Selbst mächtige Herrscher müssen mit Bestrafung rechnen, wenn sie sich nicht an bestimmte Regeln halten. Darüber wacht ein Gericht in Den Haag
Von Jochen Bittner
Wenn jemand etwas Böses tut, dann muss er bestraft werden: Ist doch logisch. Dazu haben wir schließlich Gesetze. In diese Gesetze haben wir hineingeschrieben, welches Verhalten wir falsch finden und welche Folgen es haben muss, wenn sich jemand nicht an die Regeln hält. Wer zum Beispiel zu schnell Auto fährt, muss ein Bußgeld bezahlen. Wer einen anderen verprügelt oder bestiehlt, kann im Gefängnis landen. Das passiert, weil wir, das Volk, dies so wollen. »Alle Staatsgewalt geht vom Volke aus«, so steht es in unserem Grundgesetz. Das heißt, die Leute, die die Strafgesetze schreiben, tun das im Auftrag von uns allen.
Klingt gut, was? Ist es auch. So kann sich nämlich keiner beschweren, wenn er bestraft wird. Denn immerhin hat die Mehrheit das so gewollt. Es gilt der Merksatz: »Was du nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem andern zu!« Deswegen sind Gesetze meist ganz klug. Weiter„Die Aufpasser der Welt“
Kristina Schröder ist die erste Bundesministerin in Deutschland, die während ihrer Amtszeit ein Baby bekommen wird. Wir haben sie über ihre eigene Jugend ausgefragt.
Von Malte Arkona
Mitte Juli soll Kristina Schröders Kind zur Welt kommen, deshalb macht die 33-Jährige derzeit eine Arbeitspause. Vorher haben wir sie zum KinderZEIT- Interview in Berlin getroffen. Weiter„»Mehr Zeit für Kinder!«“
Boote voller Menschen, die aus Nordafrika nach Europa fliehen – solche Bilder sieht man seit Wochen. Aber was bedeutet es eigentlich, Flüchtling zu sein?
Von Andrea Böhm
Ein Flüchtling ist jemand, dem man helfen muss, weil er sich selbst nicht mehr helfen kann. So wie die Flüchtlinge, die man oft im Fernsehen sieht: Leute, die unter Zeltplanen hocken und hoffen, dass ihnen jemand Decken und Medikamente, Essen und etwas zu trinken bringt. Flüchtlinge sind schwach. Das habe ich zumindest lange geglaubt.
Dann bin ich selbst in ein Flüchtlingslager gefahren und habe Massoud und Leyla kennengelernt. Massoud war ziemlich groß und kräftig, Leyla rannte ständig herum, um irgendetwas für ihre drei Kinder zu besorgen. Sie sahen eigentlich gar nicht hilflos aus. Nur sehr, sehr müde. Weiter„Dürfen wir bleiben?“
In vielen arabischen Ländern kämpfen Menschen seit Monaten für ihre Freiheit. Zuerst gingen die Tunesier auf die Straße. Selma und Yakoub haben es miterlebt
Von Felix Dachsel
Schulfrei außer der Reihe ist eigentlich eine feine Sache. Die Geschwister Yakoub und Selma, neun und sieben Jahre alt, erfuhren an einem Montagmorgen im Januar durch einen Telefonanruf, dass sie an diesem Tag nicht zum Unterricht zu kommen brauchten. Der Grund war allerdings sehr ungewöhnlich: nicht Hitzefrei oder ein kranker Lehrer – sondern Revolution!
Wenn eine Revolution stattfindet, heißt das, dass die Menschen die Machtverhältnisse verändern wollen, in denen sie bisher gelebt haben: Dafür gehen sie auf die Straße. Sie demonstrieren. Sie diskutieren. Sie schwenken Plakate. Sie kämpfen dafür, dass sie wählen dürfen. Oft verjagen sie ihre Regierung. Weiter„Revolution statt Mathe“
Fast täglichen sehen und hören wir in den Nachrichten von den vielen Flüchtlingen aus Nordafrika, die auf kleinen, fast nicht seetauglichen Booten die winzige italienische Insel Lampedusa im Mittelmeer ansteuern. An Bord dieser Schiffe sind vor allem Jungen und sehr junge Männer. Sie wollen im reichen Europa ihr Glück versuchen, fliehen aus einer Heimat, die ihnen keine Aussicht auf einen Beruf, mit dem sie sich und eine Familie gut ernähren können, bieten kann. Weiter„Buchtipp: Von denen, die zu uns wollen“
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Überall auf der Welt haben Menschen Mitleid mit den Erdbebenopfern von Japan. Und die, die an Gott glauben, fragen sich: Warum verhindert er solches Unglück nicht?
Von Wolfgang Huber
Ein kleines Mädchen in rosafarbener Winterjacke trägt ein paar Habseligkeiten durch eine verwüstete Landschaft. Ein Schiff wird vor der Flutwelle hergetrieben; schließlich kippt es um wie eine Streichholzschachtel. Ein Japaner rettet sich auf das Dach seines Hauses und wird doch ins Meer hinausgerissen. Ein Hubschrauber überfliegt das Kernkraftwerk von Fukushima; fast hilflos sieht es aus, wie der Pilot über einem der Reaktoren Wasser abwirft. Niemand kann solche Bilder vergessen. Wir sehen sie jeden Tag. Weiter„Angst, Fragen, Zweifel“
Muss ich meine Mitschüler abschreiben lassen? Darf ich andere beleidigen? Müssen Minister die Wahrheit sagen? Alles Fragen der »Ehre«. Aber was ist das eigentlich?
Von Josef Joffe
Ehre ist wie ein iPhone mit seinen vielen Apps: ein ganzes Bündel von Begriffen und Bedeutungen, die hier fett gedruckt hervorgehoben werden. Fangen wir einfach an mit dem Ehrenwort. »Ich gebe dir mein Ehrenwort« bedeutet: »Darauf kannst du dich wirklich verlassen. Ich flunkere und lüge nicht.« Das heißt: Ich setze mir selber Grenzen; ich verzichte auf den Vorteil, den mir die Lüge vielleicht bringen würde. Weiter„Ehrensache“
Dies ist die Geschichte von John. Als Kind lebte der Afrikaner im Sudan, bis dort ein Bürgerkrieg ausbrach. Viele Menschen mussten fliehen. Auch John. Jetzt, im Frieden, will er endlich in seine Heimat zurückkehren
Von Benjamin Dürr
John Tunguar ist aufgeregt. Er wird bald nach Hause kommen. Seit vielen Jahren hat John seine Mutter und seine Geschwister nicht gesehen. Seine kleinste Schwester kennt er nur vom Foto.
Als er acht Jahre alt war, musste John von zu Hause fliehen. Er hatte in dem kleinen Dorf Baringa im Süden des Sudans gewohnt. Der Sudan ist ein riesiges Land in Afrika, in dem mehr als 20 Jahre lang ein Bürgerkrieg tobte. Die Menschen aus dem Norden dieses Landes kämpften gegen die aus dem Süden: um Geld. Darum, wer Präsident sein sollte. Und wer die »richtige« Religion hat – Christen oder Muslime. Weiter„Der verlorene Sohn“
Wir, das sind die Menschen in der sogenannten westlichen Welt. Die ihre Regierung selbst wählen dürfen. Die ihre Meinung frei sagen dürfen, ohne dafür bestraft zu werden, wenn das, was gesagt wurde, den Regierenden nicht passt. Wir, die westeuropäischen Länder und Nordamerika, leben dem Rest der Welt gerne vor, wie der perfekte Staat aussieht. Ein Staat, in dem allen geholfen wird, die in Not sind. In dem es Krankenhäuser, Ärzte, Schulen und ein funktionierendes Verkehrssystem gibt. Länder, in denen niemand verhungern muss. Und in denen alle Menschen die gleichen Rechte – und natürlich auch Pflichten! – haben. Weiter„Zur Revolution in Ägypten: Sind wir immer die Guten?“
Kleider machen Leute: Früher prahlten Jäger mit Bärenfellen, Könige mit edlen Roben. Heute zählen oft Designermarken. Eine Reise durch die Geschichte der Mode.
Von Claudia Kniess mit einer Illustration von Henrik Abrahams
Jeden Morgen, wenn Du vor Deinem Kleiderschrank stehst, musst Du eine ganze Reihe von Entscheidungen treffen: Soll das, was Du anziehst, Dich gegen Kälte, Regen, Wind oder Sonne schützen? Kannst Du nach Lust und Laune
etwas aussuchen, oder nimmst Du Rücksicht auf Deine Eltern, Freunde oder Deine Religion? Hast Du etwas vor, wofür Du spezielle Kleidung brauchst? Weiter„Schick, schick!“