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Allein mit vielen Viechern

Stall und Wohnraum sind nur durch eine Tür getrennt

Quirin verbringt jeden Sommer hoch oben in den Bergen. Auf der Jägerbauernalm gibt es ein Plumpsklo, eine kalte Dusche und tolle Tiere

Von Mischa Drautz mit Fotos von Basti Arlt

Die Milch spritzt aus dem Kuheuter wie Wasser aus einem Gartenschlauch. »Melken ist nicht schwierig«, sagt Quirin. Er umfasst eine Zitze mit Zeigefinger und Daumen und drückt die Finger zusammen. Quirin melkt die Kühe Atti und Sterndl immer vor dem Frühstück – es ist sechs Uhr morgens. Weiter„Allein mit vielen Viechern“

 

Erdnusspaste als Rettung

In Westafrika droht eine große Hungersnot. Ein Arzt organisiert Hilfe – bis ins abgelegenste Dorf

Text und Fotos von Andrea Böhm

Kann man Hunger schmecken? Ich meine nicht das kleine Magenknurren, wenn man mal das Mittagessen ausgelassen hat. Sondern bitterbösen Hunger, der einen schwindelig macht und wehtut. Dieser Hunger schmeckt – nach Gras und Baumrinde. Denn das essen Menschen, wenn sie wochenlang keine richtige Nahrung mehr bekommen haben. Albert kennt solche Menschen. Weiter„Erdnusspaste als Rettung“

 

Ein besonderer Präsident

Ein Junge wollte wissen, wie sich Obamas Haare anfühlen. Er solle sie doch einfach anfassen, sagte der Präsident /© The New York Times

Barack Obama ist anders als alle amerikanischen Staatschefs vor ihm, denn er hat dunkle Haut. Jetzt möchte er wiedergewählt werden

Von Catriona McLaughlin

Was ist denn das? Wieso verbeugt sich Barack Obama, der Präsident der USA, vor einem kleinen Jungen? Ein Foto aus dem Jahr 2009 zeigt, dass genau das passiert ist. Und die Geschichte hinter dem Foto geht so: Der Junge heißt Jacob, und sein Vater hatte im Weißen Haus, also dem Dienstort des Präsidenten, gearbeitet. Zu seiner Verabschiedung wünschte der Vater sich ein Familienfoto mit Barack Obama. Als sie so zusammenstanden, nutzte der kleine Jacob die Gelegenheit und fragte den Präsidenten, was er ihn schon immer fragen wollte: ob sich Obamas Haare genauso anfühlten wie seine eigenen. Der Präsident beugte sich zu Jacob herab und sagte: »Fass sie an, Mann.« Weiter„Ein besonderer Präsident“

 

Ein Junge, zwei Leben

Jawid in Hamburg, seiner neuen Heimat / © Arne Mayntz für DIE ZEIT/www.mayntz.net

Mit 14 Jahren begann für Jawid eine gefährliche Reise. Er verließ Kabul in Afghanistan und kam nach Deutschland. Heute kämpft er darum, bleiben zu dürfen


Von Hauke Friedrichs

Die Sonne scheint in Jawids Zimmer hinein. Wie alle Jugendlichen genießt er die Schulferien in Hamburg. Jawid streift sich seine schwarzen Boxhandschuhe über. Er schlägt mit der rechten Faust gegen einen kleinen Boxsack, der von der Zimmerdecke baumelt. Jawid hat in Kabul boxen gelernt, in seinem alten Leben. Damals streifte er heimlich die Boxhandschuhe über. Sein Onkel durfte nicht wissen, dass er Sport machte. Für Boxen habe Jawid keine Zeit, sagte der Onkel, er verbot Jawid auch, zur Schule zu gehen, Freunde zu treffen. Er zwang den Jungen, jeden Tag als Straßenhändler zu arbeiten, im Sommer musste Jawid Obst verkaufen, im Winter Socken. Wenn er abends mit zu wenig Geld nach Hause kam, dann schlug der Onkel ihn, sagt Jawid. Weiter„Ein Junge, zwei Leben“

 

Krise für Anfänger

Scheitert der Euro? Ist Europa in Gefahr? Seit Monaten sind viele Menschen besorgt. Unser Autor Matthias Krupa erklärt, was da los ist. Die Illustrationen sind von Jochen Schievink für DIE ZEIT/www.jochenworld.de

Was ist Europa eigentlich?

Zunächst einmal ist Europa natürlich ein Kontinent, allerdings einer ohne klare Grenzen. Die Türkei und Russland etwa gehören mit einem Teil ihres Landes zu Europa und mit dem anderen Teil zu Asien. Wenn im Moment ständig von Europa die Rede ist, dann ist eigentlich die Europäische Union gemeint, kurz: die EU. Die EU ist eine Art politischer Verein, in dem sich 27 europäische Länder zusammengeschlossen haben. Weiter„Krise für Anfänger“

 

Die ZEIT Edition „Kinderfilme aus aller Welt“ – Teil 10: Auf leisen Sohlen

Der Film spielt in den Straßen der Millionenstadt Teheran. Dabei sind die Kinder den Erwachsenen immer einen Schritt voraus/ © 1997 MIRAMAX, www.miramax.com

Zwei Geschwister in Teheran teilen sich ein Paar Schuhe und tun alles, damit das kein Erwachsener merkt

Eine kleine Unachtsamkeit, und schon hat Ali die Schuhe seiner Schwester Zarah verloren. Dabei hatte er sie gerade eben vom Schuster geholt. Denn die Schuhe waren alt, ihre Farbe war vom vielen Tragen schmutzig geworden, an den Seiten waren sie ausgetreten, ihre Nähte geplatzt. Eigentlich gehörten die Schuhe auf den Müll. Doch Zarah hatte keine anderen Schuhe. Ohne sie konnte sie nicht aus dem Haus, nicht einmal zur Schule. Als Ali endlich nach Hause kommt und Zarah ihn bedrängt, muss er ihr gestehen: Deine Schuhe sind weg! Verschwunden! Was sollen die beiden Kinder jetzt tun? Ihren Eltern Bescheid geben? Nein, das geht nicht. Die Eltern haben Sorgen genug. Sie sind arm. In den Läden müssen sie anschreiben lassen, und mit der Miete ihrer winzigen Einzimmerwohnung geraten sie dauernd in Rückstand. Der Vermieter droht der ganzen Familie, sie hinauszuwerfen. Zu allem Überfluss ist die Mutter auch noch krank. Vater Karim, ein rechtschaffener Mann, arbeitet zwar viel, aber der Lohn reicht hinten und vorne nicht. Weiter„Die ZEIT Edition „Kinderfilme aus aller Welt“ – Teil 10: Auf leisen Sohlen“

 

Die ZEIT Edition „Kinderfilme aus aller Welt“ – Teil 8: In einer anderen Welt

Die Kinder vor den Hütten des Slum/ © X Verleih

Zwei Kinder zeigen auf beeindruckende Weise, dass der Alltag im Slum nicht hoffnungslos sein muss

Weltweit leben mehr als 300 Millionen Kinder in Slums. Zwei dieser Kinder lernen wir in Soul Boy kennen. Es sind Kinder aus einem Elendsviertel, die in einer Geschichte über Elendsviertel spielen – und den Zuschauer damit in eine doppelt fremde Welt führen: ins ferne Kenia. Und in die Hütten der Ärmsten. Weiter„Die ZEIT Edition „Kinderfilme aus aller Welt“ – Teil 8: In einer anderen Welt“

 

Was interessiert uns, wer in Frankreich gewählt wird?

Francois Hollande, der neue französische Präsident/ Getty Images

In Frankreich wurde gestern in einer Stichwahl, bei der es nur zwei Kandidaten gibt, ein neuer Präsident gewählt. Das Ergebnis steht nun fest: Der bisherige Präsident Nicolas Sarkozy muss aus dem Präsidentenpalast ausziehen.

Der Mann auf dem Foto, der wie in glücklicher Großvater die Arme weit ausbreitet, ist der neue Präsident Frankreichs. Francois Hollande heißt er. Und das er nun der neue Präsident der Franzosen ist, ist eine echte Sensation für unser Nachbarland. Das letzte Mal, dass ein Kandidat aus der Sozialistischen Partei, zu der auch Hollande gehört, zum Präsidenten gewählt wurde, ist 24 Jahre her. Seitdem regierten immer die Bürgerlichen, die auch als Konservative bezeichnet werden. Weiter„Was interessiert uns, wer in Frankreich gewählt wird?“

 

Buchtipp: Das Geheimnis der Mütze

© Baobab Books

Doogal und Dumisani wohnen in Südafrika und gehen in die vierte Klasse. Sie selbst nennen sich Big Ds oder Doo-Dudes. Auch für jeden ihrer Mitschüler haben sie Spitznamen. Da gerät man beim Lesen manchmal ganz schön durcheinander. Mitten im Schuljahr kommt Tommy neu in die Klasse, für ihn ist schnell ein Spitzname gefunden: Mütze. Denn Tommy trägt eine Skimaske, die bis auf die Augen sein ganzes Gesicht verdeckt. Und er will nicht verraten, wieso. Die Doo-Dudes brauchen eine Woche, um das Rätsel zu lösen – es wird die spannendste Woche im Schuljahr! Weiter„Buchtipp: Das Geheimnis der Mütze“

 

Weit draußen im Meer

Auf dem Oberland: Direkt hinter Moritz geht es steil in die Tiefe/ © Christina Körte für DIE ZEIT/www.christinakoerte.de

Wie lebt es sich als Inselkind? Moritz Müller hat uns seine Lieblingsplätze auf Helgoland gezeigt

Von Susanne Gaschke

Drei gewöhnliche Tatsachen über Moritz, erstens: Er ist neun Jahre alt. Zweitens: Er geht in die dritte Klasse. Drittens: Er fährt Waveboard.

Drei ungewöhnliche Tatsachen über Moritz, erstens: Wenn er seine Großeltern besuchen will, muss er erst ein Boot nehmen und dann mit einem kleinen Flugzeug fliegen, und es darf kein Nebel sein. Zweitens: Wenn er draußen spielt, dann kennt ihn jeder, aber auch wirklich jeder Erwachsene, den er trifft. Drittens: Den ganzen Sommer über dürfen Moritz (und seine Freunde) nicht Fahrrad fahren. Weiter„Weit draußen im Meer“