. Gemeinsam stellen sie sich die Tiere vor, die einmal in den Gehegen gelebt haben. „Jedes Mal, wenn sie an einem leeren Käfig ankommen, schließen Nour und Alem die Augen. Und jedes Mal erfinden sie neue fabelhafte Geschichten.“ So wird es ein unvergesslicher Tag für die Brüder, an dessen Ende der kleine Nour sogar noch einen Rekord bricht.

© Katrin Stangl aus dem Buch «Bienvenue au zoo de Kaboul» von Katrin Stangl und Didier Lévy; Éditions Sarbacane, 2009
© Katrin Stangl aus dem Buch «Bienvenue au zoo de Kaboul» von Katrin Stangl und Didier Lévy; Éditions Sarbacane, 2009

Den Zoo in Kabul gibt es wirklich und durch den Krieg im Land starben viele Tiere oder sie flüchteten in die Wildnis. Die Geschichte von den Brüdern Alem und Nour haben sich Dedier Lévy und Katrin Stangl ausgedacht und daraus ein wunderschönes Bilderbuch gemacht. Es heißt übersetzt „Willkommen im Zoo von Kabul“. Denn bisher gibt es das Buch nur in französischer Sprache. Vielleicht findet ihr jemanden, der es Euch übersetzt. Doch auch ohne den Text erzählen die Bilder die schöne und auch ein wenig traurige Geschichte des Zoos in Kabul so, dass man sie versteht.

© Verlag Éditions Sarbacane 2009
© Verlag Éditions Sarbacane 2009

Katrin Stangl und Didier Lévy:
«Bienvenue au zoo de Kaboul»
Verlag Éditions Sarbacane, Paris 2009

 

Tapferkeit

© Michael Gottschalk/ddp
© Michael Gottschalk/ddp

In dieser Woche hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einen besonderen neuen Orden an einige Soldaten der Bundeswehr verliehen: das »Ehrenkreuz für Tapferkeit«. Ein Orden sieht aus wie eine silberne, goldene oder bunte Brosche, die man sich an Kleid, Anzug oder Uniform steckt. Er ist aber mehr als ein Schmuckstück: Mit einem Orden dankt ein Land Soldaten oder Feuerwehrleuten oder Wissenschaftlern oder ganz normalen Bürgern, wenn sie etwas Außergewöhnliches getan haben.
Bisher hieß der einzige Verdienstorden Deutschlands »Bundesverdienstkreuz«. Den konnte ein Busfahrer bekommen, der nachts Fahrgäste gegen betrunkene Schläger verteidigte. Oder ein Künstler, der ein besonderes Kunstwerk geschaffen hatte. Oder jemand, der sich vorbildlich um seinen Sportverein kümmerte.
Warum brauchen nun die Soldaten einen Extra-Orden für Tapferkeit? Weil sie immer öfter weit weg von zu Hause gefährliche Arbeit tun, sagt die Regierung: zum Beispiel, wenn sie in Afghanistan dabei helfen, dass das Kämpfen dort aufhört (siehe Artikel rechts). Dabei müssen sie häufig ihre Angst überwinden – denn Angst haben Soldaten so wie alle anderen Menschen auch. Und das ist völlig in Ordnung, denn echte Tapferkeit hat nichts mit Angeberei oder blindem Wagemut zu tun. Wirklich tapfer zu sein bedeutet, etwas Unangenehmes oder Gefährliches für andere auf sich zu nehmen. Das müssen Soldaten leider manchmal tun.

 

Ella auf Klassenfahrt (4)

© Sabine Wilharm
© Sabine Wilharm

Von Timo Parvela

Folge 4: In Lappland
Skilaufen statt Badestrand: Für Ella und ihre Mitschüler verläuft die Klassenfahrt sehr überraschend

Wir Mädchen hatten uns eine Hütte nur für uns ausgesucht. »Hier geht irgendwas Seltsames vor, das wir nur nicht verstehen«, sagte ich. Alle warteten, dass ich erklärte, was ich meinte. »Habt ihr mal darüber nachgedacht, wohin all die Wichtel verschwunden sind?«, fragte ich. »Vielleicht sind sie in die Fenster schauen gegangen, was die Kinder in den Häusern anstellen«, schlug Hanna vor. »Die Wichtel haben Ferien«, erinnerte ich sie. Dann waren alle wieder still. Weiter„Ella auf Klassenfahrt (4)“