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Mini-Welten

Wer denkt sich eigentlich bei Playmobil all die Ägypter, Feen und Ritter aus? Ann-Kathrin Nork (13), Marco Stähr (13) und Paula Fichtner (8) haben das Werk besichtigt und Playmobil-Chefin Andrea Schauer danach gefragt. Ein KinderZeit-Gespräch

Playmobil
© PLAYMOBIL PR

DIE ZEIT: Wo wird Playmobil hergestellt?

Andrea Schauer: Den größten Teil produzieren wir hier in Dietenhofen in Bayern, aber alle menschlichen Figuren entstehen auf Malta, einer Insel im Mittelmeer. Bisher wurden dort schon 2,1 Milliarden Figuren gemacht. Würde man die aneinanderstellen, dann würde ihre Reihe zweieinhalbmal um die Weltkugel reichen. Die meisten Teile werden in Tschechien per Hand an Fließbändern in Tüten gefüllt. In Malta und in Tschechien verdienen die Arbeiter weniger als hier in Deutschland. Weiter„Mini-Welten“

 

Die besten Beerdigungen der Welt

Die besten Beerdigungen der Welt
© Hörcompany

Der Tod ist nichts Schönes. Die meisten Menschen, jedenfalls die meisten erwachsenen Menschen, haben Angst davor – auch weil es nicht mehr so unendlich lange dauert, bis sie sterben. Aber man kann die Sache anders sehen. Das tut Ester, die mit ihrer Freundin und ihrem kleinen Bruder Putte »Die besten Beerdigungen der Welt« organisiert. Weiter„Die besten Beerdigungen der Welt“

 

Unter wilden Menschenaffen

Mädchen? Allein? Im Dschungel? Das konnte sich vor 50 Jahren noch niemand vorstellen. Und doch trauten sich in den sechziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts gleich zwei junge Frauen, ein ganz und gar ungewöhnliches Leben als Forscherinnen in Afrika zu führen: Die Britin Jane Goodall begab sich 1960 auf die Spur wilder Schimpansen in Tansania, die Amerikanerin Dian Fossey brach wenige Jahre später nach Ruanda auf, um dort die vom Aussterben bedrohten Berggorillas zu beobachten. Unter wilden Menschenaffen erzählt von Janes und Dians Freundschaft mit den Tieren und ihrem lebensgefährlichen Kampf gegen Wilderer. Jane Goodall machte eine besonders wichtige Entdeckung: Früher hatte man gedacht, nur der Mensch benutze Werkzeuge – zum Bauen oder Jagen. Nun sah Jane, wie einer »ihrer« Schimpansen, David Greybeard, einen Grashalm in einen Termitenhügel steckte. Die Termiten verbissen sich in den Halm – und David konnte eine Art Termiten-Schaschlik herausziehen! Affen, das wissen wir seither, sind uns ähnlicher, als wir glaubten. Ein Wissenschafts-Hörspiel von Maja Nielsen.

Jane Goodall und Dian Fossey
Unter wilden Menschenaffen
headroom sound production 2008
12,90 Euro

 

Die Grashüpferinsel

Die Grashüpferinsel
© Pidax

Den drei Londoner Jungen Toughy, Smarty und Mouse geht es nicht wahnsinnig schlecht. Aber auch nicht gut: »Sie wurden von allen möglichen Leuten erzogen, manche waren ganz nett, aber nicht alle«, lässt uns der Erzähler der Grashüpferinsel wissen. Die Grashüpferinsel ist eine britische Fernsehserie, die 1973 zum ersten Mal in Deutschland gezeigt wurde. Also ist sie 35 Jahre alt, aber das merkt man beim Zuschauen kaum. Denn Toughy, Smarty und Mouse tun das, was sich alle Menschen zu allen Zeiten wünschen, wenn sie sich in einer unbefriedigenden Lage befinden: Sie steigen aus. Sie stechen in See. Sie finden eine unbewohnte Insel (auf der es ein hübsches Häuschen gibt, in dem sie wohnen können). Die Jungen fischen. Sie machen Lagerfeuer. Sie vermissen die Erwachsenen nicht eine Sekunde lang. Aber, klar: Am Ende taucht doch ein Erwachsener auf, der Grashüpferforscher Cornelius Button. Der ist freilich so seltsam und, man kann es kaum anders ausdrücken: durchgeknallt, dass er nicht stört. Der Mini-Verlag Pidax (www.pidax.de) hat diese wunderschöne Serie vor dem Vergessen gerettet.

Die Grashüpferinsel. 12 Episoden von Joy Whitby. DVD 2008 pidax Film, 16,95 Euro

 

Rico, Oskar und die Tieferschatten

Ob ein Buch wirklich etwas taugt, merkst du häufig erst, wenn du es vorgelesen bekommst: Wird die Geschichte dann lebendig? Kannst du die Figuren vor dir sehen? Gefällt dir die Sprache? Sehr gut zum Hören geeignet – und toll gelesen vom Autor selbst – ist das (Hör)Buch »Rico, Oskar und die Tieferschatten« von Andreas Steinhöfel. Mit dessen Stimme fühlt man sich so wohl, dass man am liebsten gleich bei ihm einziehen würde.

Rico ist ein »tiefbegabter« Junge, das heißt, er versteht manche Dinge langsamer als andere Kinder. Das bedeutet aber nicht, dass er dumm ist! Ganz im Gegenteil: Wenn Rico das düstere Hinterhaus in seinem Wohnblock nicht so genau beobachtet hätte, und wenn er nicht so sorgfältig auf seinen neuen Freund Oskar geachtet hätte, dann – ja, dann hätte der »Aldi-Kidnapper« noch viel länger sein Unwesen in Berlin treiben können. Dieser finstere Gangster entführt Kinder und gibt sie für eine recht kleine Summe Lösegeld an ihre Eltern zurück, daher sein Spitzname. Für Rico wird es ziemlich unheimlich, als sich herausstellt, dass der haarsträubende Kriminalfall sich nicht nur in den Fernsehnachrichten abspielt, sondern genau da, wo er wohnt…

Andreas Steinhöfel: Rico, Oskar und die Tieferschatten Hörbuch Hamburg Audio CD 2008; 19,95 Euro

 

Auf nach Olympia!

Tausende von Zuschauern, rauchende Opferfeuer, Mord und Totschlag beim Ringkampf und nirgends Toiletten – bei den Spielen war schon vor 2500 Jahren der Teufel los

Von Christian Staas


Alle Illustrationen: Jörn Kaspuhl für DIE ZEIT

Welch ein Gedränge! 40.000 Menschen strömen in den olympischen Hain, das wichtigste Heiligtum der antiken Welt. Könige reisen an, mit einem Heer von Sklaven und prächtigen Zelten; Philosophen kommen, Dichter und Schaulustige. Schon von Weitem sehen sie den Zeustempel in der Augustsonne leuchten. Im Innern thront die zwölf Meter hohe Statue des Gottes, aus Elfenbein und Gold. Zeus ist der höchste griechische Gott. Ihm zu Ehren finden alle vier Jahre die Olympischen Spiele statt; in diesem Jahr, 416 vor Christus, zum 91. Mal. Weiter„Auf nach Olympia!“